idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
02/21/2020 10:40

Öffentlicher Dienst: Beschäftigte fühlen sich stärker belastet

Jörg Feldmann Pressestelle
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

    Beschäftigte im öffentlichen Dienst sind partiell häufiger von einer hohen Arbeitsintensität betroffen als Beschäftigte in anderen Wirtschaftsbereichen. Das zeigt ein neues Faktenblatt der Bundeanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Während 67 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Dienst davon berichten, häufig verschiedene Arbeiten gleichzeitig betreuen zu müssen, sagen dies in der Industrie nur 58 Prozent und im Handwerk nur 50 Prozent der Beschäftigten.

    Ebenso berichten Beschäftigte im öffentlichen Dienst häufiger als Beschäftigte in anderen Wirtschaftsbereichen davon, dass sie bei ihrer Arbeit häufig unterbrochen werden oder dass sie häufig an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit arbeiten. Die Zahlen basieren auf einer Auswertung der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018 anhand der Angaben von 17.000 abhängig Beschäftigten in Deutschland.

    Die Zahlen zeigen darüber hinaus, dass sich Beschäftigte im öffentlichen Dienst durch psychische Anforderungen häufiger belastet fühlen als Beschäftigte in anderen Wirtschaftsbereichen. Für 83 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist es demnach belastend, ständig an der Grenze der eigenen Leistungsfähigkeit zu arbeiten. Zwar sind die Beschäftigten im öffentlichen Dienst seltener von Termin- und Leistungsdruck betroffen, empfinden diese Anforderung aber zu 75 Prozent als Belastung – acht Prozent mehr als der Durchschnitt aller Beschäftigten. 65 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Dienst sind durch häufige Störungen und Unterbrechungen bei der Arbeit belastet – im Dienstleistungsbereich und im Handwerk sind es jeweils nur 57 Prozent.

    In der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018 wurden zudem verschiedene gesundheitliche Probleme abgefragt. Beschäftigte im öffentlichen Dienst berichteten hierbei häufiger von allgemeiner Müdigkeit, Mattigkeit oder Erschöpfung (52 Prozent), von nächtlichen Schlafstörungen (34 Prozent) oder Kopfschmerzen (39 Prozent).

    Die Auswertung macht deutlich, dass hohe Arbeitsintensität einen großen Teil der Beschäftigten im öffentlichen Dienst betrifft. Die Beschäftigten sind dabei partiell häufiger betroffen als die Beschäftigten in anderen Wirtschaftsbereichen. Da eine andauernd hohe Arbeitsintensität gesundheitliche Folgen haben kann, ist sie ein wichtiges Thema für den Arbeits- und Gesundheitsschutz der Beschäftigten.

    baua: Fakten "Öffentlicher Dienst: hohe Arbeitsintensität, starke Belastung" gibt es als PDF im Internetangebot der BAuA unter http://www.baua.de/dok/8833852.

    Forschung für Arbeit und Gesundheit
    Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des BMAS. Sie betreibt Forschung, berät die Politik und fördert den Wissenstransfer im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Zudem erfüllt die Einrichtung hoheitliche Aufgaben im Chemikalienrecht und bei der Produktsicherheit. An den Standorten Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz arbeiten über 700 Beschäftigte.
    http://www.baua.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
    Nutrition / healthcare / nursing, Psychology, Social studies
    transregional, national
    Research results, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).