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12/17/2003 15:07

Forschungsoffensive in Hannover

Dr. Arnd Schweitzer Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    TiHo und MHH eröffnen heute feierlich zwei neue Zentren mit
    internationalen Promotionsstudiengängen

    Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) und die Tierärztliche Hochschule Hannover eröffnen heute feierlich das Zentrum für Infektionsbiologie (ZIB) und das Zentrum für systemische Neurowissenschaften (ZSN) mit zwei neuen internationalen Promotionsstudien-gängen. Die ersten Nachwuchswissenschaftler haben bereits ihr Aufbaustudium aufgenommen - es sind 19 Studierenden am ZIB und 13 am ZSN. Die Eröffnung findet statt

    am Mittwoch, 17. Dezember 2003,
    um 15 Uhr
    im Hörsaal des International Neuroscience Institute (INI), Alexis-Carrel-Straße 4, in Hannover.

    Der Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK), Dr. Josef Lange, spricht zur Einweihung der Zentren und der neuen Promotionsprogramme ein Grußwort. Der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Professor Dr. Karl M. Einhäupl, wird die Festrede der Veranstaltung halten.

    Die virtuellen Zentren wurden im Herbst 2002 gegründet, es beteiligen sich daran Institute und Kliniken der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) sowie Institute der Universität Hannover, der Hochschule für Musik und Theater Hannover (nur ZSN) und der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung in Braunschweig (nur ZIB).

    Die Gründung der Zentren erfolgte auf Empfehlung einer Strukturkommission, die von der Wissenschaftlichen Kommission des Landes Niedersachsen im Rahmen einer Evaluation der Faches Biologie in Hannover eingesetzt wurde. Der Studiengang Biologie wird in Hannover gemeinsam von der Universität Hannover, der MHH und der TiHo durchgeführt. Durch die Vertiefung der Kooperation in den Bereichen Infektionsbiologie und Neurowissenschaften wird das Profil der Biologie in Hannover neu definiert und Schwerpunkte werden neu gesetzt.
    In den Zentren ist je ein internationaler Promotions-studiengang angesiedelt. Das MWK stellt dafür Mittel in Höhe von insgesamt 1,4 Millionen Euro für 22 Georg-Christoph-Lichtenberg-Stipendien (15 am ZIB und 7 am ZSN), jeweils ein Koordinationssekretariat sowie Sachausgaben zur Verfügung.

    Die dreijährigen Promotionsprogramme sollen einen wesentlichen Beitrag zur Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf den Gebieten der Infektionsbiologie und der Neurowissenschaften leisten und den Studierenden die Fähigkeiten vermitteln, die sie für eine erfolgreiche Karriere in der Forschung benötigen.

    Zentrum für Infektionsbiologie - Schwerpunkt ist die Erreger-Wirt-Interaktion

    Weltweit werden etwa ein Drittel aller Todesfälle durch Infektionserreger hervorgerufen. In den vergangenen 20 Jahren entdeckten Wissenschaftler mehr als 30 neue Krankheitserreger, darunter HIV, Hepatitis C- oder das SARS-Virus; zudem kehrten ausgerottet geglaubte Erreger zurück. Neue Ansätze zur Prävention und Therapie von Infektionskrankheiten sind also dringend erforderlich. Wesentliche Ansätze sind dabei, die Interaktion zwischen Erregern und Wirten aufzuklären und neue Impfstoffe zu entwickeln. Mit Hilfe von immunologischen, zellbiologischen und molekularbiologischen Methoden soll hierzu das internationale Promotionsprogramm Infektionsbiologie einen grundlegenden Beitrag leisten.

    Maximal 20 Studierende sollen jeweils ein Forschungsprojekt wissenschaftlich bearbeiten. Parallel dazu lernen sie die Studieninhalte in projektbezogenen und fachübergreifenden Kursen und Seminaren. Der Studiengang wird innerhalb von drei Jahren mit "Doctorate of Philosophy" (PhD) oder einem "Doctor rerum naturalium" (Dr. rer. nat.) abgeschlossen.

    Zentrum für systemische Neurowissenschaften - Forschung wird gebündelt

    Immer mehr Menschen werden immer älter, die Lebensbedingungen haben sich verändert. Nur zwei Gründe, warum neurologische und psychische Erkrankungen immer mehr zunehmen. Die Behandlungsmöglichkeiten sind gegenwärtig begrenzt. Ähnliches gilt in der Tiermedizin bei neurologischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen von Haustieren wie Hunden und Katzen. Neurologische Krankheiten bei Tieren dienen zudem als Modell für ähnliche Erkrankungen bei Menschen. Zwar kennt man mittlerweile viele der molekularbiologischen Prozesse im Gehirn - dieses Wissen muss nun mit den Erkenntnissen aus der Pathophysiologie verknüpft werden.

    Ziele des Zentrums: die Forschung auf dem Fachgebiet zu bündeln und die Zusammenarbeit zwischen neurobiologischer Grundlagenforschung, klinischer Forschung und Neurotechnologie zu stärken. Dadurch möchten die Wissenschaftler neue Impulse und Strategien entwickeln, um verloren gegangene Funktionen im Nervensystem wiederherzustellen. Zudem sollen die neuro-wissenschaftlichen Ausbildungsmöglichkeiten für Studierende der Biologie, Tiermedizin, Humanmedizin und Biochemie erweitert werden. Der Promotionsstudiengang ist ebenfalls für maximal 20 Studierende vorgesehen und wird innerhalb von drei Jahren mit "Doctorate of Philosophy" (PhD) oder einem "Doctor rerum naturalium" (Dr. rer. nat.) abgeschlossen.

    Für weitere Informationen stehen Ihnen folgende Ansprechpartner gern zur Verfügung:

    Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann, Sprecher des Zentrums für Infektionsbiologie und ehemaliger Direktor der Abteilung Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene der MHH, Telefon: (0511) 532-6770, E-Mail: dieter@bitter-suermann.de oder
    Professor Dr. Reinhold Förster, Koordinator des internationalen Promotionsstudiengangs Infektionsbiologie, Abteilung Immunologie der MHH, Telefon: (0511) 532-9721, E-Mail: foerster.reinhold@mh-hannover.de

    Professor Dr. Wolfgang Löscher, Sprecher des Zentrums für systemische Neurowissenschaften, Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der TiHo, Telefon: (0511) 953-8720,
    E-Mail: wolfgang.loescher@tiho-hannover.de oder
    Professor Dr. Wolfgang Baumgärtner, Koordinator des internationalen Promotions-studiengangs systemische Neurowissenschaften, Institut für Pathologie der TiHo, Telefon: (0511) 953-8600, E-Mail: wolfgang.baumgaertner@tiho-hannover.de


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

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