idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
03/04/2020 15:59

„Equal Pay Day“: Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt

Julia Wandt Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Konstanz

    Susanne Strauß, Soziologin mit Schwerpunkt Gender Studies an der Universität Konstanz, im Interview

    Am Equal Pay Day werden die Unterschiede zwischen den Geschlechtern auf dem Arbeitsmarkt auf die Ungleichheit des Durchschnittsverdienstes reduziert. Susanne Strauß ist Spezialistin für Gender Studies und differenziert im Interview wichtige Teilaspekte. Zwei Aspekte tragen entscheidend zu der Ungleichheit des Durchschnittseinkommens bei: Die nach wie vor ausgeprägte Geschlechtertrennung von Karrierewegen sowie die Belastung der Arbeitskraft von Frauen durch unbezahlte Tätigkeiten.

    Einkommensungleichheiten fangen bereits bei der Wahl von Ausbildung und Beruf an, sind zum Teil also das Resultat individueller Entscheidungen: Frauen wählen ihre Karrieren anders als Männer. In der Folge verändern sich Berufsbilder und unterliegen einem Imagewandel, der von Geschlechts-Stereotypen geprägt ist. Die faktische Geschlechtertrennung auf dem Arbeitsmarkt verringert sich langsamer als erwartet.

    Die Arbeitskraft von Frauen steht dem Arbeitsmarkt außerdem in geringerem Ausmaß zur Verfügung als die von Männern. Frauen übernehmen länderübergreifend mehr unbezahlte Arbeiten in Haushalt, Kindererziehung, der Pflege von Angehörigen und Ehrenamt. Das ist selbst in solchen Ländern der Fall, in denen gute Betreuungsinfrastruktur zu einer vergleichsweise hohen Erwerbsquote von Frauen führt, etwa in Skandinavien.

    Susanne Strauß plädiert nachdrücklich dafür, die Debatte nicht auf die Unterscheidung männlich-weiblich zu reduzieren. Sie möchte innerhalb der Geschlechtergruppen weiter trennen: Jüngere, hochgebildete Frauen mit starken Netzwerken etwa sind in einer ganz anderen Lage als ältere Frauen, die auf geringere Ressourcen zurückgreifen können.

    Lesen Sie das ganze Interview im Online-Magazin campus.kn der Universität Konstanz:
    https://www.campus.uni-konstanz.de/wortwechsel/equal-pay-day-ungleichheit-auf-de...

    Faktenübersicht:
    - Interview mit Susanne Strauß, Professorin für Gender Studies am Fachbereich Soziologie und Principal Investigator am Exzellenzcluster The Politics of Inequality der Universität Konstanz.
    - Frauen wählen oft Ausbildungswege und Berufsfelder, die zu schlechter bezahlten Tätigkeiten führen.
    - Frauen übernehmen überproportional viele unbezahlte Aufgaben im Bereich Hausarbeit, Kindererziehung, Pflege von Angehörigen, Ehrenamt.
    - Innerhalb der Geschlechtergruppen gibt es große Unterschiede; persönliche Bildung, Ressourcen und Netzwerke räumen einigen Gruppen von Frauen große Freiräume ein, andere sind nach wie vor stark von Partnerinnen und Partnern abhängig.
    - campus.kn ist das Online-Magazin der Universität Konstanz. Wir berichten darin multimedial über aktuelle Themen aus Wissenschaft und Forschung, Studium und Lehre sowie aus dem Campusleben der Universität.


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Susanne Strauß, Professorin für Gender Studies am Fachbereich Soziologie und Principal Investigator am Exzellenzcluster The Politics of Inequality der Universität Konstanz.


    Images

    Attachment
    attachment icon PI Nr. 12/2020, Equal Pay Day: Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Cultural sciences, Economics / business administration, Politics, Social studies
    transregional, national
    Research results, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).