idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
03/11/2020 12:21

Handy-App zur Kartierung von Notfallregionen ausgezeichnet

Marietta Fuhrmann-Koch Kommunikation und Marketing
Universität Heidelberg

    Eine von Geoinformatikern der Universität Heidelberg maßgeblich mitentwickelte Handy-App, mit deren Hilfe geographische Karten für Krisen- und Katastrophengebiete erstellt werden, ist mit einem Hauptpreis der Fachmesse Mobile World Congress in Barcelona (Spanien) ausgezeichnet worden. Die über die App MapSwipe generierten Daten können zum Beispiel dazu verwendet werden, die Zahl der Bewohner in dem von einem Notfall betroffenen Gebiet zu ermitteln oder die Ausbreitung von Krankheiten zu bekämpfen, so Prof. Dr. Alexander Zipf, Leiter der Abteilung Geoinformatik am Geographischen Institut der Ruperto Carola.

    Pressemitteilung
    Heidelberg, 11. März 2020

    Handy-App zur Kartierung von Notfallregionen ausgezeichnet
    Heidelberger Geoinformatiker maßgeblich an Entwicklung beteiligt

    Eine von Geoinformatikern der Universität Heidelberg maßgeblich mitentwickelte Handy-App, mit deren Hilfe geographische Karten für Krisen- und Katastrophengebiete erstellt werden, ist mit einem Hauptpreis der Fachmesse Mobile World Congress in Barcelona (Spanien) ausgezeichnet worden. Die über die App MapSwipe generierten Daten können zum Beispiel dazu verwendet werden, die Zahl der Bewohner in dem von einem Notfall betroffenen Gebiet zu ermitteln oder die Ausbreitung von Krankheiten zu bekämpfen, so Prof. Dr. Alexander Zipf, Leiter der Abteilung Geoinformatik am Geographischen Institut der Ruperto Carola.

    MapSwipe ist eine mobile Anwendung des Open-Source-Projekts „Missing Maps“. Ziel dieses humanitären Projekts ist es, präventiv Länder und Regionen zu kartieren, in denen besondere Risiken für Naturkatastrophen, Konflikte und Krankheitsepidemien bestehen. Mithilfe der App werden Freiwillige an der Generierung von Karten beteiligt: Sie erhalten Satellitenbilder zur Ansicht und müssen durch Klicken und Wischen – im Englischen swipe – Infrastrukturen wie Gebäude und Straßen ausfindig machen. Auf diese Weise sollen auch Veränderungen dokumentiert werden. Diese Daten ermöglichen es Hilfsorganisationen, besser auf Krisen vor Ort zu reagieren. Mit den Aktivitäten im Rahmen von „Missing Maps“ wurden bereits die Flüchtlingshilfe in Kolumbien, Impfkampagnen im Tschad und der Kampf gegen Ebola in der Demokratischen Republik Kongo unterstützt, wie Benjamin Herfort, Mitarbeiter der Abteilung Geoinformatik, erläutert.

    Die Heidelberger Wissenschaftler haben an der Entwicklung von MapSwipe von Anfang an entscheidend mitgewirkt und unter anderem den Crowdsourcing-Ansatz für die App entworfen. „Zur Verfügung gestellt haben wir Werkzeuge, die für die Verwaltung eines solchen globalen Projekts sowie für die effiziente Analyse und Nutzung der Daten erforderlich sind“, betont Alexander Zipf. Der Wissenschaftler ist Geschäftsführer des Heidelberg Institute for Geoinformation Technology (HeiGIT), das von der Klaus Tschira Stiftung getragen wird und Forschungserkenntnisse in die Praxis umsetzt. „In absehbarer Zeit wird es auch möglich sein, maschinelles Lernen und Technologien der Künstlichen Intelligenz dazu zu nutzen, das offene Mapping zu verbessern“, so der Geoinformatiker. Sein Team gestaltet darüber hinaus Tutorials, die den Nutzern helfen, bessere Daten beizusteuern.

    MapSwipe wird mit Unterstützung des Britischen Roten Kreuzes, des HeiGIT, der OpenStreetMap Foundation sowie der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ gepflegt. Mittlerweile haben sich fast 30.000 Freiwillige über die App an dem Projekt „Missing Maps“ beteiligt und Bildmaterial für 29 verschiedene Länder mit einer Gesamtfläche von über 850.000 Quadratkilometern ausgewertet. Im Rahmen des Mobile World Congress hat die internationale Mobilfunkanbieter-Vereinigung GSM die Handy-App als beste mobile Innovation zur Unterstützung von humanitären Notfallsituationen ausgezeichnet.

    Kontakt:
    Kommunikation und Marketing
    Pressestelle
    Grabengasse 1
    69117 Heidelberg
    Tel. +49 6221 54-2311


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Alexander Zipf
    Geographisches Institut
    Tel. +49 6221 54-5533
    zipf@uni-heidelberg.de


    More information:

    https://heigit.org/


    Images

    Handy-App MapSwipe
    Handy-App MapSwipe

    None


    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
    Environment / ecology, Geosciences, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Traffic / transport
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
    German


     

    Handy-App MapSwipe


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).