Aktuelle Schulschließungen stellen viele Eltern vor große Herausforderungen: Wie schaffen sie es zum Beispiel, dass ihre Kinder weiterhin sinnvolle Inhalte lernen können? Fachleute aus Pädagogik und Informatik haben nun in einem einwöchigen Kraftakt eine Lernplattform entwickelt, die Schülerinnen und Schülern Lerninhalte zur Verfügung stellt, und zwar für alle Fächer und alle Altersklassen. Das kostenfreie Angebot „School to go“ wird ab heute Nachmittag im Internet erreichbar sein.
„Durch die bundesweiten Schulschließungen haben die Schülerinnen und Schüler im Moment unerwartet viel freie Zeit“, sagt Bildungsexpertin Julia Knopf. Die Professorin für Didaktik der Primarstufe hat gemeinsam mit rund 20 weiteren Fachleuten aus Pädagogik und Informatik die Lernplattform „School to go“ entwickelt. Binnen nur einer Woche haben sie das Angebot in einem Kraftakt entwickelt. „Neben den Aufgaben und Arbeitsplänen, die die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen von den Schulen erhalten, möchten wir dabei helfen, diese Zeit so sinnvoll wie möglich zu nutzen und für digitales Lernen zu begeistern“, erläutert Julia Knopf.
Daher geht am heutigen Freitag, 20. März die Plattform „School to go“ online. Es ist die erste Plattform für modernes Lernen, die wie ein Social Media-Kanal funktioniert. Das Angebot umfasst zum Beispiel virtuelle Rundgänge durch die Pyramiden im antiken Ägypten (Bereich „Lernmix“, 5./6. Klasse), eine Mathe-Rallye im eigenen Garten (Bereich „MINT“, 10. Klasse), Sporteinheiten für daheim mit virtuellen Profis (Klasse 11, Sportunterricht) und Digitale Escape Rooms zur Leseförderung (Klasse 8, Bereich „Deutsch“).
Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler aller Alters- und Jahrgangsstufen und berücksichtigt alle Fächer. Auch Eltern, Lehrkräfte und die interessierte Öffentlichkeit können sich Materialien herunterladen. Die Inhalte sind lehrplankonform, qualitätsgeprüft und können auch ergänzend im Unterricht eingesetzt werden. Ab etwa 16 Uhr wird die kostenfreie Plattform unter www.schooltogo.de erreichbar sein. „Verantwortet wird die Initiative durch mein Forschungsinstitut Bildung Digital (FoBiD) und wird von der Didactic Innovations GmbH in Kooperation mit der Forschungsgruppe ‚Smart Enterprise Engineering‘ des DFKI, Prof. Dr. Oliver Thomas, realisiert”, ergänzt Julia Knopf. „In kürzester Zeit konnten wir auch den Didacta-Verband als Kooperationspartner gewinnen”, so die Pädagogik-Expertin weiter.
Prof. Dr. Julia Knopf
E-Mail: julia.knopf@uni-saarland.de
Prof. Dr. Julia Knopf
Universität des Saarlandes
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