idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
03/23/2020 12:57

Rate der Covid-19-Erkrankungen in der vergangenen Woche deutschlandweit leicht gesunken

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Wirtschaftswissenschaftler hoffen aufgrund statistischer Berechnungen auf stärkere Abnahme in dieser Woche durch Maßnahmen von Bund und Ländern

    Die Rate der durch das Coronavirus verursachten Covid-19-Erkrankungen in Deutschland ist vom Montag bis zum Freitag der vergangenen Woche von zuvor durchschnittlich 27 Prozent auf 21 Prozent pro Tag gesunken. Außerdem besteht die Hoffnung, dass die Zuwachsrate durch die von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen in dieser Woche weiter abnimmt. Zu diesen Ergebnissen sind Wirtschaftswissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und der Universität Regensburg gekommen, indem sie eine statistische Methode, die üblicherweise in der Arbeitsmarktforschung benutzt wird, auf die vom Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Zahlen zu Covid-19 angewendet hatten. Einem Bund-Länder-Beschluss vom 13. März folgend finden unter anderem seit dem 14. März keine Bundesligaspiele mehr statt und seit dem 16. März sind Schulen und Kindergärten geschlossen. „Berücksichtigt man die übliche Inkubationszeit von zirka fünf Tagen sowie eine weitere Dauer von etwa drei Tagen, bis die Betroffenen beim Arzt waren und die eventuelle Erkrankung dem RKI gemeldet worden ist, müssten in dieser Woche die ersten Effekte dieser Maßnahmen sichtbar werden“, sagt der Volkswirtschaftler Prof. Dr. Klaus Wälde, der vonseiten der JGU an der statistischen Auswertung beteiligt war.

    Sollte es an einem der kommenden Tage tatsächlich zu einem Bruch der Zuwachsrate kommen, müsste nach dem von den Forschern angewendeten Modell allerdings noch bis Ende dieser Woche abgewartet werden, um mit Sicherheit sagen zu können, ob der Rückgang auf den Maßnahmen von Bund und Ländern beruht. „Selbst wenn die gemessenen Wachstumsraten an dem ein oder anderen Tag deutlich niedriger liegen sollten, muss das kein systematischer, also andauernder Effekt sein“, sagt Wälde. Einzelne Werte könnten stark durch Zufallseinflüsse bestimmt sein, zum Beispiel mehr oder weniger verfügbare Testkapazitäten oder Messfehler. Wälde geht davon aus, „dass wir am kommenden Freitag mit 95-prozentiger Sicherheit wissen werden, ob die von Bund und Ländern am 13. März getroffenen Maßnahmen erfolgreich waren“.


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Klaus Wälde
    Professur für Volkswirtschaftslehre
    Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    55099 Mainz
    Tel. +49 6131 39-20143
    E-Mail: waelde@uni-mainz.de
    https://www.macro.economics.uni-mainz.de/


    More information:

    https://www.macro.economics.uni-mainz.de/category/corona/ – Corona-Blog von Prof. Dr. Klaus Wälde


    Images

    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students, all interested persons
    Economics / business administration, Mathematics, Medicine
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).