Wenn Unternehmen ökologisch und sozial handeln, wirkt sich das positiv auf ihre finanzielle Performance aus. Das hat die Würzburger BWL-Studentin Sarah Brömmeling in ihrer Masterarbeit am Beispiel der Lebensmittelindustrie nachgewiesen.
Bereits seit vielen Jahren wird diskutiert, inwiefern nachhaltiges Handeln von Unternehmen auch einen ökonomischen Mehrgewinn bringt. Daher haben diverse Studien den Effekt von nachhaltigem Handeln auf die Unternehmensperformance untersucht und sind dabei zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen.
Allerdings gibt es bislang nur wenige Studien, die einen klaren Industriefokus setzen. Hier hat Sarah Brömmeling, Studentin der Betriebswirtschaftslehre an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg, mit ihrer Masterarbeit für Zuwachs gesorgt. In ihrer Arbeit befasst sie sich mit der Lebensmittelindustrie. Sie hat den Anspruch, eine Grundlage für weitere Analysen auf diesem Gebiet zu liefern. Die zu beantwortende Kernfrage lautet: Zahlt sich ökologisches und soziales Agieren für Unternehmen finanziell aus?
Globale Unternehmensdaten analysiert
Zentrales Ergebnis: „Die empirische Analyse verdeutlicht, dass ökologisches und soziales Agieren von Unternehmen einen Einfluss auf die finanzielle Performance hat. Daher unterstützt diese Arbeit die wissenschaftliche Forschung im Bereich Nachhaltigkeit und Unternehmensperformance.“
Für ihre Arbeit hat die Studentin die Nachhaltigkeitsdaten der Thomson Reuters Datenbank analysiert. Die sogenannten ESG-Daten stammen von mehr als 7000 globalen Unternehmen. Sie werden seit 2002 gesammelt und umfassen drei Kategorien: Umwelt, Governance und Soziales. Insgesamt kann so auf 178 Indikatoren mit mehr als 400 Datenpunkten zurückgegriffen werden.
Preisgeld von 2.000 Euro
Sarah Brömmeling ist inzwischen bei der MHP Management- und IT-Beratung GmbH beschäftigt. Für ihre Masterarbeit wurde sie Anfang März mit dem Hochschulpreis 2020 des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) ausgezeichnet. Das Preisgeld beträgt 2.000 Euro und geht zur Hälfte an den Betreuer der Arbeit, Professor Ronald Bogaschewsky, Leiter des JMU-Lehrstuhls für BWL und Industriebetriebslehre.
Weitere Preisträger
Insgesamt hat der BME drei Personen ausgezeichnet. Der Gewinner des BME-Wissenschaftspreises 2020 ist Dr. Christian Mandl von der Technischen Universität München; der BME-Hochschulpreis in der Kategorie „FH-Abschlussarbeiten“ ging an Bastian Engelking von der Fachhochschule Münster.
Die Preise wurden auf dem 13. Wissenschaftlichen Symposium „Supply Management“ in Mannheim verliehen. Dort trafen sich Studierende, Absolventen, Wissenschaftler und Praktiker zum fachlichen Austausch.
Prof. Dr. Roland Bogaschewsky, Lehrstuhl für BWL und Industriebetriebslehre, Universität Würzburg, T +49 931 31-82936, boga@uni-wuerzburg.de
Verleihung des BME-Forschungspreises 2020 (v.l.): BME-Bundesvorstand Professor Michael Eßig, Preistr ...
(Bild: Anna Logue / BME e.V.)
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Economics / business administration
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Verleihung des BME-Forschungspreises 2020 (v.l.): BME-Bundesvorstand Professor Michael Eßig, Preistr ...
(Bild: Anna Logue / BME e.V.)
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