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03/30/2020 16:10

Das Sommersemester 2020 muss stattfinden. Studierende müssen unterstützt werden.

Katharina Gotzler Geschäftsstelle
German U15 e.V.

    Das Sommersemester 2020 muss stattfinden. Studierende müssen unterstützt werden.

    German U15 spricht sich nachdrücklich für die Aufrechterhaltung des Zulassungs-, Lehr- und Prüfungsbetriebs im Sommersemester 2020 aus. Dies liegt im Interesse der Studierenden, der Schülerinnen und Schüler, die vor dem Beginn eines Studiums stehen, und im Interesse von Wirtschaft und Gesellschaft. Die Universitäten übernehmen damit auch in der Ausnahmesituation der Corona-Pandemie ihren Teil der Verantwortung für die Zukunft unserer Gesellschaft.

    Hans-Jochen Schiewer, Vorsitzender von German U15 und Rektor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg: „Unsere Studierenden können mit Recht erwarten, dass wir alles tun, um ihnen die Fortsetzung oder den Abschluss ihres Studiums zu ermöglichen. Ein Wegfall des Lehr- und Prüfungsbetriebs im Sommersemester 2020 hätte erhebliche Konsequenzen. Durch die sprunghafte Zunahme der Studierendenzahlen in den folgenden Semestern würden sich die Studienbedingungen ab Winter 2020 erheblich verschlechtern: überlastete Lehr- und Prüfungskapazitäten, deutlich ungünstigere Betreuungssituation, aber auch eine Zuspitzung der ohnehin stark angespannten Lage auf dem Markt für studentisches Wohnen in den Universitätsstädten. Diese Entwicklung müssen wir verhindern. Deshalb wird an allen unseren Universitäten mit Hochdruck an Lösungen für einen weitgehend digitalen Lehr- und Prüfungsbetrieb im Sommersemester gearbeitet.“

    Vorbereitung des Sommersemesters
    Das Sommersemester wird ein Ausnahmesemester und ein Kraftakt für die Studierenden, die Lehrenden und das administrative Personal an den Universitäten werden. Die U15-Universitäten treiben die Vorbereitungen derzeit mit großem Engagement voran. Wichtige Schwerpunkte sind dabei:

    • Digitalisierung der geplanten Lehrangebote und Entwicklung digitaler Prüfungsformate;
    • Ausbau der IT-Infrastruktur für einen weitgehend online-basierten Lehrbetrieb (Server, Lizenzen, Software);
    • Unterstützung für die Lehrenden;
    • Entwicklung innovativer und interaktiver Lösungen für Lehrformate, die nicht digitalisiert werden können (z. B. Laborpraktika, Exkursionen, Kleingruppenformate in der geisteswissenschaftlichen Lehre);
    • Flexible Lösungen für das Nachholen noch nicht abgeschlossener oder nicht erfolgter Prüfungen aus dem Wintersemester 2019/2020.

    Hans-Jochen Schiewer: „Universitäten sind Orte der Offenheit und der Kreativität; als solche werden sie sich auch unter erschwerten Bedingungen bewähren. Die Studierenden, die Lehrenden und das administrative Personal unserer Universitäten stellen sich in beeindruckender Weise auf die schwierige Situation ein. Dieses Engagement muss durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit aller hochschulpolitischen Akteure und durch zusätzliche Ressourcen unterstützt werden. Die kreativen Lösungen, mit denen die Universitäten den Lehr- und Prüfungsbetrieb im Sommersemester aufrechterhalten, sind einmalige Lösungen für eine einmalige Herausforderung und keine konkreten Konzepte für die Zukunft des Hochschulbetriebs. Gleichwohl können wir damit nicht nur die Krise bewältigen, sondern auch daraus lernen und so die Digitalisierung der Universitäten voranbringen.“

    Unterstützung der Studierenden
    German U15 ist beeindruckt von dem großen Engagement ihrer Studierenden in der aktuellen Krisensituation. Tausende Studierende leisten tatkräftig Hilfe, etwa in der Krankenversorgung, im Ausbau der Testkapazitäten oder in der Nachbarschaftshilfe. Die Bemühungen der Universitäten sind darauf gerichtet, dass den derzeitigen und den zukünftigen Studierenden durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie so wenige Nachteile wie möglich entstehen. Die Aufrechterhaltung der Bafög-Förderung ist ein wichtiges Signal, entstehende Nachteile müssen ausgeglichen werden. Dazu gehören temporär Flexibilisierungen im Zulassungs-, Studien- und Prüfungsbetrieb, „Freischussregelungen“ und Aussetzung der Regelstudienzeit. Zunehmende Sorge bereitet den U15-Universitäten darüber hinaus, dass viele Studierende durch den Wegfall von Nebenjobs finanziell unter Druck geraten. Es zeichnet sich ab, dass die existierenden Unterstützungsmöglichkeiten für Studierende nicht ausreichen werden.

    Hans-Jochen Schiewer: „Die Zukunftsperspektiven junger Menschen müssen geschützt werden, damit unsere Gesellschaft gestärkt und zukunftsfest aus der aktuellen Krisensituation hervorgehen kann.“

    Über German U15
    German U15 ist der Verbund forschungsstarker, medizinführender Universitäten in Deutschland. U15-Universitäten bilden zusammen ein Drittel aller Universitätsstudierenden aus. Mehr als die Hälfte aller Staatsexamina in Medizin und Pharmazie sowie über ein Drittel der Lehramtsabschlüsse erfolgen an U15-Universitäten. Sie werben insgesamt zwei Fünftel der öffentlichen Drittmittel ein, im Bereich Medizin sogar knapp zwei Drittel.

    Pressekontakt
    Dr. Jan Wöpking (Geschäftsführer)
    German U15 e. V.
    Chausseestraße 111
    10115 Berlin
    +49 (0)30 2060491 280
    presse@german-u15.de
    www.german-u15.de
    Twitter: @German_U15


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy, Transfer of Science or Research
    German


     

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