Mit Sorge beobachtet Dr. Nina Käsehage, Historikerin und Religionswissenschaftlerin an der Universität Rostock, eine Entwicklung, die völlig aus dem Blickfeld zu geraten droht: Angesichts der Covid-19-Krise möchten radikale Gruppierungen, beispielsweise aus den Reihen des ehemaligen IS (Islamischer Staat), aber auch aus den Lagern des gewaltbereiten Rechts- und Linksextremismus, die Gunst der Stunde nutzen. Sie diskutieren in unterschiedlichen Foren darüber, wie man den vermeintlich „geschwächten Staat“ stürzen könnte, um die eigenen Ziele zu verwirklichen.
Mit Sorge beobachtet Dr. Nina Käsehage, Historikerin und Religionswissenschaftlerin an der Universität Rostock, eine Entwicklung, die völlig aus dem Blickfeld zu geraten droht: Angesichts der Covid-19-Krise möchten radikale Gruppierungen, beispielsweise aus den Reihen des ehemaligen IS (Islamischer Staat), aber auch aus den Lagern des gewaltbereiten Rechts- und Linksextremismus, die Gunst der Stunde nutzen. Sie diskutieren in unterschiedlichen Foren darüber, wie man den vermeintlich „geschwächten Staat“ stürzen könnte, um die eigenen Ziele zu verwirklichen.
„Die links- und rechtsextremistischen Gruppierungen können aus religionswissenschaftlicher Sicht als millenaristische Bewegungen betrachtet werden, die die derzeitige gesellschaftliche und politische Lage in Deutschland ideologisch mit dem Beginn der ‚Endzeit‘ gleichsetzen“, sagt Dr. Nina Käsehage. Die deutschlandweit anerkannte Radikalisierungsforscherin der Universität Rostock erkennt darin eine Gefahr. Sie möchte auf eine aktuelle Entwicklung innerhalb fundamentalistischer Milieus aufmerksam machen, die die derzeitig angespannte Lage in Deutschland für ihre Ziele ausnutzen könnten.
In radikal-islamischen Foren werde Covid-19 als ‚Plage‘ bezeichnet, die von Gott geschickt worden sei, um die Ungläubigen zu strafen, während die ‚wahren‘ Gläubigen immun gegen das Virus seien, so Käsehage. Angesichts der am 4. April 2020 erfolgten Messer-Attacke im französischen Romans-Sur-Isere, bei der ein 33-jähriger mutmaßlicher Terrorist zwei Menschen getötet hatte, gelte es auch in Deutschland besonders wachsam gegenüber fundamentalistischen Strömungen zu sein.
Positiv hervorzuheben sei hingegen der interreligiöse Zusammenhalt muslimischer und christlicher Gemeinden in Deutschland, deren Gläubige einander in der gegenwärtigen Situation beistehen und damit ein Zeichen des Friedens und der Solidarität setzen würden.
Dr. Nina Käsehage
Universität Rostock
Theologische Fakultät
Tel.: +49 381 498-8441
E-Mail: nina.kaesehage@uni-rostock.de
Dr. Nina Käsehage (Foto: privat)
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