Max-Planck-Wissenschaftler entdecken gegensätzliche Funktionen von Glycin-Transportern im Nervensystem / Bedeutung für neurologische Erbkrankheiten
Neutransmitter stimulieren oder hemmen die Aktivität von Nervenzellen. Nach ihrer Freisetzung werden sie entweder rasch abgebaut oder durch Transporter-Systeme beseitigt. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung haben jetzt untersucht, was passiert, wenn man jene zwei Gene ausschaltet, welche die Transporter für den hemmenden Neurotransmitter Glycin kodieren. Überraschend stellten sie fest, dass der Verlust des Glycin-Transporters in Gliazellen zu einer verstärkten Hemmung der motorischen Aktivität führt, während der Verlust des Glycin-Transports in hemmenden Neuronen Übererregung und schwere Krämpfe auslöst. Diesen gegensätzlichen Phänotypen lassen sich unterschiedliche menschliche Erkrankungen zuordnen, die durch spezifische Fehlfunktionen in der Glycin-vermittelten Hemmung von Nervenzellen gekennzeichnet sind (Neuron, 13. November 2003). Diese Erkenntnisse sind von Bedeutung für neue Therapie-Ansätze unter anderem bei Schizophrenie.
http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2004/...
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology, Social studies
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
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