idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/09/2020 09:50

Freiberger Metallformer/innen wollen Leichtbautechnologien für Unternehmen besser nutzbar machen

Philomena Konstantinidis Pressestelle
Technische Universität Bergakademie Freiberg

    Im Verbundprojekt Digitale Technologien für hybride Leichtbaustrukturen wollen Forscher/innen der TU Bergakademie Freiberg gemeinsam mit der TU Chemnitz und der TU Dresden sowie der Leichtbau-Allianz Sachsen Technologien und Prozesse zur Herstellung von tapeverstärkten Leichtmetallblechen aus Aluminium und Magnesium sächsischen Unternehmen zur Verfügung stellen. In circa zwei Jahren soll die neu entwickelte digitalisierte Prozesskette in der Leichtmetallproduktion eingesetzt werden können.

    Wie effektiv innovative Leichtmetalle in Fahrzeugbau, Luftfahrt oder Bauwesen eingesetzt werden können, hängt wesentlich von der Wechselwirkung verschiedener Faktoren und Zusammenhänge entlang der Produktionskette vom Werkstoff zum Endprodukt ab. Die komplexen Prozesse in der Fertigung neuartiger Leichtmetalle sind für den Einsatz in der Industrie bisher jedoch noch nicht zufriedenstellend darstellbar. Mit dem neuen Verbundprojekt setzen die drei Technischen Universitäten Chemnitz, Dresden und Freiberg nun genau an dieser Stelle an und untersuchen die gesamte Prozesskette der Warmumformung am Beispiel von tapeverstärkten, walzprofilierten Leichtmetallblechen. Ein sogenanntes Tape ist ein faserverstärktes thermoplastisches Band, welches im neuen Prozess inline auf die vorgeformten Leichtmetallbleche aufgebracht wird. Dadurch wird das Blech verstärkt, was eine signifikante Verbesserung der mechanischen Eigenschaften bewirkt. Der Entwicklung und Digitalisierung von Herstellungs- und Verarbeitungstechnologien für thermoplastische Faserkunststoffverbunde widmet sich das Institut für Strukturleichtbau (IST) der TU Chemnitz im Rahmen des Verbundvorhabens. Ziel des interdisziplinären Forscherteams ist es, die gewonnenen Erkenntnisse insbesondere in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) in Sachsen auf ihre Anwendung in der Praxis zu überprüfen.

    Simulation entschlüsselt Beziehungen zwischen Werkstoffen und Prozessen

    In vorherigen Forschungsprojekten im Rahmen der Leichtbau-Allianz Sachsen hatten die Wissenschaftler/innen festgestellt, dass den KMU insbesondere Simulations- und Auslegungstools für die Produktion der neuentwickelten Technologien fehlen. Um dies zu ändern, wollen die Leichtmetallexpert/innen jetzt eine Simulation entwickeln, die die Beziehungen zwischen dem eingesetzten Werkstoff, dessen strukturellen Eigenschaften und den äußeren Einflussgrößen während des Prozesses entschlüsselt. Aus diesen Daten soll eine digitale Abbildung des Prozesses entstehen, mit der die Wissenschaftler/innen die einzelnen Teilprozesse während der Fertigung am PC steuern und vorhersagen können. Die digitale Steuerungsmethode soll universell einsetzbar sein und Unternehmen ermöglichen, die Prozessinitialisierungskosten und -risiken signifikant zu senken.

    Hintergrund Forschungsprojekt dahlia

    Das Forschungsprojekt dahlia (digitale Technologien für hybride Leichtbaustrukturen) ist ein Verbundprojekt der Leichtbau-Allianz Sachsen und mehrerer sächsischer Hochschulen. Dr. Madlen Ullmann, Gruppenleiterin Leichtmetalle und stellvertretende Institutsdirektorin am Institut für Metallformung der TU Bergakademie Freiberg, koordiniert das Projekt aufseiten der TU Bergakademie Freiberg. Weiterhin sind das Institut für Strukturleichtbau der TU Chemnitz sowie das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden beteiligt. Das Projekt läuft bis März 2022 und wird mit insgesamt 3,8 Millionen Euro aus Mitteln des Freistaates Sachsen sowie der Europäischen Union gefördert. Die Mittel sind zu gleichen Teilen auf die beteiligten Universitäten verteilt.


    Contact for scientific information:

    Dr.-Ing. Madlen Ullmann, Gruppenleiterin und stellv. Institutsdirektorin, Madlen.Ullmann@imf.tu-freiberg.de, +49 3731 39-3095

    Matthias Klärner, Mitarbeiter an der Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung der TU Chemnitz, Tel. +49 371 531-37127, E-Mail matthias.klaerner@mb.tu-chemnitz.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Materials sciences, Mechanical engineering
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).