Multimedia-Plattform für Hochschullehre www.dt-workspace.de von Psychologen der Universität Jena entwickelt
Jena (20.01.04) Wie die Qualität der Lehre in den Hochschulen verbessert werden kann, ist eine permanente Frage in bildungspolitischen Diskussionen. Eine Antwort könnte in einer stärkeren Kooperation von Universitäten und Fachhochschulen liegen. Diesen Weg geht das Forschungs- und Entwicklungsprojekt "Digital Teaching (DT) Workspace" der Friedrich-Schiller-Universität Jena. "DT-Workspace entstand als Verbundprojekt zwischen den Universitäten und Fachhochschulen Erfurt, Weimar, Ilmenau und Jena", erklärt Dr. Kitty Dumont von der Abteilung Kommunikationspsychologie der Jenaer Universität. Gemeinsam mit Prof. Dr. Wolfgang Frindte leitete sie das multimediale Internet-Projekt, das vom Thüringer Wissenschaftsministerium mit rund einer halben Million Euro gefördert wurde.
Unter www.dt-workspace.de können Dozenten und Referenten kostenfrei ihre studienbegleitenden Materialien auf der Plattform ablegen und verwalten - und benötigen dafür keine Programmier-Kenntnisse. Diese Dokumente und Daten können wiederum von den registrierten Studenten jederzeit eingesehen und bearbeitet werden. Zudem können Studierende eigene Inhalte einstellen. Die Plattform ist in den vergangenen drei Jahren eingesetzt und weiterentwickelt worden. "Sie wird darüber hinaus bereits als interaktive Ergänzung der überregionalen Lehre eingesetzt", sagt Dumont.
Ein entscheidender Vorteil des Internets, aktuelle Inhalte zu jeder Zeit und an beliebigen Orten nutzen zu können, wird mit der Plattform zugunsten der universitären Lehre eingesetzt. So kann das breit gefächerte Lehrangebot aller beteiligten Hochschulen von Studierenden genutzt werden, ohne dass diese zeit- und kostenaufwändige Reisen zum Veranstaltungsort antreten müssen. Für den Gebrauch sind überdies keine neuen Programme nötig: DT-Workspace kann über einen herkömmlichen Internetzugang "betreten" werden.
Wegen dieser kostengünstigen und zudem kinderleichten Handhabung "hat sich die Plattform in den vergangenen Jahren bereits bewährt", unterstreicht Dumont. Gegenwärtig sind über 4.600 Nutzer registriert, die in diesem Wintersemester auf Materialen von 155 Lehrveranstaltungen zugreifen können. Zusätzlich werden mittels regelmäßiger Befragungen die Angebote an die sich verändernden Nutzungsbedürfnisse angepasst und die Jenaer Plattform dabei kontinuierlich weiterentwickelt. "So ist etwa für Historiker von großer Bedeutung, wertvolle Dokumente im Internet zu archivieren und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ohne das Original zu beschädigen", illustriert die Jenaer Psychologin.
Gerade für solche Anliegen ist die Kooperation mit der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena wichtig. Derzeit wird DT-Workspace in deren multimediales Bibliothekssystem "UrMEL" integriert. "Damit fusionieren zwei große thüringenweite Verbundprojekte", erklärt Dumont. Dadurch geht das DT-Workspace in den Verantwortungsbereich des Bibliotheksverbundes über. Gerade dies lässt die Psychologin zuversichtlich in die Zukunft der digitalen Plattform sehen: "Es findet eine Bündelung sowohl konzeptioneller als auch technischer Kompetenzen statt, womit sich einerseits das Qualitätsmanagement erhöhen wird und andererseits die Voraussetzungen zur nachhaltigen Sicherung temporärer Verbundlösungen geschaffen werden." Und nicht zuletzt verschafft diese Kooperation der Jenaer Plattform einen weiteren Vorteil gegenüber Konkurrenzprodukten.
Kontakt:
Dr. Kitty Dumont
Institut für Psychologie der Universität Jena
Am Steiger 3/1, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 945289
Fax: 03641 / 945287
E-Mail: Kitty.Dumont@uni-jena.de
Unter diesem Zeichen steht die neue Jenaer Lehr- und Lernplattform.
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Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Research results, Studies and teaching
German
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