Wahlversammlung bestätigt Fuldaer Hochschulpräsidenten einstimmig im Amt.
Prof. Dr. Karim Khakzar (59) wird weitere sechs Jahre die Hochschule Fulda leiten. Der seit 2008 amtierende Hochschulpräsident ist in dieser Woche einstimmig von der Wahlversammlung der Hochschule Fulda für die dritte Amtszeit in Folge wiedergewählt worden. Eine Findungskommission hatte Khakzar als einzigen Kandidaten zur Wahl zugelassen. Die Wahl fand unter den Corona-bedingten Schutzmaßnahmen statt mit einer öffentlichen Anhörung über das Internet und einer Abstimmung per Wahlbrief.
„Zum dritten Mal als Präsident einer Hochschule gewählt zu werden, zeigt ein großes Vertrauen, über das ich mich sehr freue“, sagte Khakzar unmittelbar nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses und erklärte: „Ich werte das auch als ein Signal, dass wir den in den vergangenen Jahren für die Hochschule Fulda eingeschlagenen Weg gemeinsam fortsetzen wollen. Ich sehe für die Hochschule noch viel Entwicklungspotenzial und ambitionierte neue Ziele. Nun freue ich mich, diese Entwicklung in den kommenden Jahren mitgestalten zu können.“
Verdoppelung der Studierendenzahl und Promotionsrecht
Prof. Dr. Karim Khakzar kam 1996 an die Hochschule Fulda, um im Fachbereich Angewandte Informatik die Professur für Nachrichtentechnik und Elektrotechnik zu übernehmen. Er war Fachbereichsdekan und Vizepräsident für Forschung und Entwicklung, bevor er im Dezember 2008 das Amt des Hochschulpräsidenten antrat. Während seiner inzwischen fast zwölfjährigen Präsidentschaft hat sich die Hochschule Fulda in Lehre, Forschung und Transfer ebenso rasant weiterentwickelt wie mit Blick auf die bauliche Infrastruktur.
So verdoppelte sich die Studierendenzahl auf heute rund 9.700. Im bundesweiten Vergleich zählt die Hochschule Fulda damit mittlerweile zu den großen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs). 43 neue Studiengänge entstanden, die Lehrangebote wurden weiterentwickelt. Die Hochschule richtet sich bewusst an Studierende mit unterschiedlichen Biografien und in unterschiedlichen Lebenssituationen. Beispielsweise bietet sie auch für Berufstätige und Studierende mit Familie attraktive Studienmöglichkeiten.
Zugleich entwickelte sich die Hochschule Fulda zu einer der forschungsstärksten HAWs in Deutschland. Als solche konnte sie Zeichen setzen: Als erste HAW in Deutschland erhielt sie 2016 das eigenständige Promotionsrecht für forschungsstarke Fachgebiete. Khakzar hatte sich immer wieder dafür stark gemacht. Zudem förderte er die weitere Internationalisierung der Hochschule sowie die Gleichstellungsarbeit. Heute weist die Hochschule Fulda einen Anteil an Bildungsausländer*innen auf, der über dem Bundesdurchschnitt liegt. 46 Prozent der Professuren sind mit Frauen besetzt, doppelt so viele als im Schnitt.
Neue Wege im Transfer
Neue Wege schlug die Hochschule unter Khakzars Präsidentschaft auch im Bereich des Transfers ein. Der erfolgreiche Antrag im Bund-Länder-Programm „Innovative Hochschule“ ermöglichte es, das bislang größte Transferprojekt zu starten. Mittlerweile arbeiten 120 regionale Partner mit der Hochschule Fulda zusammen, um Gesundheit und Lebensqualität in der Region ebenso weiterzuentwickeln wie die strukturellen Rahmenbedingungen des Wissens-, Ideen- und Technologietransfers. Nicht zuletzt trieb Khakzar auch die bauliche Entwicklung voran. Auch das mit Erfolg: Der Campus wurde in Architekturwettbewerben mehrfach ausgezeichnet. 2018 wählte eine fachkundige Jury den Fuldaer Hochschulpräsidenten im Rahmen des von der Wochenzeitung DIE ZEIT und vom Centrum für Hochschulentwicklung CHE durchgeführten Wettbewerbs zum „Hochschulmanager des Jahres 2018“.
Seit 2013 engagiert sich Khakzar hochschulpolitisch auch auf Landes- und Bundesebene, zunächst als Vorsitzender der Konferenz Hessischer Fachhochschulpräsidien, seit 2016 als Vizepräsident der bundesweiten Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und Sprecher der 118 HAWs/Fachhochschulen in der HRK. In dieser Funktion setzte er sich dafür ein, die Forschung an den HAWs zu stärken, und engagierte sich für mehrere Bund-Länder-Programme, unter anderem zur nachhaltigen Finanzierung der Studienplätze an HAWs, deren Zahl in den letzten Jahren in ganz Deutschland stark gestiegen ist.
Verantwortung für die Gesellschaft
In seiner dritten Amtszeit will Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar das Profil der Hochschule Fulda weiter schärfen, den Campus baulich noch weiterentwickeln, die Rahmenbedingungen für Lehre und Forschung verbessern sowie die Forschung und den Transfer ausbauen. „Es ist wichtig, dass wir als Hochschule Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen“, betont Khakzar. „Dazu gehört, dass wir unseren Studierenden die Werte unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung und eines vereinten Europas vermitteln und uns für den Klimaschutz einsetzen. Eine Hochschule hat hier Vorbildcharakter und muss auch selbst als Einrichtung dafür einstehen.“
Als einzige staatliche Hochschule im Umkreis von circa 100 Kilometern hat die Hochschule auch eine besondere Verantwortung für die Region. „Die vielen jungen Menschen, die inzwischen aus dem gesamten Bundesgebiet und auch aus der ganzen Welt zu uns nach Fulda kommen, sind zu einem wichtigen Standortfaktor für die Region geworden. Mir ist wichtig, dass wir uns noch stärker einbringen, als Innovationsmotor in der Region und natürlich auch zur Begegnung des Fachkräftemangels, der auf uns zukommt,“ betont Khakzar.
Kontakt:
Pressestelle der Hochschule Fulda
Dr. Antje Mohr
Tel.: ++49 661 9640-1050
E-Mail: antje.mohr@verw.hs-fulda.de
Prof. Dr. Karim Khakzar (Mitte) ist zum dritten Mal in Folge zum Präsidenten der Hochschule Fulda ge ...
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