Soziale Distanz und Isolation im Kontext der COVID-19-Pandemie haben nicht nur soziale und ökonomische Folgen, sondern wirken sich auch auf die Psyche der Allgemeinbevölkerung aus. Wissenschaftlerinnen der Arbeitsgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität des Saarlandes untersuchen daher die Folgen der Pandemie für das psychische Wohlbefinden. In ihrer Befragungsstudie versuchen sie herauszufinden, welchen Einfluss die Pandemie und die mit ihr verbundenen Maßnahmen auf die Stimmung der Befragten haben und welche Rolle dabei etwa die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Pandemie spielt. Auch sollen Schutzfaktoren wie die soziale Unterstützung erforscht werden.
Erste Studien zeigen bereits, dass ein substanzieller Anteil der Bevölkerung durch die COVID-19-Pandemie psychisch belastet ist. „Aktuell liegen vor allem Befunde aus Asien vor. Diese und erste Ergebnisse aus Europa zeigen allerdings, dass die aktuelle Pandemie auch erhebliche Folgen für die psychische Gesundheit haben kann“, sagt Tanja Michael, Professorin für Klinische Psychologie der Universität des Saarlandes, die das Projekt leitet.
„Diese Forschungsergebnisse machen deutlich, wie wichtig es ist, die psychische Belastung weiter zu untersuchen, um angemessene Hilfen zur Verfügung stellen zu können.“ Anders als vorherige Forschungsprojekte soll die aktuelle Studie einen Fokus auf den internationalen Vergleich legen, weswegen die Online-Befragung auch von Forschergruppen in den Niederlanden, Israel und Australien durchgeführt wird. Die Wissenschaftlerinnen wollen so herausfinden, ob sowohl die psychische Belastung als auch die relevanten Schutzfaktoren international vergleichbar sind.
Perspektivisch sollen auf Basis dieser sowie weiterer Studienergebnisse, Konzepte und Programme entstehen, die einen adaptiven Umgang mit Stress- und Belastungssituationen, wie sie die aktuelle Pandemie darstellt, erlauben. „Unsere Studie könnte dabei eine wichtige Grundlage liefern, um breitangelegte präventive Maßnahmen zu entwickeln“, so Tanja Michael.
Die Forscherinnen der Saar-Universität bitten deswegen um eine Teilnahme an ihrer Online-Befragung in deutscher Sprache, die circa 15 Minuten dauert. Teilnehmen können alle Personen, die älter als 18 Jahre sind. Eine Infektion mit dem Coronavirus ist keine Teilnahmevoraussetzung.
Dr. Roxanne Sopp
Tel. 0681 302-71035
Mail: roxanne.sopp@uni-saarland.de
Prof. Dr. Tanja Michael
Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie
Tel. 0681 302-71000
Mail: t.michael@mx.uni-saarland.de
http://www.soscisurvey.de/CovFlex
Tanja Michael, Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie
Universität des Saarlandes
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology, Social studies
transregional, national
Research projects
German
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