Heute (28. Mai 2020) hat die Expert_innenkommission der Friedrich-Ebert-Stiftung ihre Empfehlungen „Schule in Zeiten der Pandemie. Empfehlungen für die Gestaltung des Schuljahres 2020/21“ vorgestellt. Prof. Dr. Michael Becker-Mrotzek, Direktor des Mercator-Instituts und Mitglied der Kommission, erklärt: "Es ist richtig und wichtig, dass wir uns in der Kommission darauf geeinigt haben, dass Schule auch in Corona-Zeiten einen ganzheitlichen Bildungsauftrag hat: Bei allen notwendigen Einschränkungen und Abwägungen ist es essentiell, Schülerinnen und Schüler dabei zu unterstützen, die notwendigen Kompetenzen für ein selbstbestimmtes Leben zu erwerben."
„Die zentrale Botschaft der Empfehlungen lautet: Das nächste Schuljahr wird kein normales sein, im besten Fall wechseln sich Unterrichtsphasen vor Ort in der Schule mit Lernen auf Distanz ab. Im schlechtesten Fall wird es wieder Phasen geben, in denen der Unterricht ausschließlich mit digitalen Medien erfolgt. Es ist richtig und wichtig, dass wir uns in der Kommission darauf geeinigt haben, dass Schule auch in Corona-Zeiten einen ganzheitlichen Bildungsauftrag hat: Bei allen notwendigen Einschränkungen und Abwägungen ist es essentiell, Schülerinnen und Schüler dabei zu unterstützen, die notwendigen Kompetenzen für ein selbstbestimmtes Leben zu erwerben.
Sprachliche Bildung stellt die Grundlage für dieses Lernen dar. Dafür sind zunächst basale sprachliche Fertigkeiten notwendig im Lesen, Schreiben und Sprechen. Sie müssen über alle Jahrgangsstufen hinweg ständig trainiert werden. Für diesen Zweck gibt es bereits gut erprobte Konzepte und Instrumente. Viele davon können die Schüler selbstständig durchführen, zu Hause oder in der Schule und anschließend Feedback von ihrer Lehrkraft erhalten. Dazu gehört aber auch in sämtlichen Fächern ein Unterricht, der alle Schülerinnen und Schüler sprachlich mitnimmt: Mit guten, sinnvollen Aufgaben, kollaborativen Schreibprozessen und virtuellen Diskussionen.
Gerade Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Schichten oder solche, die Deutsch als Zweitsprache erlernen, laufen derzeit Gefahr, abgehängt zu werden. Sie benötigen individuelle Unterstützung, etwa durch Lehramtsstudierende, die diese Schülerinnen und Schüler in den Schulen oder virtuell fördern. Dafür kann das Bildungssystem auf Erfahrungen aus bisherigen Programmen zurückgreifen, etwa aus den Ferienschulen oder dem Förderunterricht in Kleingruppen.“
Die vollständige Stellungnahme finden Sie hier: https://www.fes.de/themenportal-bildung-arbeit-digitalisierung/artikelseite/erge...
Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:
Anna Niewerth, Kommunikation
Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache
Tel. 0221 – 470 7700
anna.niewerth@mercator.uni-koeln.de
Über das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache
Das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache ist ein von der Stiftung Mercator initiiertes und gefördertes Institut der Universität zu Köln. Es will sprachliche Bildung verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, erforscht und entwickelt es innovative Konzepte, Maßnahmen und Instrumente für sprachliche Bildung. Es bildet regional Lehramtsstudierende aus sowie bundesweit Pädagoginnen und Pädagogen in Kitas, Schulen und der Erwachsenenbildung fort und bereitet wissenschaftliche Erkenntnisse gezielt für Entscheidungsträger in Bildungspolitik und -verwaltung sowie Bildungspraxis auf. Mit seiner Forschung und seinen wissenschaftlichen Serviceleistungen zu sprachlicher Bildung in einer mehrsprachigen Gesellschaft trägt das Mercator-Institut zu mehr Chancengleichheit im Bildungssystem bei.
Weitere Informationen unter www.mercator-institut-sprachfoerderung.de
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Criteria of this press release:
Journalists, Teachers and pupils
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German
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