Mitteldeutsches Bündnis entwickelt Konzept für Wasserstofftransferregion Leipzig
Um den Wandel in strukturschwachen Regionen zu unterstützen, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm »WIR! – Wandel durch Innovation in der Region« strategische Bündnisse, die regional vorhandene Innovationspotenziale heben möchten. In der zweiten Förderrunde wurde aus 133 Einreichungen das Bündnis aus dem Landkreis Leipzig, HYPOS e.V. und Center for Responsible Research and Innovation des Fraunhofer IAO ausgewählt.
Grüner Wasserstoff in der Region Leipzig
Das Bündnis setzt für sein Innovationskonzept auf Grünen Wasserstoff. »Grüner Wasserstoff ist der Schlüsselenergieträger für das Erreichen der Klimaziele 2050«, so Juliane Renno vom HYPOS e.V., »da er die Erneuerbaren Energien temporär speichern und zur Dekarbonisierung in den Bereichen Industrie, Energieversorgung und Mobilität entscheidend beitragen kann.« Die Region Leipzig u.a. mit den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen sowie der Stadt Leipzig zeichnet sich bereits durch verschiedene Ansätze und Aktivitäten mit Wasserstoff aus. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Mitteldeutschen Chemiedreieck existieren jahrelange Erfahrungen und Infrastrukturen von Anbietern und Verbrauchern für Wasserstoff. Allein hier liegt der jährliche Wasserstoffbedarf bei ca. 3,6 Mrd. m³ und bietet somit eine erhebliche Chance zur Dekarbonisierung mit Grünem Wasserstoff. Die Bündnispartner untersuchen, welche neuen Wasserstoffanwendungen bspw. für unterschiedliche Verkehrsbetreiber, Betreiber von kommunalen Flotten wie Entsorgungsfahrzeuge sowie der Logistik regional einsetzbar sind. »Die mitteldeutsche Braunkohleregion steht mit dem Strukturwandel vor erheblichen Herausforderungen«, erklärt Henry Graichen, Landrat Landkreis Leipzig. »Mit Grünem Wasserstoff und der dazugehörigen technologischen Anwendungen steht nicht nur das Gelingen der Energiewende im Fokus. Er bietet uns die Chance, den Landkreis Leipzig und vor allem die Region Grimma wirtschaftlich zu entwickeln, Arbeitsplätze zu schaffen und so den Strukturwandel erfolgreich zu gestalten.«
Innovation mit Grünem Wasserstoff
»Forschung und Entwicklung im Innovationsfeld Grüner Wasserstoff sind bereits weit fortgeschritten, auch die technische Machbarkeit der Technologie ist in unterschiedlichen Anwendungen schon sichtbar, doch stockt die Umsetzung in konkrete Anwendungen in der Region«, erklärt Dr. Fabian Schroth vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO. In der Konzeptphase zur Wasserstofftransferregion Leipzig entwickelt das Bündnis mit weiteren Partnern im ersten Schritt ein Leitbild mit Handlungsfeldern und Roadmaps sowie ein Modell zur kollaborativen Wertschöpfung Grüner Wasserstoffanwendungen. Nach Abschluss der Konzeptphase wird sich in der nächsten Auswahlrunde des Förderprogramms zeigen, ob das Bündnis sein Konzept umsetzen darf.
Über das Förderprogramm »WIR! -Wandel durch Innovation in der Region«
»WIR! – Wandel durch Innovation in der Region« gehört zur Programmfamilie »Innovation & Strukturwandel«, mit der das Bundesministerium für Bildung und Forschung den Wandel in strukturschwachen Regionen unterstützen will. »Innovation & Strukturwandel« soll neue Impulse setzen, die regionale Wettbewerbsfähigkeit verbessern und Beschäftigungsperspektiven schaffen. Um dies zu erreichen, unterstützen die verschiedenen Programme strategische Bündnisse aus Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und weiteren Akteuren dabei, die regional vorhandenen Innovationspotenziale zu nutzen und weiterzuentwickeln. Als Bestandteil des BMBF-Konzepts »Chancen.Regionen« leistet die Programmfamilie einen wichtigen Beitrag zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland.
Dr. Fabian Schroth
Gesellschaftliche Trends und Technologien
Fraunhofer IAO
Hardenbergstraße 20
10623 Berlin
Telefon +49 30 680 7969-25
https://www.bmbf.de/upload_filestore/pub/Konzept_Chancen_Regionen.pdf
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
Chemistry, Environment / ecology, Information technology, Materials sciences
transregional, national
Cooperation agreements, Scientific Publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).