Johannes Wallacher wird für eine vierte Amtszeit als Präsident die Hochschule für Philosophie München (HFPH) der Jesuiten leiten. Vorausgegangen waren die Wahl durch den Senat der Hochschule und die Bestätigung durch die Kongregation für das Katholische Bildungswesen in Rom, wie der Großkanzler der Hochschule und Generalobere der Gesellschaft Jesu, P. Arturo Sosa SJ, mit Schreiben vom 20. Mai 2020 mitteilte. Zudem wählte der Senat Michael Reder, Professor für Praktische Philosophie an der HFPH, zum neuen Vizepräsidenten. Die neue dreijährige Amtszeit für beide Ämter beginnt am 1. September 2020.
Gemeinsam mit der Hochschulleitung, der neben Präsident und Vizepräsident auch Studiendekan und Kanzler angehören, will Wallacher den in den letzten Jahren eingeschlagenen Weg der Profilierung der Philosophie als Orientierungswissenschaft konsequent weiterverfolgen. „Wenn wir die großen gesellschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts wie den sozialen Zusammenhalt, den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen oder die Verständigung zwischen Kulturen und Religionen menschenwürdig gestalten wollen, sind die Grundfragen menschlicher Existenz zu adressieren“, erklärt Wallacher. „Deshalb müssen wir gerade in Zeiten wachsender Unübersichtlichkeit und Verunsicherung junge Menschen befähigen, die Wirklichkeit in ihren Grunddimensionen zu verstehen. Nur dann können sie begründete Orientierung für ihr Tun wie für Regeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens geben.“
Konkret möchte Wallacher unter anderem interdisziplinäre und langfristige Kooperationen mit Universitäten in Bayern ausbauen, die Qualitätssicherung bestehender und die Entwicklung neuer Studienformate vorantreiben und das Angebot der Hochschule auch über die Corona-Krise hinaus durch neue E-Learning-Formate und englischsprachige Lehrveranstaltungen erweitern. Den Charakter der HFPH als jesuitische Hochschule möchte Wallacher unter anderem durch weitere Kooperationen mit internationalen Jesuiten-Universitäten mit entsprechendem Austausch von Studierenden und Lehrenden aus aller Welt unterstreichen.
Dabei setzt Wallacher auch auf die Unterstützung des neuen Vizepräsidenten. „Der Senat hat dieses wichtige Amt mit Michael Reder einem besonders auch in den Bereichen Forschung und Forschungsförderung äußerst profilierten Wissenschaftler übertragen. Ich freue mich auf die zukünftige Zusammenarbeit“, betont Wallacher. Michael Reder löst als Vizepräsident Godehard Brüntrup SJ ab, der das Amt von 2014 bis 2020 innehatte. „Vieles, was wir in den vergangenen sechs Jahren erreicht haben, wäre ohne Godehard Brüntrup nicht denkbar gewesen. Ich danke ihm für seinen großen Einsatz in diesem Amt und freue mich, dass er als international renommierter Metaphysiker und Philosoph des Geistes wichtige weitere Akzente setzen wird.“
Wallacher, der in Ökonomie und Philosophie promoviert wurde, lehrt seit 2006 als Professor für Sozialwissenschaften und Wirtschaftsethik in der Kaulbachstraße. Seit 2011 hat er das Amt des Präsidenten inne. Michael Reder ist seit 2012 Professor für Praktische Philosophie und Inhaber des Lehrstuhls für Praktische Philosophie mit dem Schwerpunkt Völkerverständigung an der HFPH.
An der Hochschule für Philosophie München stellen sich Lehrende und derzeit knapp 600 Studierende seit mehr als 90 Jahren gemeinsam den Herausforderungen der Gegenwart. Die vom Jesuitenorden getragene Hochschule bietet Philosophie-Studiengänge mit den staatlich anerkannten Abschlüssen Bachelor, Master, Promotion und Habilitation ebenso an wie berufsbegleitende Weiterbildung. Nur wenige Meter vom Englischen Garten entfernt bietet die HFPH hervorragende Studienbedingungen mit modernen Hörsälen und Seminarräumen und einem sehr günstigen Betreuungsverhältnis.
Porträt von Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher, Präsident der Hochschule für Philosophie München
Christoph Sachs
Hochschule für Philosophie München
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
Philosophy / ethics, Religion, Social studies
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