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06/17/2020 13:02

„Riesen-Chance für die gesamte Universität“

Tanja Hoffmann M.A. Stabsstelle für Presse, Kommunikation und Marketing
Universität Siegen

    Die Universität Siegen hat im Rahmen von Horizont 2020, dem europäischen Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, den Zuschlag für ein großangelegtes Programm zur Mobilität und Karriereentwicklung von WissenschaftlerInnen erhalten. Erfahrene Forschende aus aller Welt können für Gastaufenthalte nach Siegen kommen.

    Kluge Köpfe aus aller Welt kommen zeitweise an die Universität Siegen, um gemeinsam mit Siegener WissenschaftlerInnen innovative Forschungsprojekte umzusetzen. Das ist die Idee hinter dem Projekt „STAR“, das im Rahmen des Fördermoduls COFUND innerhalb der Marie Sklodowska-Curie Maßnahmen von der Europäischen Union gefördert wird. Mit im Boot sind neben der Uni Siegen mehr als 20 internationale Partner-Organisationen – darunter auch Forschungsstellen von renommierten Universitäten wie Stanford oder Cambridge und bekannte Industrie-Unternehmen wie IBM oder Siemens Medical Solutions. Sie unterstützen die teilnehmenden ForscherInnen bei ihren Vorhaben und bieten ihnen unterschiedliche Kooperationsmöglichkeiten an. „STAR“ läuft über fünf Jahre und hat einen Umfang von über 4 Millionen Euro. Finanziert wird es zum einen durch die EU (rund 1,76 Mio. Euro), zum anderen aus Eigenmitteln der Universität Siegen. Projektstart ist im Oktober 2020.

    „Ich freue mich, dass diese Initiative durch die Europäische Kommission unterstützt wird. STAR ist eine Riesen-Chance für die gesamte Universität und eine Bestätigung unserer exzellenten Infrastruktur für die Nachwuchsförderung. Es handelt sich um ein sehr hochrangiges Programm, das den internationalen Austausch fördert und den teilnehmenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern tolle Karriereperspektiven bietet. Aber auch die Universität Siegen profitiert enorm: Unsere interdisziplinäre Spitzenforschung gewinnt durch das Programm ganz erheblich an globaler Sichtbarkeit“, sagt Prof. Dr. Peter Haring Bolívar, der als ehemaliger Prorektor mit dem Referat Forschungsförderung diese Initiative konzipiert hat. Insgesamt können mit dem Projekt nun 20 ForscherInnen für einen Zeitraum zwischen zwei und drei Jahren an der Universität Siegen angestellt werden und Aufenthalte bei weltweit führenden Partnerinstitutionen absolvieren. „Ich bin sehr dankbar, dass die Universität und das Rektorat diese Aktivität signifikant kofinanzieren und damit ermöglichen“, erklärt Haring Bolívar.

    „STAR ist das erste Förderprogramm an der Universität Siegen, dass sich explizit an erfahrene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler richtet, die ihre Doktorarbeit bereits abgeschlossen haben oder alternativ mindestens vier Jahre Vollzeit-Forschungserfahrung nachweisen können. Wir gewinnen damit internationale Forscherinnen und Forscher, die viel Erfahrung und Expertise mitbringen“, sagt Prof. Dr. Thomas Mannel, Prorektor der Universität für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs. Es handele sich um ein Vorhaben der gesamten Universität: „Nahezu alle Disziplinen und Professuren können sich daran beteiligen.“

    Zu insgesamt sieben Themenkomplexen kann im Rahmen von STAR geforscht werden. Sie entsprechen den interdisziplinären Forschungsschwerpunkten der Universität Siegen und adressieren unterschiedliche gesellschaftliche Herausforderungen – von der digitalen Kultur, über soziale Lebensräume bis hin zu Sensortechnologien, smarten Fabrikationsmethoden und Quanteninformationssystemen. „Internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die ein eigenes Forschungsprojekt zu einem dieser Themenkomplexe umsetzen möchten, können sich für die Teilnahme an STAR und damit einen Gastaufenthalt in Siegen sowie gegebenenfalls an einer der Partner-Organisationen bewerben. Voraussetzung ist, dass sie sich dort zuvor entsprechende Betreuer suchen“, erklärt EU-Referent Peter Stolpp vom Referat Forschungsförderung, der maßgeblich an der Konzeption des Projektes beteiligt war. STAR ist eines von 14 Vorhaben, die von der EU zur Förderung vorgeschlagen wurden – insgesamt waren europaweit 70 Projektanträge eingereicht worden.

    Die Auswahl der TeilnehmerInnen erfolgt nach einem transparenten, leistungsorientierten und unparteiischen Verfahren durch externe, wissenschaftliche Gutachter. Wer aufgenommen wird, kann entweder direkt für zwei Jahre an die Universität Siegen kommen. Alternativ ist es auch möglich, das individuelle Forschungsprojekt mit einem ein- bis zweijährigen Gastaufenthalt an einer der internationalen Partnerorganisationen zu beginnen. Wer sich für diese Option entscheidet, setzt seine Arbeit im Anschluss für mindestens ein weiteres Jahr in Siegen fort. Allen TeilnehmerInnen stehen während des gesamten Programms umfangreiche Austauschmöglichkeiten mit den beteiligten Partneruniversitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen zur Verfügung, Gastaufenthalte von bis zu 6 Monaten inklusive.

    „Uns geht es darum, den WissenschaftlerInnen ein möglichst vielfältiges und inspirierendes, internationales Forschungsumfeld zu bieten. So können sie Erfahrungen sammeln und Fähigkeiten entwickeln, die nötig sind, um den komplexen Herausforderungen unserer heutigen Gesellschaft wissenschaftlich zu begegnen. Letztlich trägt STAR so auch dazu bei, den Forschungsstandort Europa zu stärken“, erklärt Prof. Dr. Peter Haring Bolívar.


    Contact for scientific information:

    Dr. Nadine Hoffmann (Projekt-Managerin)
    E-Mail: Nadine.Hoffmann@uni-siegen.de
    Tel: 0271 740-5077


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    Haben das Projekt gemeinsam auf den Weg gebracht: EU-Referent Peter Stolpp, Projekt-Managerin Dr. Nadine Hoffmann, Prof. Dr. Thomas Mannel und Prof. Dr. Peter Haring Bolívar (v.l.).
    Haben das Projekt gemeinsam auf den Weg gebracht: EU-Referent Peter Stolpp, Projekt-Managerin Dr. Na ...

    Universität Siegen


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    interdisciplinary
    transregional, national
    Advanced scientific education, Cooperation agreements
    German


     

    Haben das Projekt gemeinsam auf den Weg gebracht: EU-Referent Peter Stolpp, Projekt-Managerin Dr. Nadine Hoffmann, Prof. Dr. Thomas Mannel und Prof. Dr. Peter Haring Bolívar (v.l.).


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