Die Lindauer Nobelpreisträgertagungen dienen dem Austausch zwischen unterschiedlichen Generationen, Kulturen und Disziplinen in der Wissenschaft. Die Teilnahme hätte ein Höhepunkt in den jungen wissenschaftlichen Karrieren des frisch promovierten Dr. Debkumar Rana und des Jacobs Alumnus Arijit Ghosh werden sollen. Dieses Highlight wird jedoch bis 2021 warten müssen. Sowohl das 70. Treffen der Nobelpreisträger also auch die 7. Tagung der Wirtschaftswissenschaften wurden verschoben: Corona bedingt.
Natürlich hatte sich Rana gefreut. Wann hat man schon einmal die Chance, sich mit den herausragendsten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Welt auszutauschen? Dann kam die Pandemie, das 70. Treffen der Nobelpreisträger wurde verschoben. „Ich freue mich aber schon auf die Teilnahme im kommenden Jahr“, sagt Rana.
Ob dann auch Gérard Mourou und Donna Strickland vor Ort bei dem Treffen dabei sein werden, steht noch nicht fest. Der Laserforscher aus Frankreich und seine Kollegin aus Kanada hatten 2018 den Nobelpreis in Physik gewonnen, für die Entwicklung einer Technik zur Erzeugung ultrakurzer, intensiver Laserpulse, mit denen nun auch Rana arbeitet.
Rana nutzt diese Technik für die Erforschung organischer Halbleiter, auch „Plastikelektronik“ genannt. Ähnlich wie eine Zeitung können diese elektronischen Bauteile gedruckt werden, sie sind preisgünstig und werden etwa in Solarzellen verbaut. Der junge Wissenschaftler untersucht mithilfe der Laserimpulse die Dynamik des Energietransportes. Und das tut er auch für einen zweiten Themenkomplex, für sogenannte ionische Flüssigkeiten. Das sind Salze, die bei Raumtemperatur flüssig sind, und die in Batterien oder kombiniert mit Farbstoffen auch in Solarzellen zum Einsatz kommen. Ihre Struktur bestimmt entscheidend darüber, wie Energie transportiert wird.
Der Nachwuchswissenschaftler, der am 5. Juni mit Auszeichnung seine Promotion abgeschlossen hat, forscht seit 2017 an der Jacobs University, in der Arbeitsgruppe von Arnulf Materny, Professor für Chemische Physik und Spezialist für die Untersuchung von molekularen Eigenschaften und Prozessen mit Hilfe von Lasern. Zuvor absolvierte Rana seinen Master am renommierten Indian Institute of Technology im indischen Bundesstaat Dhanbad.
Auch der Jacobs Alumnus Arijit Ghosh hat eine vielversprechende wissenschaftliche Karriere vor sich. Erst im letzten Jahr hat er an der Jacobs University seinen Bachelor in Global Economics and Management gemacht. Nun wurde auch er an den Bodensee eingeladen: zur 7. Lindauer Tagung der Wirtschaftswissenschaften. Diese findet seit 2004 alle drei Jahre statt. Ghosh absolviert derzeit ein wirtschaftswissenschaftliches Graduiertenprogramm an der Universität Köln. Daneben ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen tätig. Seine Forschungsschwerpunkte konzentrieren sich auf zwei Kernthemen: „Ich beschäftige mich mit Problemen der Wirtschaftsgeographie, insbesondere mit den Wohnpräferenzen von Einzelpersonen und der öffentlichen Bodenbedeckungs- und Landnutzungspolitik. Darüber hinaus erforsche ich die Probleme der Institutionenökonomie. Mich interessieren insbesondere die Anreizstrukturen für in- und ausländische Firmen, Regierungen und internationale Organisationen. Ziel ist es, institutionelle Aufwertungen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu fördern oder zu behindern", erklärt er. „Darüber hinaus interessiere ich mich für die identitätsbasierte Entscheidungsfindung von Einzelpersonen.“
Olivier Berthod, Professor für Organisation und Management, zeigt sich begeistert über den Erfolg seines ehemaligen Schützlings: „Die Einladung ist ein fantastisches Beispiel dafür, was unsere Studierenden im Bereich Wirtschaft und Handel schon im Grundstudium erreichen können. An der Jacobs University hat Arijit alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um akademisch zu wachsen.“
Die Ausbildung in den Wirtschaftswissenschaften ist an der Jacobs University exzellent. Zu dem Ergebnis kam das aktuelle Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE), das in diesem Jahr die Wirtschaftsfächer unter die Lupe nahm. Besonders gute Noten erhält die Jacobs University für die Unterstützung am Studienanfang: Fast alle Wirtschaftsstudierende schließen ihr Studium in Regelstudienzeit ab. So wie Arijit Ghosh. „Wir erwarten von ihm, dass er sich auch weiterhin im akademischen Bereich auszeichnet", sagt Berthod.
Schon jetzt können Ghosh und Rana stolz auf ihre Leistungen sein: Damit haben sich beide als herausragende Kandidaten für eine Teilnahme an den Nobelpreisträgertreffen in Lindau qualifiziert – im nächsten Jahr, denn aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1500 Studierenden stammen aus mehr als 120 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.
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Criteria of this press release:
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