Der Ars legendi-Fakultätenpreis für exzellente Lehre in den Ingenieurwissenschaften und der Informatik an Universitäten 2020 geht an Stephan Krusche, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fakultät für Informatik an der Technischen Universität München. Der Preis wird gemeinsam von 4ING und dem Stifterverband vergeben. Er ist mit 25.000 Euro dotiert.
„Sag es mir und ich werde vergessen. Zeige es mir und ich werde mich erinnern. Beziehe mich ein und ich werde verstehen. Tritt zurück und ich werde handeln.“
Basierend auf dieser in Abwandlung eines Zitats von Konfuzius formulierten Philosophie gestaltet Stephan Krusche seine nunmehr ausgezeichnete Lehre. Mit Herrn Krusche wird ein junger Wissenschaftler geehrt, der in beispielgebender und beeindruckender Weise beweist, dass herausragende Lehre auch in einem frühen Stadium der Hochschulkarriere, die mit einem besonders hohen wissenschaftlichen Qualifizierungsdruck einhergeht, möglich ist. Stephan Krusche trägt somit wesentlich dazu bei, der Lehre den ihr neben exzellenter Forschung gebührenden, hohen Stellenwert zu geben.
Aus der Begründung der Auswahljury: „Bemerkenswert ist, dass Stephan Krusche nicht für eine einzelne, besonders herausragende Lehrveranstaltung, sondern für sein Gesamtengagement in der Lehre geehrt wird. Seine bereits lokal mehrfach ausgezeichnete, herausragende Lehrtätigkeit deckt das volle Spektrum an Lehrveranstaltungsformen (Vorlesungen, Übungen, Praktika, Projekte, Seminare) in allen Phasen des Bachelor- und Masterstudiums an der TU München ab. So steht für ihn der Lernerfolg aller Studierenden und nicht nur der Besten im Vordergrund, sowohl in der Studieneingangsphase als auch in großformatigen Lehrveranstaltungen mit bis zu 2000 Studierenden. Auch in sehr großen Lehrveranstaltungen gelingt es Herrn Krusche, eine besondere Nähe zu jedem und jeder einzelnen Studierenden aufzubauen und somit die Teilnehmer auch bei schwierigen Inhalten zu motivieren. Er kombiniert gekonnt traditionelle mit modernen Lehr-/Lernformaten, setzt gezielt und erfolgreich innovative, digitale Werkzeuge in seinen Lehrveranstaltungen ein und legt bei allem stets besonderen Wert auf die Verbindung von Theorie und Praxis.
Stephan Krusche lebt in hervorragender Weise die grundlegende Idee des modernen Qualitätsmanagements, nämlich einen kontinuierlichen Verbesserungszyklus, der fortwährend hinterfragt, ob nicht auch bereits erfolgreiche Lehre noch weiter verbessert werden kann.
Hierzu setzt sich Stephan Krusche in der Gestaltung seiner Lehre auch mit didaktischen Aspekten auseinander und evaluiert seine Veranstaltungen unter Einbeziehung von Methoden der empirischen Bildungswissenschaften. Seine Erfolge in der Lehre sind beispielgebend für seine Kollegen. Stephan Krusche trägt somit in besonderer Weise zu dem heutzutage besonders wichtigen, gemeinsamen Dialog über gute Hochschullehre bei.“
„Dieser vorbildliche Einsatz in der universitären Lehre ist am Anfang einer in der Regel vornehmlich forschungsgeprägten ingenieurwissenschaftlichen Hochschulkarriere ungewöhnlich“, sagt der 4ING-Vorsitzende Reinhard Möller, der die Jury geleitet hatte. „Der junge Forscher, der neben seiner originären wissenschaftlichen Arbeit eine engagierte Betreuung der Studierenden und stetige Verbesserung seiner Lehre ausgerichtet am Studierenden-Feedback und sogar eine eigene empirische Bildungsforschung betreibt, wurde daher von der Jury als uneingeschränkt preiswürdig betrachtet“.
Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbandes, ergänzt: „Der Preisträger vereint ganz unterschiedliche Stärken zu einem überzeugenden Gesamtpaket. Er kombiniert innovative Lehrmethoden mit nachweislich ausgezeichneten Forschungsleistungen und zeichnet sich durch ein bemerkenswert erfolgreiches Engagement für die Stärkung der Lehre durch Wissenstransfer in die Praxis aus. Besonders hervorzuheben ist, dass Stephan Krusche Lehr- und Lernforschung betreibt und hierzu bereits renommierte Konferenzen ausgerichtet sowie auch Forschungsmittel eingeworben hat. Auch hierin hat er eine Vorreiterrolle, da dieser wichtige Forschungsbereich in Deutschland noch eher selten direkt innerhalb einer Fachdisziplin anzutreffen ist.“
Der vom Dachverein der Fakultätentage der Ingenieurwissenschaften und der Informatik an Universitäten e.V. (4ING) und vom Stifterverband ausgeschriebene Preis richtet sich ausschließlich an herausragende und innovative Lehrende der Ingenieurwissenschaften und Informatik an Universitäten, die dem 4ING-Verbund angehören. Der Preisträger erhält seine Auszeichnung im Rahmen einer Corona-bedingten Online-Vorlesung am 23.07.20. Der Preis wird gefördert vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall im Rahmen der Initiative THINK ING.
Weitere Informationen unter: https://www.stifterverband.org/ars-legendi-ingenieurwissenschaften
4ING-Pressekontakt:
Heike Schmitt, Geschäftsführerin
T 06151-950 51 35
H.Schmitt@4ing.net
Pressekontakt Stifterverband
Peggy Groß, Pressereferentin
T 030 322982-530
presse@stifterverband.de
Der Dachverein „Fakultätentage der Ingenieurwissenschaften und der Informatik an Universitäten“ (4ING) vertritt 140 Fakultäten, Fachbereiche und Abteilungen an Universitäten, Technischen Universitäten und Hochschulen in Deutschland. Diese stellen mehr als 90% des universitären Studienangebotes bereit in den Fächern Bauingenieur-wesen, Geodäsie; Maschinenbau, Verfahrenstechnik; Elektrotechnik, Informationstechnik sowie Informatik. http://www.4ing.net
Im Stifterverband haben sich rund 3.000 Unternehmen, Unternehmensverbände, Stiftungen und Privatpersonen zusammengeschlossen, um Wissenschaft und Bildung gemeinsam voranzubringen. Mit Förderprogrammen, Analysen und Handlungsempfehlungen sichert der Stifterverband die Infrastruktur der Innovation: leistungsfähige Hochschulen, starke Forschungseinrichtungen und einen fruchtbaren Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. http://www.stifterverband.org
Criteria of this press release:
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transregional, national
Contests / awards, Studies and teaching
German
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