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06/26/2020 15:12

KonsortSWD wird Teil neuer Nationaler Forschungsdateninfrastruktur. GESIS übernimmt Konsortialführung

Sophie Zervos Kommunikation
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften

    Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) hat heute beschlossen, das Konsortium für die Sozial-, Verhaltens-, Bildungs- und Wirtschaftswissenschaften (KonsortSWD) als eines von neun Gründungskonsortien der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) zu fördern. GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften übernimmt die Sprecherrolle.

    Auf ihrer Sitzung am 26.06.2020 gab die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) die Förderung von neun Konsortien in der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) bekannt. Dabei vertritt KonsortSWD die Sozial-, Verhaltens-, Bildungs- und Wirtschaftswissenschaften und baut auf einem wachsenden Netzwerk von Forschungsdatenzentren (FDZ) auf. Forschenden wird so ermöglicht, auch sensible personenbezogene Daten z. B. aus der amtlichen Statistik zu analysieren. KonsortSWD knüpft direkt an die wichtigen Arbeiten des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) an und wird im Rahmen der NFDI gemeinsam mit dem RatSWD entsprechende Dienste entwickeln und weiter ausbauen.

    Als Sprecher des Konsortiums sagte Prof. Dr. Christof Wolf: „Wir freuen uns ausgesprochen, für die Sozial-, Verhaltens-, Bildungs- und Wirtschaftswissenschaften eine forschungsfreundliche Dateninfrastruktur aufbauen und einen Beitrag zur NFDI leisten zu dürfen.“ Christof Wolf ist Präsident des GESIS - Leibniz-Institutes für Sozialwissenschaften, das den Antrag für dieses Konsortium gemeinsam mit dem DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), dem Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi), dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), dem Forschungsdatenzentrum Qualiservice der Universität Bremen, dem Forschungsdatenzentrum eLabour am Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen der Georg-August-Universität (SOFI), der Universität Duisburg-Essen (UDE), dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), dem Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (ZBW) sowie dem Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) auf den Weg gebracht hat.

    KonsortSWD wird bei seiner Arbeit von 39 Forschungsdatenzentren, 15 Fachgesellschaften, sieben Fachinformationsdiensten, acht Ethikkommissionen und der Leibniz-Gemeinschaft unterstützt. Die Idee, Infrastrukturdienste durch eine Vielzahl von Einrichtungen zu erbringen ermöglicht es, vorhandene Kompetenzen zu bündeln und so Synergien zu nutzen. Die Koordination der Aktivitäten des Konsortiums wird dadurch gleichzeitig komplex. Als Sprecher-Institution wird GESIS die Arbeit der einzelnen Partnereinrichtungen aufeinander abstimmen und sicherstellen, dass die im Antrag gesteckten Ziele erreicht und erfolgreiche Angebote für die Forschenden in den Communities aufgebaut werden.

    „Die Mission von KonsortSWD“, erläutert Prof. Regina T. Riphahn, Ph.D., Vorsitzende des RatSWD, „ist es, die Infrastruktur zur Beforschung von Gesellschaft und Wirtschaft zu stärken, zu erweitern und zu vertiefen. Damit wird Forschung zu Themen wie demographischem Wandel, Migration und Integration, Innovation, Finanzmarktstabilität, Arbeit, Bildung, Populismus und Demokratie unterstützt.“ Darüber hinaus werden auch Querschnittsthemen über die gesamte NFDI hinweg adressiert. „Als besonders wichtige Aufgabe wird KonsortSWD die wissenschaftlichen Communities dabei unterstützen, sich über ethische Standards für Datenerhebungen und die Forschung zu verständigen. Uns geht es insbesondere darum, eine Infrastruktur für Forschende bereitzustellen, die belastbare Antworten auf ethische Fragen gibt, etwa was den Datenschutz anbelangt," sagt Co-Sprecherin des Konsortiums Maja Adena vom WZB.

    KonsortSWD soll im Oktober 2020 seine Arbeit aufnehmen. „Wir möchten all jene, die Daten in unseren Wissenschaftsbereichen nutzen, tatkräftig unterstützen“ ergänzt Christof Wolf „und laden daher schon jetzt dazu ein, uns weitere Ideen für den Ausbau der Infrastruktur zukommen zu lassen.“


    Ansprechpartner bei GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften:

    Dr. Bernhard Miller
    bernhard.miller@gesis.org

    Dr. Sophie Zervos
    Wissenstransfer
    Leitung Team Transfer (p.t)
    Unter Sachsenhausen 6-8
    50667 Köln
    Tel.: +49 (0)221 – 47694 136
    E-Mail: sophie.zervos@gesis.org

    www.gesis.org
    www.facebook.com/gesis.org
    www.twitter.com./gesis.org


    GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
    Als eine der weltweit führenden Infrastruktureinrichtungen für die Sozialwissenschaften steht das GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Forscherinnen und Forschern auf allen Ebene ihrer Forschungsvorhaben mit seiner Expertise und seinen Dienstleistungen beratend zur Seite, so dass gesellschaftlich relevante Fragen auf der Basis neuester wissenschaftlicher Methoden, qualitativ hochwertiger Daten und Forschungsinformationen beantwortet werden können. GESIS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und unterhält institutionelle und projektbezogene Kooperationen mit vielen Universitäten und Forschungseinrichtungen im In- und Ausland. GESIS ist an wichtigen europäischen Projekten wie u.a. dem European Social Survey (ESS), der European Value Study (EVS), dem europäischen Archivverbund CESSDA, oder dem OECD-Projekt Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC) beteiligt.

    Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD)
    Der RatSWD berät seit 2004 die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der Forschungsdateninfrastruktur für die empirischen Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften. Im RatSWD arbeiten acht durch Wahl legitimierte Vertreterinnen und Vertreter der sozial-, verhaltens- und wirtschaftswissenschaftlichen Fachdisziplinen mit acht Vertreterinnen und Vertretern der wichtigsten Datenproduzenten zusammen.
    Er versteht sich als institutionalisiertes Forum des Dialoges zwischen Wissenschaft und Datenproduzenten und erarbeitet Empfehlungen und Stellungnahmen. Der RatSWD engagiert sich für eine Infrastruktur, die der Wissenschaft einen breiten, flexiblen und sicheren Datenzugang ermöglicht. Solche Daten werden von staatlichen, wissenschaftsgetragenen und privatwirtschaftlichen Akteuren bereitgestellt.


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    Economics / business administration, Politics, Psychology, Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Cooperation agreements, Science policy
    German


     

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