Bund und Länder haben die Förderung von neun Konsortien in der NFDI beschlossen. FIZ Karlsruhe — Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur ist als Mitantragsteller an zwei Konsortien in erster Reihe beteiligt, nämlich beim Konsortium für Forschungsdaten zu materiellen und immateriellen Kulturgütern (NFDI4Culture) und beim Fachkonsortium Chemie (NFDI4Chem).
Karlsruhe, 29. Juni 2020 — Bund und Länder haben in der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) beim Aufbau der NFDI einen weiteren Meilenstein gesetzt und die Förderung von neun Konsortien beschlossen. Grundlage für diesen Beschluss ist eine Förderempfehlung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der ein mehrstufiger wissenschaftsgeleiteter Prozess mit zahlreichen internationalen Gutachten vorangegangen ist. Die ausgewählten Konsortien sind die ersten in der aktuellen Aufbauphase, zwei weitere Förderrunden werden folgen. FIZ Karlsruhe ist an zwei Konsortien als Mitantragsteller maßgeblich beteiligt.
Das Konsortium NFDI4Culture nimmt die fächerübergreifende Auffindbarkeit und Zugänglichkeit sowie die langfristige Sicherung und kontinuierliche Pflege von den sehr heterogenen Daten aus dem gesamten Bereich der Kultur und den damit verbundenen geisteswissenschaftlichen Disziplinen in den Blick. Dazu gehören 2D-Digitalisate von Gemälden, Photographien und Zeichnungen ebenso wie digitale 3D-Modelle kulturhistorisch bedeutender Gebäude, Denkmäler oder audiovisuelle Daten von Musik-, Film und Bühnenaufführungen. Bislang existiert auf nationaler Ebene noch keine Struktur, die sich um eine nachhaltige Sicherung, Standardisierung und Bereitstellung von Forschungsdaten des kulturellen Erbes bemüht. NFDI4Culture will diese Lücke schließen.
Die Aufgabe des Konsortiums NFDI4Chem ist die Digitalisierung aller wichtigen Schritte in der chemischen Forschung, um Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei ihren Bemühungen um die Sammlung, Speicherung, Verarbeitung, Analyse, Offenlegung und Wiederverwendung von Forschungsdaten zu unterstützen. Maßnahmen zur Förderung eines offenen Wissenschafts- und Forschungsdatenmanagements (RDM) in Übereinstimmung mit den FAIR-Prinzipien sind grundlegende Ziele der NFDI4Chem, um der Chemie-Community mit einem ganzheitlichen Konzept für den Zugang zu Forschungsdaten zu dienen.
Sabine Brünger-Weilandt, Direktorin und Geschäftsführerin von FIZ Karlsruhe, zeigt sich erfreut: „Die NFDI als vernetzte Infrastruktur für ein nachhaltiges und interoperables Forschungsdatenmanagement ist zentral für das deutsche Wissenschaftssystem. Für uns als Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur hat sie eine entsprechend große, strategische Bedeutung. Wir freuen uns sehr über die Anerkennung, dass wir als Partner maßgeblich an zwei Konsortien mitwirken und unsere Expertise einbringen können. Den Konsortien in dieser ersten Runde der Förderung kommt eine besondere Verantwortung zu, da sie den inhaltlich-fachlichen Auf- und Ausbau der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur nun von Anfang an mitgestalten können.“
FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur ist eine GmbH mit anerkannter Gemeinnützigkeit und hat als eine der größten außerhochschulischen Informationsinfrastruktureinrichtungen in Deutschland den öffentlichen Auftrag, Wissenschaft und Forschung mit wissenschaftlicher Information zu versorgen und entsprechende Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Hierfür erschließt FIZ Karlsruhe sehr große Mengen an Daten aus unterschiedlichsten Quellen, entwickelt und betreibt innovative Informations-Services sowie e-Research-Lösungen und führt eigene Forschungsprojekte durch. FIZ Karlsruhe ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, unter deren Dach mehr als 95 Einrichtungen vereint sind, die Forschung betreiben und wissenschaftliche Infrastruktur bereitstellen. In der Aufbauphase der NFDI ist FIZ Karlsruhe übergangsweise gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) die Trägereinrichtung des NFDI-Direktorats.
Pressekontakt
Ansprechpartnerin Presse und Public Relations
Dr. Babett Bolle
Tel. +49 2332 662365
Babett.Bolle@fiz-karlsruhe.de
Wissenschaftskommunikation
Ansprechpartner
Uwe Friedrich
Tel. +49 7247 808 109
Uwe.Friedrich@fiz-karlsruhe.de
Weitere Informationen
FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur
Hermann-von-Helmholtz-Platz 1
76344 Eggenstein-Leopoldshafen
Tel. +49 7247 808 555
Fax +49 7247 808 259
helpdesk@fiz-karlsruhe.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Chemistry, Cultural sciences, Information technology
transregional, national
Cooperation agreements, Science policy
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).