Leibniz-Institut DSMZ in Braunschweig ist Teil der von der DFG geförderten nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI)
(Braunschweig – 1. Juli 2020): Das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH beteiligt sich im Rahmen der nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) als Mitantragsteller an dem Konsortium NFDI4BioDiversity und trägt damit zur Gestaltung der Zukunft von Forschungsdaten entscheidend bei. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert insgesamt neun Konsortien – darunter NFDI4BioDiversity – im Rahmen der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur. „Wissenschaft basiert auf Daten und die Datensätze aus der Forschung werden immer umfangreicher und komplexer“, so der Wissenschaftliche Direktor des Leibniz-Instituts DSMZ, Prof. Dr. Jörg Overmann. „Um alte sowie neue Datensätze optimal vernetzen und somit sinnvoll nutzen zu können, ist es notwendig, Daten intelligent im Rahmen von innovativen Datenbankinfrastrukturen zu speichern und zu kuratieren, um bedarfsweise Analysen fahren zu können“, so Overmann weiter.
Ein wichtiger Aspekt dabei ist das FAIR data principle, das für die Nachhaltigkeit von Forschungsdaten, also die Auffindbarkeit, der freie Zugang zu Daten sowie die Weiterverwendung und Reproduzierbarkeit steht. Das Leibniz-Institut DSMZ bringt dabei seine große Erfahrung im Umgang mit mikrobiellen Forschungsdaten ein, um eine Cloud-basierte Forschungsinfrastruktur zu entwickeln. Auch die an der DSMZ entwickelte Datenbank BacDive, die weltweit größte Metadatenbank für Bakterien, ist Teil dieser Entwicklung, die durch Bereitstellung standardisierter Daten die zukünftige Arbeitsweise von Forschenden deutlich verbessert. Darüber hinaus unterstützt die DSMZ das Konsortium mit seinen Erfahrungen im Bereich internationalem Recht zu Bioressourcen, wo sich das Braunschweiger Leibniz-Institut im Rahmen der Implementierung des Nagoya-Protokolls (Verordnung (EU) Nr. 511/2014) als weltweit erste registrierte Sammlung bereits einen Namen gemacht hat.
Das Konsortium NFDI4BioDiversity (https://www.nfdi4biodiversity.org/) wird ab Herbst 2020 mit bis zu drei Millionen Euro für zunächst fünf Jahre durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert. An dem Konsortium sind neben der DSMZ, 15 Mitantragsteller und 37 universitäre und außeruniversitäre in ganz Deutschland beteiligt.
DSMZ-Pressekontakt:
Sven-David Müller, Pressesprecher des Leibniz-Instituts DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH
Tel.: 0531/2616-300
Email: Sven.David.Mueller@dsmz.de
Über das Leibniz-Institut DSMZ
Das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH ist die weltweit vielfältigste Sammlung für biologische Ressourcen (Bakterien, Archaeen, Protisten, Hefen, Pilze, Bakteriophagen, Pflanzenviren, genomische bakterielle DNA sowie menschliche und tierische Zellkulturen). An der DSMZ werden Mikroorganismen sowie Zellkulturen gesammelt, erforscht und archiviert. Als Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft ist die DSMZ mit ihren umfangreichen wissenschaftlichen Services und biologischen Ressourcen seit 1969 globaler Partner für Forschung, Wissenschaft und Industrie. Die DSMZ ist als gemeinnützig anerkannt, die erste registrierte Sammlung Europas (Verordnung (EU) Nr. 511/2014) und nach Qualitätsstandard ISO 9001:2015 zertifiziert. Als Patenthinterlegungsstelle bietet sie die bundesweit einzige Möglichkeit, biologisches Material nach den Anforderungen des Budapester Vertrags zu hinterlegen. Neben dem wissenschaftlichen Service bildet die Forschung das zweite Standbein der DSMZ. Das Institut mit Sitz auf dem Science Campus Braunschweig-Süd beherbergt mehr als 73.000 Kulturen sowie Biomaterialien und hat 198 Mitarbeiter. www.dsmz.de
Über die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 96 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen - u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.000 Personen, darunter 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro. www.leibniz-gemeinschaft.de
Logo NFDI4BioDiversity
NFDI4BioDiversity Konsortium
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Biology, Environment / ecology, Medicine, Oceanology / climate, Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Cooperation agreements, Research projects
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).