Wissenschaftler_innen und Praktiker_innen erheben gegenwärtig in einer dreiphasigen sachsenweiten Befragung von Schulsozialarbeiter_innen deren Arbeitsbedingungen und Unterstützungsbedarfe seitens der Kinder und Jugendlichen unter dem Einfluss der Corona-Pandemie.
Erste Ergebnisse für den Zeitraum der Schulschließungen wurden nun in einem Zwischenbericht veröffentlicht. Sie zeigen, dass die Schulsozialarbeit im Freistaat Sachsen auch während geschlossener Schulen als flexible situative ‚Krisenmanagerin‘ agierte. Durch den Einsatz der pädagogischen Fachkräfte ist es gelungen, stabile und arbeitsfähige Strukturen auch während dieser Zeit und trotz teils herausfordernder und prekärer Bedingungen vorzuhalten. Dennoch war die Schulsozialarbeit in Sachsen offenbar immer wieder aufgefordert, ihre Legitimität als zentrales pädagogisches Handlungsfeld an der Schnittstelle zwischen Familie, Schule und Kinder- und Jugendhilfe zu erweisen. Die schlechte „digitale Erreichbarkeit“ von Kindern und Jugendlichen in prekären Lebenslagen durch die Schulsozialarbeit lässt indes befürchten, dass sich bestehende Bildungsungleichheiten durch die Corona-Krise weiter verschärfen.
Die zweite Erhebungsphase „Befragung zur Schulsozialarbeit während des eingeschränkten Regelbetriebs“ läuft seit dem 02.07.2020. Noch bis zum 16.07.2020 sind Schulsozialarbeiter_innen Sachsens eingeladen, sich an der Befragung zu beteiligen. Die Fachkräfte sind dazu aufgerufen, ihre gegenwärtigen Arbeitsbedingungen, Unterstützungsbedarfe der Kinder, Jugendlichen und Eltern sowie zu aus ihrer Sicht nötigen Entwicklungen im Handlungsfeld der Schulsozialarbeit zu bewerten. Besonderes Interesse liegt dabei auf den Fragen, wie sich die Arbeit im eingeschränkten Regelbetrieb der Schulen verändert hat, wie die Kolleg_innen die Bedarfe der Kinder, Jugendlichen und Eltern einschätzen, ob und wenn ja, wie sich die Kommunikation und Kooperation mit Klient_innen und Kolleg_innen verändert hat und inwiefern sich die Schulsozialarbeit aus Sicht der Schulsozialarbeiter_innen (weiter-)entwickeln sollte. Der Link zur Umfrage kann bei Frau Dr. Brit Reimann-Bernhardt, Evangelische Schulstiftung Sachsen, angefragt werden (Adresse siehe unten).
Im Rahmen der Untersuchung sind insgesamt drei Erhebungen zu den Arbeitsbedingungen und zum Tätigkeitsfeld der Schulsozialarbeit in Sachsen geplant. Nach der dritten Ergebungsphase werden alle Ergebnisse in einem Abschlussbericht dargestellt, diskutiert und über verschiedene Wege veröffentlicht.
Den Zwischenbericht zum Projekt finden Sie unter: www.ehs-dresden.de
Projektbeteiligte/Kooperationspartner_innen:
Prof. Dr. Constanze Berndt (ehs)
E-Mail: constanze.berndt@ehs-dresden.de
Dr. Brit Reimann-Bernhardt (Evangelische Schulstiftung Sachsen)
E-Mail: brit.reimann-bernhardt@evlks.de
Kathleen Jevlasch (Diakonisches Werk der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens e.V.)
E-Mail: kathleen.jevlasch@diakonie-sachsen.de
Heike Gruhlke (Ev.-Luth. Landesjugendpfarramt Sachsens)
E-Mail: h.gruhlke@evlks.de
Wolfgang Müller (LAG Schulsozialarbeit Sachsen)
E-Mail: lag@schulsozialarbeit-sachsen.de
Prof. Dr. Constanze Berndt
Tel. 0351/46902 345
E-Mail: constanze.berndt@ehs-dresden.de
https://www.ehs-dresden.de/fileadmin/HOCHSCHULE/Veroeffentlichungen/Ergebnisse_E...
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Social studies, Teaching / education
regional
Research results
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).