idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/27/2004 00:00

Spitzenuniversitäten nicht zum Billig-Tarif

Katharina Kadel Geschäftsstelle
Landesrektorenkonferenz Baden-Württemberg

    Baden-württembergische Universitäten kommentieren neues Programm der Bundesregierung

    Der Vorsitzende der baden-württembergischen Rektorenkonferenz, Rektor Dieter Fritsch (Stuttgart) hält das gestern vorgestellte Programm der Bundesregierung zur Förderung von Spitzenuniversitäten zwar für einen anerkennenswerten ersten Schritt, aber insgesamt für deutlich zu kurz gegriffen. "Mit 50 Millionen zusätzlich im Jahr pro Universität fünf Harvards zum Billig-Tarif schaffen zu wollen, das halte ich für weltfremd", erklärte Fritsch zu den Überlegungen von Forschungsministerin Bulmahn.

    Er rate der Ministerin, einmal das Förder-Ranking 2003 der deutschen Forschungsgemeinschaft genau anzusehen. Daraus gehe deutlich hervor, wo die Zentren deutscher Spitzenforschung lägen. Baden-Württemberg liege dabei vorne, auch was die Vernetzung mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft angehe. Dies sei aber dem eigenen Bundesland zu verdanken, weniger der wettbewerbsfeindlichen Hochschulpolitik des Bundes.

    "Wenn Frau Bulmahn will, dass die jetzt schon guten Universitäten noch besser werden, dann muss sie als erstes das Hochschulrahmengesetz ersatzlos streichen", sagt Dieter Fritsch mit Nachdruck. Als nächstes müsse die überholte Kapazitätsverordnung fallen, um die Betreuungsrelationen auf internationales Spitzenniveau heben zu können. Drittens sei es dringend notwendig, Studiengebühren erheben können, denn "das praktizieren die von der Bildungsministerin als Vergleich herangezogenen Universitäten im Ausland allesamt."

    Zudem fordert Fritsch eine Erhöhung der Gelder. "Wenn Frau Bulmahn fünf Harvards möchte, dann muss sie auch entsprechende Mittel einsetzen, so dass diese fünf Universitäten tatsächlich einen Haushalt von über zwei Milliarden US-Dollar erhalten."

    Die baden-württembergischen Universitäten seien bereit, sich auch an einer reduzierten Ausschreibung zu beteiligen. Diese müsste aber tatsächlich an anerkannten Leistungsstandards statt am Länderproporz orientiert sein - Vorentscheidungen für Hauptstadtuniversitäten, wie sie schon zu lesen gewesen seien, ließen hier nichts Gutes befürchten.


    Images

    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).