Belastungen von Gesundheitsfachkäften durch Covid-19-Pandemie
Im Rahmen der aktuellen Covid-19-Pandemie stehen Gesundheitsfachkräfte aller Berufsgruppen vor großen Herausforderungen. Sie sind zahlreichen außergewöhnlichen Stressoren und Risiken nicht nur für die körperliche, sondern auch die psychische Gesundheit ausgesetzt. Wie tiefgreifend sind diese Belastungen? Der Fachbereich Psychologie der PFH Private Hochschule Göttingen untersucht mithilfe einer wissenschaftlich fundierten Online-Umfrage, welche psychischen Belastungen und Stressfaktoren die psychische Gesundheit der Gesundheitsfachkräfte beeinträchtigen.
Die zehnminütige Umfrage ist unter dem Link https://www.pfh.de/umfragen/index.php/331694 verfügbar. "Unser Forscherteam erhofft sich durch die Studie Erkenntnisse darüber, wie Mitarbeitende im Gesundheitssektor mit den Belastungen umgehen", so Prof. Dr. Stephan Weibelzahl, Leiter des Projekts. "Studien zu anderen Krisen belegen, dass erhöhte psychosoziale Belastungen nicht nur während der akuten Isolations- und Quarantänemaßnahmen auftreten, sondern sich auch längerfristig, das heißt noch Monate und Jahre danach nachweisen lassen", so Weibelzahl. Das Studiendesign entstand in Zusammenarbeit mit der ehrenamtlichen Initiative "Talk2Us – Helfern helfen".
Talk2Us ist ein Netzwerk junger Psycholog:innen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Menschen in Gesundheitsberufen durch ihre psychologischen Kompetenzen ehrenamtlich zu unterstützen. Die Initiative bietet medizinisch-pflegerischem Personal kostenlose psychologische Beratungsgespräche an. "Während der COVID-19-Pandemie sind Mitarbeitende im Gesundheitssektor mehr Stress denn je ausgesetzt. Beim Umgang mit dieser zusätzlichen Belastung wollen wir akut, aber auch langfristig unterstützen", sagt Julia Reiter, Psychologin und Forscherin an der Universität Lausanne. Gemeinsam mit der Psychologin Gesa Duden, die derzeit an der Universität Osnabrück und der brasilianischen Universidade Federal de Santa Catarina zum Thema "Psychotherapie mit Geflüchteten in Brasilien" promoviert, gründete sie die ehrenamtliche Initiative Talk2Us. "Sei es die Oberärztin auf der Corona-Station, die junge Krankenpflegerin, die nun gar nicht mehr abschalten kann und mit der Arbeit kaum hinterherkommt, oder der Altenpfleger im Seniorenheim, der in der völligen Unsicherheit der Situation den Halt verliert – es gibt zahlreiche Faktoren, die hier zu Überlastung, Erschöpfung und Ruhelosigkeit führen", so Reiter. "Deshalb haben wir beschlossen, unsere Hilfe anzubieten, denn allein das Wissen, mit seinen Sorgen nicht allein zu sein und ganz offen in geschütztem Rahmen darüber sprechen zu können, kann Erleichterung schaffen. " Über 100 Freiwillige, darunter Psychologiestudierende, fertige Psycholog:innen, Psychotherapeut:innen und Expert:innen der Krisenintervention, haben an Schulungen teilgenommen und unterstützen das Projekt auf die verschiedensten Arten – im Telefondienst, bei der technischen Infrastruktur und im Marketing. Die Telefon-Hotline ist sieben Tage pro Woche besetzt. Talk2Us ist erreichbar über https://www.talk-2-us.de/.
Teilnahme an der Online-Studie
Unter https://www.pfh.de/umfragen/index.php/331694 können Mitarbeiter:innen aus dem Gesundheitssektor an der Umfrage teilnehmen. Sie dauert rund zehn Minuten und ist anonym. "Mit der Studie möchten wir ermitteln, wo genau die Bedarfe liegen, damit Talk2Us sein Angebot noch besser auf diese spezielle Zielgruppe abstimmen kann", so Prof. Dr. Stephan Weibelzahl. "Je mehr Menschen an der Umfrage mitwirken, desto verlässlicher sind die Ergebnisse. Es wäre deshalb schön, wenn möglichst viele teilnehmen könnten."
Prof. Dr. Stephan Weibelzahl, weibelzahl@pfh.de
http://Teilnahme an der Online-Studie
http://Unter https://www.pfh.de/umfragen/index.php/331694 können Mitarbeiter:innen aus dem Gesundheitssektor an der Umfrage teilnehmen. Sie dauert rund zehn Minuten und ist anonym.
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Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Medicine, Psychology
transregional, national
Research projects
German
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