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07/28/2020 12:42

ChildRescue App startet: Innovativer Weg zur Rettung vermisster Kinder

Claudia Staat Kommunikation und Veranstaltungsmanagement
Frankfurt University of Applied Sciences

    Smartphone hilft bei Suche nach verschwundenen Minderjährigen: EU-Forschungsprojekt unter Beteiligung der Frankfurt UAS / Start zunächst in Belgien und Griechenland, weitere Länder folgen / App auch in deutscher Sprache, so dass bei internationalen Fällen die deutsche Öffentlichkeit durch ortsspezifische Alarme einbezogen werden kann.

    Die kostenlose ChildRescue App, eine innovative Applikation, die zur Aufklärung von Fällen vermisster Kinder und vermisster unbegleiteter geflüchteter Minderjähriger beiträgt, geht an den Start. Sie ist ein Ergebnis des 2018 gestarteten internationalen Forschungsprojekts „ChildRescue – Collective Awareness Platform for Missing Children Investigation and Rescue“, an dem die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) beteiligt ist. Prof. Dr. Barbara Klein und Isabelle Brantl vom Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Frankfurt UAS hatten hierbei die Gelegenheit, mit einem vielseitigen Team transdisziplinär zusammenzuarbeiten und dabei zur sozialwissenschaftlichen Erforschung der Situation vermisster Kinder beizutragen. Das Projekt ChildRescue wird von der Europäischen Kommission im Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, Horizon 2020 (Nr. 780938 ), finanziert.

    Das EU-Projekt ChildRescue startet die innovative App zunächst in Belgien und Griechenland: am 28. Juli 2020 in Griechenland, am 28. August 2020 in Belgien. Andere europäische Länder werden folgen. Ziel ist, dass möglichst viele EU-Bürger/-innen die App auf ihre Smartphones herunterladen, um damit zur Rettung vermisster Kinder in Europa beizutragen. Smartphonenutzer-/innen, die die App installiert haben, erhalten automatisch eine Nachricht, falls in ihrer Region ein Kind vermisst wird oder sich dort ein vermisstes Kind aufhalten könnte.

    Jedes Jahr werden mehr als 250.000 Kinder in der Europäischen Union (EU) als vermisst gemeldet. Die ersten Stunden nach dem Verschwinden eines Kindes sind entscheidend für die Ermittlung und Suche nach dem vermissten Kind. ChildRescue ist eine innovative Plattform in Verbindung mit einer App. Sie trägt dazu bei, die Zeit zwischen dem Verschwinden und der Rettung eines vermissten Kindes effektiv zu verkürzen. Zudem unterstützt sie bei der Aufklärung in den Fällen von verschwundenen Kindern, die nach Europa geflohen sind.

    Während der letzten drei Jahre haben Entwickler/-innen, Forschende und Sozialarbeiter/-innen in Europa zusammengearbeitet, um ein Konzept für eine Plattform und die App zu entwickeln und umzusetzen, die bei der Untersuchung von Fällen von vermissten Kindern und vermissten unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen hilft. Ausgangspunkt war die Überlegung, dass Bürger/-innen und Smartphonenutzer/-innen als eine Art ‚Sensoren‘ fungieren und somit wesentlich dazu beitragen können, vermisste Kinder schneller zu finden.
    Ziel der App ist es, die Zeit zwischen der Vermissten-Meldung und der Rettung des Kindes effektiv zu verkürzen. Gleichfalls soll sie dazu beitragen, das Verschwinden von Kindern in der Migration vorherzusagen und zu verhindern. Dieses geschieht durch den Einsatz präziser öffentlicher und privater Informationen sowie evidenzbasierter Vorhersagen zum Aufenthaltsort der vermissten Kinder und das Versenden von standort- und zielgruppenbasierten mobilen Benachrichtigungen.

    Nach zahlreiche Tests und „Real-Life“-Erprobungen in Belgien und Griechenland in den vergangenen beiden Jahren steht die Plattform jetzt für die Öffentlichkeit als App für iOS und Android-Geräte bereit. Durch ihren innovativen Ansatz in Verbindung mit einer Open-Source Lösung kann die ChildRescue App die Genauigkeit und Verfügbarkeit von zweckdienlichen Informationen deutlich erhöhen; standortspezifische Alarmmeldungen auf die Smartphones animieren die App-Nutzer/-innen, bei der Suche nach vermissten Kindern mitzuwirken und sie so zu beschleunigen. Zudem können evidenzbasierte Prognosen zum Aufenthalt der Kinder getroffen werden, die auf Erfahrungswerten vergangener Fälle sowie individuellen Informationen zu den vermissten Minderjährigen basieren.
    ChildRescue verwendet das kollektive Schwarmwissen der Bürger/-innen, um die Effizienz bei der Fallermittlung zu erhöhen. Die App und die dazugehörende Plattform können einfach in die Arbeitsabläufe von Hilfsorganisationen und Fachleuten integriert werden, so dass auch sie bei ihrer Arbeit profitieren können.
    Die App gibt es auch in deutscher Sprache, so dass bei internationalen Fällen die deutsche Öffentlichkeit durch ortsspezifische Alarme einbezogen werden kann.

    Die App ChildRescue ist sowohl im Google Play Store für Android als auch im App Store für iOS verfügbar sowie unter folgendem Link: https://www.childrescue.eu/download_app/

    Über ChildRescue:
    „ChildRescue“ ist ein ambitioniertes EU-gefördertes Projekt, das zum Ziel hat, vermisste Kinder zu ermitteln und unbegleitete Minderjährige mit Hilfe von Spitzentechnologie und einer innovativen Vorgehensweise zu entdecken und zu identifizieren. Unter der Leitung der National Technical University of Athens sind neben der Frankfurt University of Applied Sciences folgende Partnerorganisationen an dem Forschungsprojekt beteiligt: Missing Children Europe, Child Focus, The Smile of the Child, Hellenic Red Cross, SingularLogic, UBITECH, MADE Group und Suite5 Data intelligence solutions.


    Contact for scientific information:

    Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit, Prof. Dr. Barbara Klein, Telefon: +49 69 1533-2877, E-Mail: bklein@fb4.fra-uas.de


    More information:

    https://www.childrescue.eu/download_app/ (Downloadlink zur App)
    http://www.childrescue.eu
    http://www.frankfurt-university.de/fb4 (Informationen zum Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit)


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    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Information technology, Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Cooperation agreements, Research results
    German


     

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