idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
08/13/2020 09:57

Zi veröffentlicht Versorgungsatlas-Studie zur Diagnosehäufigkeit der ischämischen Herzerkrankung

Andrea Kuserau Pressestelle Versorgungsatlas
Versorgungsatlas

    Männer deutlich häufiger betroffen – regionale Unterschiede nehmen ab

    Männer leiden weitaus häufiger an einer ischämischen Herzerkrankung als Frauen. 2018 waren Männer mit 8 Prozent mehr als doppelt so oft betroffen wie Frauen (3,9 Prozent). Zudem entwickelte sich die Erkrankungshäufigkeit im Untersuchungszeitraum bei Frauen und Männern unterschiedlich. Während die Prävalenz bei Frauen um 14 Prozent zurückging, blieb diese bei Männern zwischen den Jahren 2009 und 2018 nahezu unverändert.

    Die Häufigkeit der ischämischen Herzerkrankung unterscheidet sich regional sehr stark. 2018 war der Anteil Erkrankter unter gesetzlich Versicherten in Ostdeutschland am höchsten. Die Diagnoseprävalenz lag hier mit 8,9 Prozent (ohne Berlin: 5,6 Prozent) deutlich über dem Wert für Westdeutschland (5,6 Prozent). Allerdings ist der Anteil älterer Menschen unter den gesetzlich Versicherten dort auch höher als in Westdeutschland. Berücksichtigt man den Einfluss der unterschiedlichen Altersstruktur in Ost und West, so verringert sich der Unterschied auf 1,4 Prozentpunkte (Prävalenz Ost: 6,7 Prozent, West: 5,3 Prozent). Insgesamt zeigt sich eine positive Entwicklung in den besonders betroffenen Regionen Ostdeutschlands: In den Jahren 2009 bis 2018 ging der Anteil Erkrankter um insgesamt 16 Prozent und damit stärker zurück als im gesamten Bundesgebiet (-7 Prozent). Die bestehenden regionalen Unterschiede haben sich somit in den letzten zehn Jahren zunehmend angeglichen.

    Das sind die zentralen Ergebnisse einer Versorgungsatlas-Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi), die aktuell in Berlin veröffentlicht wurde. Die jährliche Diagnoseprävalenz ist auf Basis krankenkassenübergreifender vertragsärztlicher Abrechnungsdaten für die Jahre 2009 bis 2018 auf Bundesebene, nach den Bereichen der Kassenärztlichen Vereinigungen und nach Kreisen ermittelt worden.


    Contact for scientific information:

    Dr. Jörg Bätzing
    Fachbereichsleiter Regionalisierte Versorgungsanalysen & Versorgungsatlas
    Tel: 030 4005 2419
    jbaetzing@zi.de


    Original publication:

    Holstiege J, Akmatov MK, Steffen A, Bätzing J. Die ischämische Herzerkrankung in der vertragsärztlichen Versorgung Deutschlands – Zeitliche Trends und regionale Variationen. Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi). Versorgungsatlas-Bericht Nr. 20/04. Berlin 2020. DOI: https://doi.org/10.20364/VA-20.04


    More information:

    https://www.versorgungsatlas.de/themen/alle-analysen-nach-datum-sortiert/?tab=6&...


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).