Mit internationalen Akteurinnen und Akteuren aus Diplomatie und Zivilgesellschaft entwickelt das Center for Peace Mediation der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) in einem Lehrgang Strategien zum Umgang mit Konflikten und gesellschaftlichen Herausforderungen im Kontext der Covid-19 Pandemie. 22 Teilnehmende aus 18 Ländern – u.a. Afghanistan, Jemen, Kamerun, Kenia, Pakistan, Palästina, Ukraine und den USA – werden von Montag, den 31. August, bis Freitag, den 4. September, erproben, mit welchen Methoden von Konfliktvermittlung, Problemlösung und Dilemma-Management sie arbeiten können, um die von der Pandemie bedingten Herausforderungen konstruktiv und kreativ zu handhaben.
Statt den jährlich mit der Internationalen Diplomatenakademie des Auswärtigen Amtes durchgeführten einwöchigen Lehrgang „Peace Mediation & Crisis Diplomacy in Action“ aufgrund der Corona-Planungsunsicherheiten abzusagen, entschieden das Auswärtige Amt und das Center for Peace Mediation der Viadrina, die Situation explizit zum Gegenstand des diesjährigen Programms zu machen. „Mit der Corona-Krise sind nahezu überall auf dem Globus neue Spannungen, Konflikte und Dilemmata entstanden; bereits existente Konflikte und Friedensprozesse haben ihre Gestalt verändert: Kommunikation wird erschwert, die Komplexität der Situation führt zu schwer handhabbaren Verschiebungen in gesellschaftlichen und politischen Kräfteverhältnissen“, beschreiben Dr. Anne Holper und Prof. Dr. Lars Kirchhoff, die das Center for Peace Mediation der Viadrina gemeinsam leiten, die aktuelle Situation. In vielen dieser Konstellationen sei das Instrumentarium der Mediation gewinnbringend einsetzbar; denn interessenorientierte, , effiziente Formate für Austausch und Abstimmung und das bewusste Gestalten von Prozessen machten Komplexität bewältigbar.
In einem Lehrgangs-Format, das auf die aktuellen Reise- und Kontaktbeschränkungen zugeschnitten ist, wird parallel in Berlin und in digitalen Räumen gearbeitet, teils getrennt, teils im Online-Plenum. Neben den Lehrenden des Center for Peace Mediation begleiten Vertreterinnen und Vertreter des Auswärtigen Amtes und des Schweizer Außenministeriums den Kurs. Das konkrete Themenspektrum reicht von Konfliktfeldern, die durch die Pandemie innerhalb und zwischen Gesellschaften entstanden sind, über neue Kooperationsnotwendigkeiten und -chancen angesichts von Corona bis hin zu Auswirkungen und Chancen des Einsatzes von digitalen Kommunikationsformaten in Konfliktsituationen und Friedensprozessen, die auf einen möglichst direkten Vertrauensaufbau angewiesen sind.
Für Medien: Interviews und Hintergrundgespräche mit Dr. Anne Holper und Prof. Dr. Lars Kirchhoff vermitteln wir gern.
Anfragen unter: presse@europa-uni.de oder telefonisch: 0335 – 5534 4515.
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