idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
08/31/2020 16:31

TU Berlin: Online-Ausstellung zur Kultur des Selbermachens und Reparierens

Stefanie Terp Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Schau‘ rein – probier‘ aus!

    „Zusammen-Schrauben – Eine Ausstellung zur Kultur des Reparierens und Selbermachens“ heißt die digitale Ausstellung des Citizen-Science-Projekts REPARA/KUL/TUR. Das Projekt wird geleitet vom Fachgebiet Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung in der Elektronik sowie dem Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin, zusammen mit dem Verbund Offener Werkstätten e.V. (VOW), dem BUND Berlin und dem Institut für Sozialinnovation e.V. (ISInova). Was bewegt Menschen zum Reparieren und Selbermachen? Wie verändert sich dadurch ihr Verhältnis zum Konsum und den Gegenständen ihres Alltags? Diese und weitere Fragen bildeten den Startpunkt für Repara/kul/tur. Die Ergebnisse des Projektes werden auf der Website der digitalen Ausstellung multimedial präsentiert.


    „Unser Alltag ist voll von ‚quick fixes‘“

    „Irgendwie sind wir doch alle Bastler*innen“, weiß Prof. Dr. Melanie Jaeger-Erben, Leiterin des Fachgebiets Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung in der Elektronik. „Unser Alltag ist voll von kleinen oder halben Reparaturen, voll von `quick fixes`, mit denen wir einen Gebrauchsgegenstand gerade so wieder zum Laufen bringen.“ Tatsächlich gibt es immer mehr Menschen, die in ihren Hobbykellern basteln, in offenen Werkstätten mit anderen stundenlang über Schweißmethoden fachsimpeln oder sich im Repair-Café um Tante Ernas alten Plattenspieler kümmern.

    Doch wie untersucht man so etwas wissenschaftlich? Die in der Sozialforschung üblichen Methoden wie Interviews oder Fragebögen stoßen schnell an ihre Grenzen. „Unser Ziel war es, eine Methode zu entwickeln, die es Reparierer*innen und Selbermacher*innen ermöglicht, über ihre Gefühle und Gedanken, aber auch ihre Routinen und unbewussten Prozesse nachzudenken und sie auszudrücken. Zu diesem Zweck wurde gemeinsam der sogenannte Erzählkoffer entwickelt“, berichtet Melanie Jaeger-Erben.

    Der Erzählkoffer ermöglicht die Analyse der Ergebnisse

    Der Erzählkoffer wurde im Rahmen des Projektes weiterentwickelt und umfasst aktuell 16 verschiedene, kreative Aufgaben und Denkspiele, die im Alltag durch Schreiben, Malen, Gestalten, Fotografieren und Erzählen bearbeitet werden. In gemeinsamen Forschungswerkstätten wurde eine kooperative Analyse der Ergebnisse und ein gemeinsamer Austausch von Erfahrungen und Erlebnissen, aber auch Emotionen, Ideen, Wissen oder Bedeutungen vorgenommen. „Die Ergebnisse dieser gemeinsamen Analyse bilden jetzt in Form von Zitaten, Bildern, Aussagen, Audios und Videos das Grundgerüst der Ausstellung“, beschreibt Melanie Jaeger-Erben. Da wird die Geschichte von „Kathrins Hose“, der man die Spuren des Erlebten deutlich ansieht, neben der Historie des „faltbaren Werkzeugkastens“ von Andreas erzählt oder die Lebens-Reiseroute eines Toasters beschrieben.

    „Wir haben die Ergebnisse des Forschungsprojektes auch als interaktive Wanderausstellung aufbereitet“, erzählt Melanie Jaeger-Erben. „Aufgrund von Corona muss diese aber leider seit März pausieren, deswegen haben wir uns entschlossen, unsere Ergebnisse der Öffentlichkeit zusätzlich in digitaler Form vorzustellen.“


    Besuchen Sie die Ausstellung unter: https://zusammen-schrauben.de/projekt/

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
    Prof. Dr. Melanie Jaeger-Erben
    TU Berlin
    Fachgebiet Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung in der Elektronik
    Tel.: 030 46403-206
    E-Mail: jaeger-erben@tu-berlin.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Economics / business administration, Electrical engineering, Environment / ecology, Information technology, Mechanical engineering
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).