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09/10/2020 10:15

Von wegen monoton: Siedlungen der Nachkriegsmoderne im Portrait

Claudia Staat Kommunikation und Veranstaltungsmanagement
Frankfurt University of Applied Sciences

    Forschungsgruppe der Frankfurt UAS lädt mit Architekturführer zu neuen Ansichten in der Region Frankfurt / Rhein-Main ein

    Beim Stichwort „Moderne Architektur im Rhein-Main-Gebiet des 20. Jahrhunderts“ denkt wohl kaum jemand an Siedlungen wie den Sonnenring in Frankfurt Sachsenhausen oder die Wohnstadt Limes in Schwalbach am Taunus. Die baukulturelle Bedeutung des Siedlungsbaus der Nachkriegsmoderne in der Region Frankfurt / Rhein-Main einem breiten Publikum zu vermitteln und in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für diese Epoche zu schärfen, ist – neben der Forschungsarbeit – ein Ziel der 2018 an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) gegründeten interdisziplinären Forschungsgruppe „Ressource Nachkriegsmoderne – Baukultur und Siedlungsbau 1945-1975“. Mit einem aufwendig gestalteten Architekturführer lädt das Wissenschaftsteam jetzt Interessierte ein, sich selbst ein Urteil zu bilden und vermeintlich bekannte (und verkannte) Siedlungen wie die am Ben-Gurion-Ring in Frankfurt, den Wohnkomplex Chinamauer in Rodgau Nieder-Roden oder den Schelmengraben in Wiesbaden mit anderen Augen zu sehen.
    „Gerade weil heute wieder verstärkt diskutiert wird, komplette neue Stadtteile zu bauen, lohnt es sich, einen Blick zurück auf die letzte Periode zu werfen, in der dies in großem Maßstab geschah: die 1950er, 1960er und 1970er Jahre“, sagt Prof. Dr. Maren Harnack vom Fachbereich Architektur, Bauingenieurwesen und Geomatik der Frankfurt UAS und Sprecherin der Forschungsgruppe. Zehn herausragende Siedlungen aus der Nachkriegsmoderne, die in der Region Rhein-Main gebaut wurden, stellen Harnack und ihr Team in ihrem Architekturführer1 vor. Mit Übersichtsplänen, Regelgrundrissen, zahlreichen aktuellen Fotos und Hintergrundinformationen zur Entstehung und zu den seither erfolgten Veränderungen dokumentiert der Band deren städtebauliche und architektonische Qualität. Damit solle auch mit den Vorurteilen aufgeräumt werden, dass diese Siedlungen monoton und unpersönlich seien. „Sie verdienen eine differenzierte Betrachtung. Hier wurde mit einem hohen gestalterischen und sozialen Anspruch gebaut, der für zukünftige Siedlungen in vieler Hinsicht Vorbildcharakter haben kann“, betont Harnack. Die Wissenschaftler/-innen stellen den Architekturführer am 17. September 2020 im Deutschen Architekturmuseum vor.2 Es folgt eine Ausstellung zum Buch mit Architekturfotografien von Malte Sänger und Ben Kuhlmann im Forum des Deutschen Werkbunds Hessen ab dem 18. September 2020.3

    Termine:
    2 Vorstellung des Architekturführers im Deutschen Architekturmuseum, Schaumainkai 43, 60596 Frankfurt am Main, 17. September 2020, 18:00 Uhr; Eintritt frei; www.dam-online.de

    3 Ausstellung im Forum des Deutschen Werkbunds Hessen, Weckmarkt 5, 60311 Frankfurt am Main, 19. September bis 9. Oktober 2020, dienstags, mittwochs, donnerstags 15:30 – 18:30 Uhr, Eröffnung: 18. September 2020, 19:00 Uhr; www.deutscher-werkbund.de/hessen/

    Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 1: Architektur • Bauingenieurwesen • Geomatik, Prof. Dr. Maren Harnack, Telefon: +49 69 1533-2746, E-Mail: maren.harnack@fb1.fra-uas.de

    Forschungslabor Nachkriegsmoderne
    Das Forschungslabor Baukultur und Siedlungsbau der Nachkriegsmoderne an der Frankfurt University of Applied Sciences versteht die Wohnsiedlungen der Jahre 1945 bis 1975 als eine wichtige kulturelle, soziale, wirtschaftliche, architektonische und städtebauliche Ressource. Auf dieser Grundlage entwickelt das Forschungslabor die besten Strategien für deren Anpassung an heutige Bedürfnisse und Anforderungen (energetische Sanierung, Barrierefreiheit, soziale und Versorgungsinfrastruktur). Durch den hohen Nachverdichtungsdruck gewinnt eine umfassende Beschäftigung mit diesen Beständen derzeit zusätzlich an Dringlichkeit. Kooperationspartner sind der Regionalverband FrankfurtRheinMain, das Landesamt für Denkmalpflege Hessen, der Deutsche Werkbund Hessen e.V., die Stadt Frankfurt am Main (Dezernat IV Planung und Wohnen sowie Denkmalamt) und die Nassauischen Heimstätten.
    Weitere Informationen unter: http://www.frankfurt-university.de/Nachkriegsmoderne

    1 Maren Harnack / Matthias Brunner / Natalie Heger (Hg.): Wohnen in der Nachkriegsmoderne. Siedlungen in der Region Rhein-Main. Mit Fotografien von Ben Kuhlmann und Malte Sänger, Deutscher Kunstverlag, Taschenbuch, 104 Seiten, 9,00 Euro, ISBN 978-3-422-98146-1


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    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Construction / architecture
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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