Kurz vor dem 30. Jahrestag der Deutschen Einheit geht die dauerhafte Lichtinstallation FRAME am Bangert-Bau des Deutschen Schifffahrtsmuseums (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte in Betrieb. Das illuminierte Museum lockt mit verlängerten Öffnungszeiten und ermäßigtem Eintritt. Der Leuchtrahmen taucht die Themen des Museums in viele Farben und macht sie weithin sichtbar. Anlässlich des Feiertagswochenendes setzt das DSM in Zusammenarbeit mit Xenorama – Studio für audiovisuelle Kunst – zusätzlich den Gezeitenrechner aus der DDR in Szene.
Kurz vor dem 30. Jahrestag der Deutschen Einheit geht die dauerhafte Lichtinstallation FRAME am Bangert-Bau des Deutschen Schifffahrtsmuseums (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte in Betrieb. Das illuminierte Museum lockt mit verlängerten Öffnungszeiten und ermäßigtem Eintritt. Der Leuchtrahmen taucht die Themen des Museums in viele Farben und macht sie weithin sichtbar. Anlässlich des Feiertagswochenendes setzt das DSM in Zusammenarbeit mit Xenorama – Studio für audiovisuelle Kunst – zusätzlich den Gezeitenrechner aus der DDR in Szene.
Ab Mittwoch, 30. September, erleben Passanten am Bangert-Bau Farbakzente zur blauen Stunde. Mit Beginn der Dämmerung erstrahlt die Lichtinstallation FRAME zum ersten Mal. Am Gebäude wurden ober- und unterhalb der Fensterfront LED-Bars angebracht. Diese übersetzen den Rhythmus der Gezeiten in eine Lichtchoreographie. Helmut Maternus Bien, Geschäftsführer von Westermann Kommunikation, entwickelte das Konzept und stand dem DSM beratend bei der Umsetzung zur Seite. „Der Lichtrahmen ‚FRAME‘ inszeniert den großformatigen Museums-Komplex und bietet eine Bühne für die Themen. Das Museum öffnet sich in Richtung Freilichtgelände und Stadt und fügt sich dauerhaft ein in die Nachtansicht von Bremerhaven. Den WissenschaftlerInnen wünsche ich einen glücklichen und verantwortungsvollen Umgang mit dieser überaus starken Signalanlage. Sie macht das Museum weithin sichtbar“, sagt Bien, der auch als Ausstellungsmacher, Kulturmanager und Journalist tätig ist.
Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen hat das Projekt mit 200.000 Euro gefördert. Dr. Claudia Schilling: „Durch die Lichtinstallation wird das Deutsche Schifffahrtsmuseum wie ein Leuchtfeuer in die Stadt hineinstrahlen und damit für die Öffentlichkeit schon von Weitem sichtbar und erlebbar. FRAME verdeutlicht noch einmal das Bestreben des DSM ein Ort der innovativen Wissensvermittlung zu sein. Maritime Forschungsergebnisse und -gegenstände werden hier spannend und verständlich dargestellt.“
„Das Einheitswochenende eignet sich hervorragend für die Premiere der neuen Lichtinstallation“, sagt Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner, Geschäftsführende Direktorin des DSM. „Im DSM verbinden wir Moderne und Historie miteinander. Zudem setzen wir ein starkes Signal in die Stadt: Trotz Umbau haben wir geöffnet und wollen weithin sichtbar sowie erfahrbar sein – nicht nur zu den Öffnungszeiten. Der FRAME als mediale Bespielungsfläche wird der Grundstein für weitere interaktive Angebote mit Strahlkraft sein.“ Zudem empfiehlt Kleingärtner einen Besuch des Wasserstandsanzeigers am Deich, dessen Sanierung mithilfe des DSM-Fördervereins gestemmt wurde. Das technische Denkmal zeigt über Bälle und Kegel aus Korbgeflecht unter anderem die Wasserstände und die Strömungsrichtungen an.
Fassade als mediale Bespielungsfläche
Die FRAME-Premiere bietet einen Vorgeschmack auf die interaktive Nutzung der Lichtleisten, die den Bau wie ein Passepartout umschließen. Der FRAME – oder Rahmen – kann das gesamte Farbspektrum abbilden und wird ab dem 30. September mit einsetzender Dunkelheit angestellt. Tagsüber sind die dezenten Lichtleisten kaum zu erkennen, abends entfalten sie ihre volle Pracht. Sie tauchen das Gebäude in weiches, schattenloses Licht. „Die immense Qualität der Lichtinstallation fasziniert mich“, sagt Christoph Geiger, der am DSM den Bereich Szenographie verantwortet. „Personen, die im Rahmen stehen, fühlen sich, als würden sie das Licht greifen oder von einem Nebel aus Licht umgeben werden – es ist ein sehr körperliches Erlebnis. Die Installation bietet einen atmosphärischen und assoziativen Zugang zu den Themen des DSM.“ Nach der erfolgreichen Erfahrung mit der Medieninstallation „Screening Northern Lights“ im November vergangenen Jahres, bei der das Museum zum ersten Mal mittels Licht zum Leuchten gebracht wurde, sei der FRAME eine Fortsetzung. Es werde erneut ein weithin sichtbares Signal in den öffentlichen Raum gesendet, so Geiger.
Dem Konzept von Helmut Maternus Bien folgend, wurde die Installation vom Lichtdesigner Dirk Mailänder und dem Kölner Unternehmen LightLife realisiert. Hersteller der Leuchten ist das Unternehmen Iguzzini. Mailänder verbarg die Leuchten am Gebäude, um die Lichtwirkung auf die sichtbaren Flächen der 75 Meter langen Betonumrandung optimiert auszudehnen. Nicht die Leuchten sollen im Mittelpunkt stehen, sondern das von ihnen ausgesendete Licht.
Für die Nutzung des FRAME stehen 98 einzeln steuerbare LEDs zur Verfügung, die ein statisches oder auch sich bewegendes Licht in unendlich vielen Farben generieren können. Die Nutzung kann ebenfalls vielfältig sein: Die Visualisierung der Gezeiten über die Lichter markiert nur den Start. Perspektivisch bietet das Betonpassepartout den Themen des DSM eine Bühne: Meer, Mensch, Klima und Wetterphänomene lassen sich in diverse Farbfacetten übersetzen – von eisblau bis nordlichtgrün.
„Wir haben mit Staunen festgestellt, dass bei einer derart großen Lichtprojektionsfläche viele emotionale Reaktionen und Assoziationen entstehen. Wie auf einer außenliegenden Bühne der Stadt ist das Publikum fasziniert. Der neue Lichtrahmen kann die inhaltliche Arbeit des DSM in ein neues Licht rücken. Wir übergeben ein virtuoses Instrument, das vielfältig bespielbar ist und wünschen dem Haus eine fantasievolle Anwendung“, sagt der Kölner Lichtdesigner Mailänder.
Abendführungen und verlängerte Öffnungszeiten am Einheitswochenende
Anlässlich des 30. Jahrestages der Wiedervereinigung rundet eine Licht-Sound-Projektion rund um den Gezeitenrechner aus DDR-Zeiten die Illumination des Bangert-Baus ab. Der Rechner wird vom 1. bis 4. Oktober mit Projektionen szenisch bespielt. Das schrankgroße Modell aus kommunistischer Zeit wurde auf Betreiben des russischen Militärs 1955 in der DDR gebaut. Ziel war es, Daten unabhängig vom Hydrographischen Dienst der BRD zu generieren. Mit viel Ambition, einem hohen Maß an Kreativität und bei gleichzeitig vorherrschender Materialknappheit schufen die Ingenieure ein Meisterwerk, wie Dr. Martin Weiss sagt. Der Wissenschaftshistoriker, der am DSM zu Forschungsschiffen und zur Innovationskultur der DDR forscht, untersucht den Rechner seit Jahren. „Der Gezeitenrechner zeigt deutlich die Absurdität der deutschen Teilung. Er wurde aus rein strategischen und symbolischen Gründen gebaut, um beim sich auferlegten Spitzenniveau der Gegenmächte im Kalten Krieg mitzuhalten. Als er zum Einsatz kam, war er schon überholt.“
Auch wenn das Modell nie technisch einwandfrei funktionierte, hat es für Weiss eine wichtige Funktion im Museum: „Der Gezeitenrechner ist ein Highlight, weil er eines der wenigen großen Ausstellungsobjekte aus der DDR ist. Als Deutsches Schifffahrtsmuseum haben wir den Anspruch, die See- und Schifffahrtshistorie der DDR und der BRD zu dokumentieren.“
Thomas Joppig
Tel. +49 471 482 07 832
>presse@dsm.museum<
https://www.dsm.museum/pressebereich/lichtinstallation-frame-feiert-premiere/
Der FRAME sendet als dauerhafte Lichtinstallation am Bangert-Bau Signale in die Stadt.
Hauke Dressler
DSM/Hauke Dressler
Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner, Geschäftsführende Direktorin des DSM, und Senatorin für Wissenschaft ...
Hauke Dressler
DSM/Hauke Dressler
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students, all interested persons
Art / design, Construction / architecture, History / archaeology, Oceanology / climate
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
Der FRAME sendet als dauerhafte Lichtinstallation am Bangert-Bau Signale in die Stadt.
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DSM/Hauke Dressler
Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner, Geschäftsführende Direktorin des DSM, und Senatorin für Wissenschaft ...
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