Am 12. Februar 2004 gibt Professor Dr. med. Jan Murken, Leiter der Abteilung für Medizinische Genetik in der Kinderklinik Dr. von Haunerschen Kinderspital seine Abschiedsvorlesung und beginnt seinen Ruhestand. Die Vorlesung - Aktueller Stand und Entwicklungstendenz der Genetik in der Kinderheilkunde - findet um 11.00 Uhr im Hörsaal der Kinderklinik, Lindwurmstraße 4, statt und ist öffentlich.
Professor Murken (Jahrgang 1934) studierte Medizin in Münster und hat sich unmittelbar nach dem Staatsexamen und der Promotion für "sein" Fach entschieden: nach der Assistentenzeit am Institut für Humangenetik in Münster wechselte er 1963 nach München, wo er die genetische Beratungsstelle der Kinderpoliklinik, der ersten dieser Art in Deutschland, gründete. Seit 1978 ist er Leiter der Abteilung Medizinische Genetik, die zuletzt jährlich etwa 4.000 Familien aus München und Oberbayern genetisch berät und umfassende Chromosomen-Diagnostik und molekulargenetische Untersuchung durchführt. Murken war es, der die in den 60er Jahren ganz neue Chromosomendiagnostik in der Kinderheilkunde mitaufbaute und damit eine Vielzahl bis dahin ursächlich nicht geklärter Kinderkrankheiten diagnostizieren und letztlich durch neue Therapieansätze behandeln konnte. Darüber hinaus hat er aus seiner Abteilung als Sprecher des Programms der DFG die Forschung der vorgeburtlich genetischen Diagnostikmöglichkeiten aus dem Fruchtwasser koordiniert; die Untersuchungsergebnisse sämtlicher deutschen Institute wurden in München evaluiert und in Forschungsberichten herausgegeben - die Einführung der pränatalen Diagnostik in der Bundesrepublik wurden so geschaffen.
Murken ist seit 1972 politisch aktiv: Gemeinderat in Ottobrunn, Bezirksrat im Bezirkstag Oberbayern und seit 1991 stellvertretender Vorsitzender im Bayerischen Landesgesundheitsrat. Seit 1978 ist er zudem Delegierter der bayrischen Landesärztekammer. 2002 hat er vom Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber den Bayerischen Verdienstorden verliehen bekommen.
Wenn er heute zurückblickt, war für ihn bei allen anderen Aufgaben immer das Wichtigste die praktische, klinische Arbeit mit den Patienten, die sich mit ihren unterschiedlichen Anliegen an ihn wandten: diejenigen, die sich vor der Geburt eines Kindes über mögliche Risiken informieren wollten, Familien, deren Kinder Auffälligkeiten zeigen und Behinderungen haben oder aber Erwachsene, die eventuelle erblich bedingte Krankheitsanlagen ausschließen wollen. "Es ist immer offensichtlicher, dass sich die Medizin in Prävention, Diagnose und Therapie an der Genetik orientieren muss", weiß Murken nach nunmehr 41jähriger Tätigkeit am Klinikum der Universität München.
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Personnel announcements
German
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