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11/09/1998 00:00

25 Jahre Universität der Bundeswehr Hamburg

Dietmar Strey Pressestelle
Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg

    Reformhochschule der 70er Jahre mit Anschauungsqualitäten für die Zukunft

    Die Idee der Gründung bundeswehreigener Hochschulen geht auf den damaligen Verteidigungsminister Helmut Schmidt und Prof. Dr. Thomas Ellwein, den späteren Gründungspräsidenten der Hamburger Hochschule der Bundeswehr, zurück. Ihr ging eine Neuordnung der Ausbildung und Bildung in der Bundeswehr voraus, die zum Ziel hatte, die Berufsbilder, Bildungs- und Ausbildungsgänge so zu gestalten, daß die Soldaten daraus für ihren beruflichen Werdegang innerhalb der Bundeswehr und ebenso später im zivilen Leben den größtmöglichen Nutzen ziehen. Demnach mußten die vorgehaltenen Studiengänge und deren Abschlüsse allgemein anerkannt sein. Keine Militärakademie, sondern eine wissenschaftliche Hochschule, deren Lehrinhalte denen anderer Universitäten in nichts nachstehen. Dies macht sie als Bildungsinstitution der Streitkräfte weltweit einzigartig.

    Das Ziel, die akademische Ausbildung inhaltlich und organisatorisch so anzulegen, daß sie für verschiedene Zivilberufe ebenso qualifiziert wie für den Beruf des Offiziers, wurde schon längst erreicht. Dabei wurden die Reformideen der 70er Jahre - dem Scheitern der allgemeinen Hochschulreform zum Trotz - unter der geistigen Führung von Prof. Dr. Thomas Ellwein in den Universitäten der Bundeswehr umgesetzt. Wie weit die damalige "Hochschule der Bundeswehr" - 1985 in "Universität der Bundeswehr" umbenannt - ihrer Zeit voraus war, zeigt sich heute deutlicher denn je. Schließlich bringen die Absolventen genau jene Schlüsselqualifikationen mit, die der Arbeitsmarkt heute fordert und die ebenfalls Gegenstand der aktuellen Diskussion um eine Hochschulreform sind.

    Zu nennen sind vor allem die aus der Trimestereinteilung resultierenden kurzen Studienzeiten und die interdisziplinäre Vernetzung der Studiengänge mit erziehungs- und gesellschaftswissenschaftlichen sowie in Hamburg auch technischen und wirtschaftswissenschaftlichen Anteilen. Bis zum Abschluß des Studiums muß jeder Student der Universität der Bundeswehr Hamburg als Wahlpflichtfach diese fachübergreifenden Studienanteile belegen, die der inhaltlichen Ergänzung der jeweiligen Fachstudiengänge dienen. Sie zielen auf fachübergreifende Kompetenzen, die von den Absolventen in den künftigen zivilen wie militärischen Tätigkeitsfeldern zunehmend verlangt werden. Den Studenten wird allgemeines Orientierungswissen aus den oben genannten Gebieten exemplarisch vermittelt. Dadurch wird das Verstehen der eigentümlichen Sprachen, Mentalitäten und Arbeitsweisen fachfremder Disziplinen ermöglicht und somit die Voraussetzung für eine effektive Kommunikation und Kooperation über die Grenzen des eigenen Faches hinaus geschaffen.

    Die Universität ist zwar eine Dienststelle der Bundeswehr, gleichzeitig jedoch eine Einrichtung des Bildungswesens, die in Aufgaben, Strukturen und Rechten nach den Maßgaben des Hamburger Hochschulrechts organisiert ist: Forschung, Lehre und Studium sind frei. In allen akademischen Angelegenheiten unterliegt die Universität der Aufsicht der Behörde für Wissenschaft und Forschung der Freien und Hansestadt Hamburg.

    Das Studium in einem der acht angebotenen Studiengänge findet in Kleingruppen statt. Die derzeit rund 1.640 Studenten werden von 105 Professorinnen und Professoren sowie über 250 Wissenschaftlichen Mitarbeitern und Assistenten durch das Studium geleitet. Wohnen auf dem Campus und Studium bei vollem Gehalt sind - neben einer auf die verkürzte Studienzeit abgestimmten Studien- und Prüfungsorganisation - weitere Besonderheiten, die den Abschluß des Studiums in einer Regelzeit von drei Jahren und drei Monaten (zehn Trimestern) ermöglichen.

    Obwohl der Gründung bundeswehreigener Hochschulen mit Skepsis bei den Militärs und Widerständen aus den Hochschulen sowie in der Öffentlichkeit begegnet wurde, haben sich Forschung und Lehre inzwischen etabliert und sind über die Grenzen Hamburgs hinaus allgemein anerkannt, ebenso wie die Abschlüsse der rund 8.300 erfolgreichen Absolventen, die in den vergangenen 25 Jahren die Hamburger Universität mit einem Diplom oder dem Magister Artium verlassen haben.

    Die Universität der Bundeswehr Hamburg feiert ihr 25-jähriges Bestehen am 11. November 1998 mit einem "dies academicus". Zu der akademischen Feierstunde werden Frau Senatorin Krista Sager, Zweite Bürgermeisterin und Präses der Behörde für Wissenschaft und Forschung Hamburg und Prof. Dr. Lothar Zechlin, Vorsitzender der Landeshochschulkonferenz Hamburg ein Grußwort sprechen. Prof. Dr. Klaus Landfried, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, wird den Festvortrag mit dem Thema "Bildung und Ausbildung an Hochschulen im internationalen Vergleich" halten. Den Abschluß bildet die Ansprache des Bundesministers der Verteidigung, Rudolf Scharping.

    Hinweise für die Medienvertreter:

    15.00 Uhr: Ankunft des Bundesministers der Verteidigung (Fototermin)
    15.30 Uhr: Beginn Akademische Feier
    - Begrüßung durch Dr. Hans-Georg Schultz-Gerstein, Präsident
    - Grußwort Senatorin Krista Sager, Zweite Bürgermeisterin und Präses der Behörde für Wissenschaft und Forschung Hamburg
    - Grußwort Prof. Dr. Lothar Zechlin, Vorsitzender Landeshochschulkonferenz Hamburg
    - Festvortrag Prof. Dr. Klaus Landfried, Präsident Hochschulrektorenkonferenz
    - Festansprache Rudolf Scharping, Bundesminister der Verteidigung

    17.30 Uhr: Pressekonferenz mit dem Bundesminister der Verteidigung, Rudolf Scharping, und dem Präsidenten der Universität der Bundeswehr Hamburg, Dr. Hans-Georg Schultz-Gerstein

    Akkreditierung:
    Bis 10. November 1998, 11.00 Uhr, bei:
    Universität der Bundeswehr Hamburg - Pressestelle
    Tel. 040 / 6541 2267
    Fax: 040 / 6541 2834

    Dietmar Strey - Leiter Pressestelle


    More information:

    http://www.unibw-hamburg.de/PRWEB/presse/releases.html


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Science policy
    German


     

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