Digitale, inklusionsspezifische oder aktuell auch Pandemie-bedingte Transformationsprozesse sind Aspekte, mit denen sich Schulleiterinnen und Schulleiter als Führungskräfte verstärkt konfrontiert sehen. All diese Themen stellen heutzutage neue Anforderungen an schulische Rahmenbedingungen, Qualitätsmanagementsysteme ebenso wie Schulentwicklungspläne und erfordern darüber hinaus zusätzliche Kommunikations- und Beratungsabläufe. Um Transformationsprozesse anzubahnen und voranzutreiben, bedarf es – neben dem Wissen um geeignete Werkzeuge – vor allem emotionaler Kompetenzen auf Seiten der verantwortlichen Führungskräfte, um beispielsweise mit potenziellen Widerständen umgehen zu können.
Im U.EDU-Teilprojekt „Digitale Leadership-Trainings für systemische Schulentwicklung“ (DILEAD) wird an der TU Kaiserslautern (TUK) aktuell ein digital gestütztes Weiterbildungsangebot für Schulleitungen und pädagogische Führungskräfte entwickelt, welches insbesondere die emotionalen Führungskompetenzen und die Selbstreflexionsfähigkeiten angehender Schulleitungen fördern soll. Systemische Schulentwicklung versteht Schule als lernende Organisation, bei der allen Akteurinnen und Akteuren Wertschätzung entgegengebracht wird, um Sinn, Nachhaltigkeit und Motivation zu stiften.
Emotionale Führungskompetenzen bilden die Grundlage der systemischen Kompetenzentwicklung. Eine systemische Haltung liefert entsprechend Resilienz (psychische Widerstandsfähigkeit) und Ambiguitätstoleranz (die Fähigkeit, mehrdeutige Situationen und widersprüchliche Handlungsweisen auszuhalten) für Herausforderungen, denen sich Schulleitungen in einer sich verändernden Welt stellen müssen. Sie hilft aber auch dabei, mögliche Probleme und Widerstände erkennen, verstehen und überwinden zu können. Und nicht zuletzt bedarf es, um das eigene Führungshandeln weiterzuentwickeln, auch beständiger Reflexion.
Die Leadership-Trainings sind als digitale Selbstlernumgebung konzipiert und mittels responsivem Webdesign realisiert, wodurch sie per Webbrowser auf digitalen Endgeräten abgerufen werden können. Im Mittelpunkt der Selbstlernumgebung stehen neben der Förderung emotionaler Reifungsprozesse auch Hilfestellungen für Schulentwicklungsabläufe – insbesondere Organisations- und Personalentwicklung – sowie die Förderung professionellen Handelns im Umgang mit digitalen Medien. Neben theoretischen Hintergründen und Reflexionstools werden auch praxisrelevante Tools, z.B. für Mitarbeitergespräche und Qualitätsmanagement, vermittelt, die im Schulalltag Anwendung finden können.
Aktuell werden die digitalen Leadership-Trainings im Rahmen des Master-Fernstudiengangs „Schulmanagement“ des Distance and Independent Studies Center (DISC) an der TUK für Schulleiter*innen in Weiterbildung fakultativ angeboten und evaluiert. Die Inhalte werden sukzessive erweitert und adaptiert. Voraussichtlich ab Sommer 2021 werden die digitalen Leadership-Trainings als eigenständiges Angebot allen interessierten Schulleitungen und Lehrkräften offenstehen.
Bei Interesse oder weiteren Fragen zum Weiterbildungsangebot kontaktieren Sie uns bitte: http://tukl.de/noqxh
Weitere Informationen:
Koordiniert wird das Vorhaben U.EDU durch das Zentrum für Lehrerbildung der TUK, worin das Vorhaben strukturell eingebunden ist: https://www.uni-kl.de/uedu/
Fragen zum Teilprojekt DILEAD beantwortet:
Dr. Michael Schön
E-Mail: michael.schoen@sowi.uni-kl.de
Tel.: +49(0)631 205 4791
Fragen zum Gesamtprojekt U.EDU beantworten:
Prof. Dr.-Ing. Norbert Wehn
Projektleiter U.EDU
E-Mail: wehn@eit.uni-kl.de
Tel. 0631-205-4436
Prof. Dr. Jochen Kuhn
Leiter des „Zentrum für Lehren und Lernen mit digitalen Medien“ der TUK
Wissenschaftlicher Leiter U.EDU
E-Mail: kuhn@physik.uni-kl.de
Tel.: 0631-205-2393
Förderhinweis:
Das Vorhaben "U.EDU: Unified Education - Medienbildung entlang der Lehrerbildungskette" wird im Rahmen der gemeinsamen "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
Hintergrund: „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“
Ziel der Qualitätsoffensive Lehrerbildung ist die qualitative Weiterentwicklung der Lehrerbildung in Studium und Lehre durch die Unterstützung von innovativen Konzepten. Durch eine stärkere interdisziplinäre Ausrichtung sowie die Einbeziehung der Schulen soll das Studium praxisnäher werden. Auch den Herausforderungen der Heterogenität und Inklusion sowie Lehren und Lernen mit digitalen Medien trägt das Bund-Länder-Programm verstärkt Rechnung. Hierfür stellt der Bund für die Länder und Hochschulen bis zum Jahr 2023 bis zu 500 Millionen Euro bereit.
Criteria of this press release:
Journalists
Teaching / education
transregional, national
Advanced scientific education, Schools and science
German
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