Feldstudie untersucht Immunkastration als Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration
Ein neues Verbundvorhaben begleitet eine Initiative von Landwirtinnen und Landwirten sowie Landwirtschaftsorganisationen zur Erprobung der sogenannten Immunkastration als Alternative zur chirurgischen Ferkelkastration. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert das Vorhaben bei dem die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), die Georg-August-Universität Göttingen und das Max-Rubner-Institut Kulmbach sowie diverse Schlacht- bzw. Verarbeitungsbetriebe zusammenarbeiten.
Ein neues Verbundvorhaben begleitet eine Initiative von Landwirtinnen und Landwirten sowie Landwirtschaftsorganisationen zur Erprobung der sogenannten Immunkastration als Alternative zur chirurgischen Ferkelkastration. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert das Vorhaben bei dem die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), die Georg-August-Universität Göttingen und das Max-Rubner-Institut Kulmbach sowie diverse Schlacht- bzw. Verarbeitungsbetriebe zusammenarbeiten.
Der Fokus der Untersuchungen liegt dabei auf der Bewertung der Schlachtkörperzusammensetzung und der Fleisch- beziehungsweise Fettbeschaffenheit als Grundlage für eine qualitätsgerechte Bezahlung. Darüber hinaus werden die Verarbeitungseigenschaften in umfangreichen sensorischen Verbraucherstudien überprüft. Um auch die Umweltwirkungen quantifizieren zu können, wird mittels Simulationsmodellen eine Ökobilanzierung vorgenommen. „Von dem Projekt erhoffen wir uns Erkenntnisse darüber, mit welcher Variation bei den Schlacht- und Befunddaten sowie in der Fleisch- und Fettbeschaffenheit zu rechnen ist und welches die wichtigsten Ursachen für die auftretende Variation sind“, so der Projektkoordinator Professor Joachim Krieter von der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät der CAU. „So ist es uns möglich, Beratungsempfehlungen zur Optimierung der Mast von immunkastrierten Tieren abzuleiten.“
Der Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration muss bis Ende 2020 umgesetzt sein. Als praxisrelevante und rechtskonforme Alternativen stehen die Jungebermast und die sogenannte Immunkastration sowie die chirurgische Kastration unter Injektions- bzw. Inhalationsnarkose zur Verfügung. Bei der Immunkastration wird mittels zweimaliger Impfung die Steroidproduktion in den Hoden unterbrochen und somit das Entstehen von ebertypischen Geruchsabweichungen und Verhaltensweisen beseitigt. Obwohl die Immunkastration weltweit seit 20 Jahren im Einsatz ist, bestehen in Deutschland damit nur sehr begrenzte praktische Erfahrungen auf allen Stufen der Wertschöpfungskette.
Über die beteiligten Einrichtungen
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel:
Die Agrar- und Ernährungswissenschaftliche Fakultät vereint die beiden Kernbereiche Agrarwissenschaft und Ernährungswissenschaft unter einem Dach. Diese Verbindung ermöglicht in Forschung und Studium eine ganzheitliche Analyse der Nahrungsmittelproduktion in der Produktionskette: von der Urproduktion mit der Bewertung der Umweltwirkungen von Landnutzungssystemen über das Agribusiness und die Lebensmittelverarbeitung bis zur gesundheitlichen Bewertung eines Lebensmittels.
Kontakt:
Prof. Dr. Joachim Krieter
Agrar- und Ernährungswissenschaftliche Fakultät
Institut für Tierzucht und Tierhaltung
Telefon: 0431/880-7314
E-Mail: jkrieter@tierzucht.uni-kiel.de
Georg-August-Universität Göttingen:
An der Fakultät für Agrarwissenschaften der Universität forschen drei Departments daran, die wissenschaftlichen Grundlagen für eine nachhaltige und gesellschaftlich akzeptierte Erzeugung pflanzlicher und tierischer Lebensmittel zu erweitern.
Kontakt:
Prof. Dr. Daniel Mörlein
Fakultät für Agrarwissenschaften – Department für Nutztierwissenschaften
Abteilung Produktqualität tierischer Erzeugnisse
Telefon: 0551/39-5611
E-Mail: daniel.moerlein@uni-goettingen.de
Max Rubner-Institut (MRI):
Innerhalb des MRI bearbeitet das Institut für Sicherheit und Qualität bei Fleisch die gesamte vertikale Prozesskette des Lebensmittels Fleisch von der Landwirtschaft bis zum Verbraucher oder der Verbraucherin. Oberstes Ziel ist es dabei, die Qualität von Fleisch und Fleischerzeugnissen und von Eiern sicherzustellen. Gesichtspunkte der Prozessqualität bei der Fleischgewinnung, Behandlung und Verarbeitung, des Nähr- und Genusswertes, der Verarbeitungsqualität des Rohproduktes sowie die mikrobiologische Sicherheit und Hygiene sind in diesem Kontext zu berücksichtigen.
Kontakt:
Dr. Michael Judas
Institut für Sicherheit und Qualität bei Fleisch
Telefon: 09221/803-249
E-Mail: michael.judas@mri.bund.de
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Presse, Kommunikation und Marketing, Claudia Eulitz, Text/Redaktion: Dr. Doreen Saggau
Postanschrift: D-24098 Kiel, Telefon: (0431) 880-2104, Telefax: (0431) 880-1355
E-Mail: presse@uv.uni-kiel.de Internet: http://www.uni-kiel.de Twitter: http://www.twitter.com/kieluni
Facebook: http://www.facebook.com/kieluni Instagram: http://www.instagram.com/kieluni
Prof. Dr. Joachim Krieter
Agrar- und Ernährungswissenschaftliche Fakultät, CAU
Institut für Tierzucht und Tierhaltung
Telefon: 0431/880-7314
E-Mail: jkrieter@tierzucht.uni-kiel.de
http://www.uni-kiel.de/de/273-feldstudie
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Biology, Nutrition / healthcare / nursing, Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Research projects
German
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