Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) wird ihren Jahreskongress 2021 wieder in virtuellem Format durchführen. „Die Option eines verlässlich durchgeführten digitalen Kongresses ist einer von den meisten Beteiligten ersehnten Präsenztagung vorzuziehen, die möglicherweise nur stark eingeschränkt oder aufgrund unvorhersehbarer kurzfristiger Entwicklungen gar nicht durchgeführt werden kann“, sagt DOG-Präsident Professor Dr. med. Hagen Thieme. Digitalisierung wird auch ein wichtiges Kongressthema sein.
Dies wäre der zweite Online-Kongress in der 163-jährigen Geschichte der Fachgesellschaft. Die virtuelle Premiere in diesem Herbst war mit knapp 2200 Fachteilnehmerinnen und Fachteilnehmern ein großer Erfolg.
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Die Corona-Pandemie ist aus Sicht der DOG-Experten in ihrer Entwicklung nach wie vor nicht einzuschätzen. „Ob sich die Situation in den kommenden Monaten entspannen wird, weil etwa Maßnahmen greifen oder ein wirksamer Impfschutz zur Verfügung steht, ist weder sicher noch in irgendeiner Weise abzusehen“, führt der DOG-Präsident aus. Das erschwere die Planung von Großereignissen wie medizinisch-wissenschaftlichen Kongressen.
„Es ist möglich, dass Veranstaltungen aufgrund lokaler Ereignisse kurzfristig abgesagt werden müssen, sei es aufgrund behördlicher Verbote, sei es aufgrund ethisch nicht vertretbarer Risiken für die Teilnehmer durch ein erhöhtes Infektionsgeschehen vor Ort, wie wir es in diesem Jahr in Neukölln genau zum Zeitpunkt des Kongresses erlebt hatten“, erläutert Thieme, zugleich Direktor der Universitäts-Augenklinik Magdeburg. Die mit dieser Unsicherheit verbundenen auch wirtschaftlichen Risiken seien erheblich.
Vor diesem Hintergrund und den sehr positiven Erfahrungen mit dem Online-Kongress 2020 hat die DOG in der Gesamtabwägung von Risiken und Chancen entschieden, 2021 erneut einen virtuellen Kongress durchzuführen – nun verbunden mit den Vorteilen einer längeren Planungsphase. „Auch wenn wir uns nach der Normalität eines Präsenzkongresses und seine evidenten Vorteile sehnen, sind wir mit dieser Entscheidung besser abgesichert“, betont Thieme. An der DOG, dem größten wissenschaftlichen deutschsprachigen Kongress in der Augenheilkunde, nehmen vor Ort üblicherweise über 5000 Besucher teil.
Die Corona-Pandemie übt auch auf Kongress-Inhalte und -Formate Einfluss aus. „Wir alle mussten Fortbildungen und wissenschaftliche Kongresse in Gänze vollständig überdenken“, erläutert Thieme. „Neue digitale Formate wie Podcast-Seminare und Videokonferenzen haben Einzug gehalten. Fortbildung wird künftig andere Wege gehen“, ist der Magdeburger Ophthalmologe überzeugt. Digitalisierung in der Augenheilkunde wird daher auf der DOG 2021 online ein wichtiges Thema sein: als digitale Wissensvermittlung an Kollegen, Studierende und Patienten, aber auch auf dem Gebiet der Telemedizin und Künstlichen Intelligenz in der Bildgebung.
Weitere Informationen zum Kongress-Programm finden Sie in Kürze auf der Kongresswebseite.
Bei Veröffentlichung Beleg erbeten.
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DOG: Forschung – Lehre – Krankenversorgung
Die DOG ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für Augenheilkunde in Deutschland. Sie vereint unter ihrem Dach mehr als 7.750 Ärzte und Wissenschaftler, die augenheilkundlich forschen, lehren und behandeln. Wesentliches Anliegen der DOG ist es, die Forschung in der Augenheilkunde zu fördern: Sie unterstützt wissenschaftliche Projekte und Studien, veranstaltet Kongresse und gibt wissenschaftliche Fachzeitschriften heraus. Darüber hinaus setzt sich die DOG für den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Augenheilkunde ein, indem sie zum Beispiel Stipendien vor allem für junge Forscher vergibt. Gegründet im Jahr 1857 in Heidelberg ist die DOG die älteste augenärztliche Fachgesellschaft der Welt und die älteste fachärztliche Gesellschaft Deutschlands.
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