Der Zoologe Olav Rüppell (28) von der Universität Würzburg hat für seine Diplomarbeit den mit 2.000 Mark dotierten Studienpreis des Verbandes Deutscher Biologen (VDBiol) erhalten.
Rüppell hat sich in seiner Arbeit, die von Prof. Dr. Bert Hölldobler betreut wurde, mit der Rötlichen Schmalbrustameise (Leptothorax rugatulus) auseinandergesetzt. Wie er zeigen konnte, verfolgen diese Insekten innerhalb ihrer Art verschiedene Vermehrungsstrategien: Es gibt Kolonien mit nur einer sehr großen Königin, die dank der ausreichenden Körperreserven nach dem Paarungsflug selbständig eine eigene Kolonie gründen konnte. In anderen Kolonien dagegen sind die Königinnen klein und müssen nach der Paarung zur Eiablage in ihre Mutterkolonie zurückkehren, weil sie ihre erste Brut nicht alleine versorgen könnten. In diesen Kolonien leben folglich viele kleine Königinnen.
"Im Vergleich zu Männchen zeigen Weibchen einer Art sehr selten verschiedene Verhaltensweisen bei der Vermehrung", sagt Rüppell. Seltener noch hängen solche unterschiedlichen Verhaltensweisen bei Weibchen mit einem unterschiedlichen Körperbau zusammen: Ameisen seien hier jedoch eine wichtige Ausnahme.
Der 28jährige Biologe erhielt den Preis im Oktober 1998 beim Biologentag in Dresden. Wie der VDBiol schreibt, komme die Auszeichnung in Frage für "hervorragende experimentelle Diplom- oder Staatsexamensarbeiten, welche die Spanne klassischer organismischer Evolutionsbiologie und Ökologie bis zur molekularen Biologie umfassen".
Olav Rüppell stammt aus Lagesbüttel bei Braunschweig und hat in Würzburg sowie an der englischen Universität von Sussex Biologie studiert. Derzeit ist er am Lehrstuhl von Prof. Hölldobler (Zoologie II: Verhaltensphysiologie und Soziobiologie) als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes mit seiner Doktorarbeit beschäftigt.
Weitere Informationen: Olav Rüppell, T (0931) 888-4315, Fax (0931) 888-4309, E-Mail:
rueppell@biozentrum.uni-wuerzburg.de
Criteria of this press release:
Biology, Information technology
transregional, national
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German
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