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02/13/2004 11:31

Universitäts-Tag 2004: Offizielle Eröffnung UniKasselTransfer

Ingrid Hildebrand Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Kassel

    Ihre Rolle als wichtiger Motor für die wirtschaftliche Entwicklung der Region durch Wissens- und Technologietransfers will die Universität Kassel (UNIK) mit einer neuen unmittelbar der Hochschulleitung zugeordneten Dienstleistungseinrichtung stärken. "UniKasselTransfer" hatte im Mai 2003 seine Arbeit aufgenommen und wurde am 13. Februar in Anwesenheit des Hessischen Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel im Rahmen des Universitätstages 2004 in ihren neuen Arbeitsräumen offiziell eröffnet.

    Kassel. Ihre Rolle als wichtiger Motor für die wirtschaftliche Entwicklung der Region durch Wissens- und Technologietransfers will die Universität Kassel (UNIK) mit einer neuen unmittelbar der Hochschulleitung zugeordneten Dienstleistungseinrichtung stärken. "UniKasselTransfer" hatte im Mai 2003 seine Arbeit aufgenommen und wurde am 13. Februar in Anwesenheit des Hessischen Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel im Rahmen des Universitätstages 2004 in ihren neuen Arbeitsräumen offiziell eröffnet.

    "Dass die Universität Kassel ihren Einsatz für eine wissensbasierte Regionalentwicklung noch weiter intensivieren will, begrüßt die Landesregierung sehr. Sie hat die erforderlichen Baumaßnahmen finanziell unterstützt und wird ab März diesen Jahres auch eine personelle Förderung der neuen Einrichtung für den regionalen Technologietransfers leisten," betonte der Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, Dr. Rhiel, anlässlich einer Pressekonferenz an der Kasseler Universität am 13. Februar. "Mit UniKasselTransfer hat die Kasseler Universität ein zukunftsweisendes Modell geschaffen, um privaten Unternehmen und öffentlichen Institutionen den Zugang zur Wissensbasis der Hochschule weiter zu erleichtern, um die regionale Wirtschaftsstruktur durch qualifizierte Ausgründungen zu stärken und um aktiv forschungsorientierte Ansiedlungen zu fördern. Sie wird so neben ihrer Rolle als Wissenschaftseinrichtung zugleich zu einem Teil hessischer Wirtschaftsförderung," unterstrich Rhiel.
    "Mit UniKasselTransfer soll der Wissenstransfer aus der Universität Kassel heraus aktiv betrieben werden. Wir sehen darin neben den Kernaufgaben in Forschung und Lehre eine dritte strategisch wichtige Aufgabe unserer Hochschule," so UNIK-Präsident Prof. Dr. Rolf-Dieter Postlep. Die Universität werde in diesem Sinne insbesondere

    · wissens- und technologiebasierte Unternehmensgründungen unterstützen,
    · aus der Hochschule heraus die Patentierung und Vermarktung von Technologien fördern
    · die Weiterbildung sowie die Absolventenbindung weiter entwickeln.

    Dabei könne, wie Postlep weiter ausführte, auf bereits bestehenden Arbeitsbereichen aufgebaut werden, die jetzt Teil der neuen Dienstleistungseinheit sind, wie etwa das Patentinformationszentrum (PIZ).

    Patentinformation- und Vermarktung erfolgreich im bundesweiten Vergleich
    PIZ ist tätig in der Schulung, Beratung und Betreuung von Erfindern. Gemeinsam mit B. Braun Melsungen wurde mit der GINo mbH ein leistungsfähiger privatrechtlicher Dienstleister für die Sicherung und Vermarktung von Schutzrechten und Patenten geschaffen. GINo kann erste Erfolge aufweisen: Seit dem Jahr 2002 wurden an der Universität Kassel 50 Erfindungen registriert, 28 Patente sind angemeldet und 4 Lizenzverträge geschlossen worden. Im bundesdeutschen Vergleich sind die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Universität Kassel im Patentwesen besonders aktiv, wie eine Studie des Bundesforschungsministerium zeigt.

    Über 200 Ausgründungen aus der Hochschule sind bekannt
    Ausgründungen aus der Universität haben seit Bestehen der Universität schon viele richtungsweisende Impulse für die wirtschaftliche, kulturelle und soziale Regionalentwicklung gesetzt: SMA, Cobion, CASIM, CARTS, SAD, um einige technologieorientierte Gründungen zu nennen, Caricatura, Filmladen - zwei Beispiele aus dem kulturellen Bereich, Buntstift mit sozialer Ausrichtung - der Universität sind 200 Gründungen von Absolventen bekannt. Die regionale Wirkung dieser Gründungen ist nicht allein an der Anzahl geschaffener Arbeitsplätze zu messen: Sie tragen darüber hinaus zur Wettbewerbsfähigkeit anderer Unternehmen bei, sei es als Anbieter neuer Technologien und neuen Wissens, sei es als sog. weicher Standortfaktor! Die UNIK baut diesen Bereich seit 2001 durch das START-Netz für Intra + Entrepreneurship erheblich aus: Das Thema Unternehmensgründung ist mittlerweile in fast allen natur-, technik- und wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen in der Prüfungsordnung verankert. Den Studierenden und dem wissenschaftlichen Nachwuchs aller Fachbereiche bietet START ein außerordentlich breites und attraktives Lehr- und Coachingangebot. "Weiteres Ziel ist es, einen 'Inkubator' zu schaffen, also ein Raumangebots für Gründerteams im Gebäude von UniKasselTransfer", so Dr. Oliver Fromm, Leiter von UniKasselTransfer.

    Kooperationen von Wissenschaft und Wirtschaft in Forschung und Entwicklung
    Der größte Handlungsbedarf - nicht nur in Kassel, sondern auch in anderen Hochschulstädten- und Regionen - besteht darin, die Kooperationen von Wissenschaft und Wirtschaft in Forschung und Entwicklung auszubauen. So die Ausführungen des UNIK-Präsidenten und Regionalökonomen Postlep. Die Weichen in Nordhessen dazu seien an sich richtig gestellt:

    · Regionalmanagement, TTN und UniKasselTransfer arbeiten hier gemeinsam an dem Aufbau von Transferstrukturen.
    · Das hessische Wirtschaftsministerium wird UniKasselTransfer in den kommenden zwei Jahren beim Aufbau des Angebots von Projektmanagementdienstleistungen für Technologietransferprojekte finanziell unterstützen.
    · Die Universität und B. Braun Melsungen AG haben mit der GINo mbH einen leistungsfähigen Dienstleister für die Patentverwertung geschaffen und so die Region im Bereich Patente bestens aufgestellt.
    Weitere Aktivitäten für eine systematische Technologievermarktung aus der Universität heraus müssen folgen, wie Postlep fordert: "Das systematische Defizit wissensbasierter Produktion in Nordhessen muss überwunden werden. Wir müssen einen spürbaren Strukturwandel herbeiführen mit mehr Innovationen im wirtschaftlichen Sektor." Daher müssen gezielt - an den Forschungsthemen der Universität anknüpfend - Kompetenzen und Kapazitäten für neue Forschungskooperationen aufgebaut werden.

    Wissenschaftliche Weiterbildung mit verbesserten Bedingungen
    Auch die Weichen für einen Ausbau der Weiterbildung sind gestellt: Universitäten werden zukünftig auch Weiterbildung-Master-Studiengänge anbieten, in der Berufswelt werden Weiterbildungsanforderungen zunehmend verpflichtend, zum Beispiel bei den Architekten. So die Ausführungen von Dr. Oliver Fromm, Leiter von UniKasselTransfer. Auf diese Veränderungen ist die UNIK vorbereitet: Dazu werden innerhalb der Universität die Rahmenbedingungen für Weiterbildungsaktivitäten deutlich attraktiver gestaltet: Weiterbildung kann nun von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen im Hauptamt wahrgenommen und zusätzlich marktorientiert entgolten werden. Die Kooperation mit der Kassel International Management School (KIMS) als selbstständiger privatrechtlicher Weiterbildungsanbieter- und Vermarkter der Universität verbessert die strategische Positionierung der UNIK in der Management-Weiterbildung. Die Kompetenzen des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften, des Instituts für Bauwirtschaft und des Instituts für Arbeitswissenschaften werden gerade in diese Kooperation eingebracht.

    Absolventen-Bindung und Karriere-Unterstützung
    Der Ausbau der Absolventenbindung an die Universität ist auf dem Weg. Der Alumni & Career Service von UniKasselTransfer hat dazu ein neues Konzept für die Vernetzung der Absolventen mit ihrer Hochschule entwickelt. Die neue Alumni-Datenbank ist mehr als eine Adressensammlung: Sie macht Angebote an die Mitglieder, sie bietet Recherchemöglichkeiten nach ehemaligen Kommilitonen und beruflichen Kompetenzen, den Bezug des elektronischen "AlumNewsletters", Kontaktaufnahme per e-mail. Sie aktiviert zum Kontakt und schafft einen Wissensverbund. "Der weitere Aufbau und die Bewerbung des Alumni-Netzes der Universität, insbesondere auch in den Unternehmen der Region wird vom Kasseler Hochschulbund und der Gesellschaft zur Förderung des kaufmännischen und technischen Führungsnachwuchses in Nordhessen (GFF) aktiv unterstützt," wie Dr. Meinrad Lugan, Vorstandsmitglied des Kasseler Hochschulbundes ausführte. Seit November 2003 bietet der Alumni & Career Service eine neue Dienstleistung für Studierende und Absolventen der UNIK: Ein zentrales Jobportal, das beim Übergang vom Studium in den Beruf gezielt unterstützt (Adresse: www.uni-kassel.de/jobportal ).

    Weitere Dienstleistungsbereiche: Forschungsreferat und Ost-West-Wissenschaftszentrum
    Das Forschungsreferat liefert Informationen zur Forschung an der Universität Kassel, zur Forschungsförderung und zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Es zeigt Quellen zur Finanzierung von wissenschaftlichen Aktivitäten auf, vermittelt Know-how bei der Antragstellung und bietet Service für die Beantragung und Abwicklung von Projekten an. Das Forschungsreferat der UNIK ist erst jüngst von der Deutschen Universitätszeitung für seinen exzellenten Service im Drittmittelbereich positiv hervorgehoben worden: "Die Drittmittelseite der UNIK enthält alles, was ein Forscher wissen muss - angefangen von Musterverträgen, rechtlichen Regelungen bis hin zu einer perfekt durchdachten Handlungsanweisung für die Akquise, Beantragung und Durchführung von Drittmittelprojekten."

    OWWZ: Internationaler Wissens- und Forschungstransfer. Das Ost-West-Wissenschaftszentrum (OWWZ) hat die Aufgabe, den wissenschaftlichen Austausch mit Ländern Ostmittel- und Osteuropas zu fördern, durch die Anbahnung von Entwicklungs- und Kooperationsprojekten in Forschung und Lehre, die Organisation von Veranstaltungen und Weiterbildungsangeboten zu Osteuropa sowie die Bereitstellung von Online-Informationen zur Wissenschaftslandschaft in Ostmittel- und Osteuropa. Das OWWZ vermittelt Kooperationspartner für wissenschaftliche Projekte, berät in Fragen der Finanzierung und des Projektmanagements und bietet In-House-Schulungen für die Wirtschaft zu Investitions- bzw. Technologiestandorten in Osteuropa. Seit vergangenem Jahr werden diese Dienstleistungen nicht nur für die UNIK, sondern für alle hessischen Universitäten wahrgenommen, zweifellos ein Beleg für die wirkungsvolle und kompetente Arbeit des OWWZ.

    Weitere Informationen unter http://www.uni-kassel.de/transfer/index.shtml
    Pressemitteilung unter http://www.uni-kassel.de/presse/pm/030511.ghk

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    Info
    Universität Kassel
    Dr. Oliver Fromm
    UniKasselTransfer
    Gottschalkstr. 22
    34109 Kassel
    tel (0561) 804 2734
    fax (0561) 804 7004
    mail ofromm@uni-kassel.de
    internet www.uni-kassel.de/transfer


    More information:

    http://www.uni-kassel.de/transfer


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Science policy
    German


     

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