25. Februar 1998
25 Jahre Datenerhebung am Unfallort
Die Verkehrsunfallforschung an der MHH zieht Bilanz
Die auffaelligen roten Einsatzfahrzeuge mit dem weissen Schriftzug sind ein Markenzeichen auf Hannovers Strassen - und das seit nunmehr 25 Jahren. Am 2. Maerz 1973 begann die Verkehrsunfallforschung an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) mit der Dokumentation von Unfaellen und der Auswertung gesammelter Daten. Etwa 14 000 Unfaelle wurden seither erfasst, ein Grossteil davon mit Personenschaden. Bei den circa 18 000 Einsaetzen legte das Team der Unfallforschung rund 900 000 Kilometer zurueck; eine Strecke, die 22,5 Erdumrundungen entspricht. Zur Zeit werden jaehrlich etwa 1 000 Faelle registriert.
Das von Diplomingenieur Dietmar Otte geleitete Forschungsprojekt der Bundesanstalt fuer Stssraenwesen ist angebunden an die Unfallchirurgische Klinik der MHH. Ein Aufnahmeteam - bestehend aus zwei Technikern und einem Mediziner - ist mit zwei Einsatzfahrzeug taeglich im Stadtgebiet und im Landkreis Hannover unterwegs. Durch wechselnde Schichten ist eine Dokumentation ueber das ganze Jahr rund um die Uhr gewaehrleistet, durch die gewaehlte Gebietsstruktur eine annaehernd repraesentative Hochrechnung auf andere Regi en in der Bundesrepublik Deutschland moeglich. Abhaengig vom "Unfalltyp" werden zwischen 500 und 3 000 Einzeldaten nach technischen und medizinischen Kriterien erfasst. Umweltbedingungen und Informationen ueber das Fahrzeug sind ebenso von Interesse wie Art und Lokalisation der Verletzungen beim Patienten und dessen weitere Versorgung im Kranke aus. Ziel ist es letztlich, ueber Auswertung und Vergleich der Daten Massnahmen zur Verletzungsprophylaxe zu erarbeiten. Nicht vergessen werden sollte, dass der Mediziner im Team zugleich in der Erstversorgung von Unfallopfern ausgebildet ist und so den Rett gssanitaeter vor Ort unterstuetzen kann.
In den zurueckliegenden 25 Jahren wurde eine umfangreiche Datenbank aufgebaut. Auf dieser Grundlage sind bisher 250 Publikationen im In- und Ausland erschienen, die fuer den Gesetzgeber ebenso vsson groem Interesse sind wie fuer Automobilindustrie und andere Institutionen. Zuletzt wurden Anfang 1998 zwei Studien vorgelegt, die sich mit den Charakteristika von Unfaellen auf Landstrassen auseinandersetzen sowie mit den unterschiedlichen Verletzungsmustern von Fahrzeuginsassen bei Autounfaellen im Vergleich der beiden okumentationszeitraeume 1985 bis 1990 und 1991 bis 1995. Mit Hilfe der Untersuchung gelang es, den Stand der Sicherheit in diesen Fuenfjahreszyklen zu vergleichen und zu bewerten.
Am 2. Maerz 1998 wird das Jubilaeum in der Hochschule mit einer kleinen Feierstunde begangen.
Wer mehr zum Thema wissen moechte: Dipl.-Ing. Dietmar Otte steht interessierten Journalisten unter Telefon (0511) 5 32 - 64 10 gern fuer weitere Auskuenfte zur Verfuegung.
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
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