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12/01/2020 15:53

Sammelband „Werkstatt Musikgeschichte“ von Volker Scherliess

Susanne Pröpsting Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Musikhochschule Lübeck

    Einen neuen Sammelband unter dem Titel „‘Werkstatt Musikgeschichte‘ – Annäherungen an Musik und Musiker“ hat die Musikhochschule Lübeck (MHL) herausgegeben. Autor Volker Scherliess fasst darin Reden, Vorträge und Einführungen aus seiner über zwei Jahrzehnte währenden musikwissenschaftlichen Arbeit in Lübeck zusammen.

    Volker Scherliess, der im März diesen Jahres 75 Jahre alt geworden ist, versammelt in seinem Band eine Auswahl an Texten, die er während seiner Hochschultätigkeit an der MHL vor einem zahlreichen Publikum präsentiert hat. Aus seinem reichen Vortragsschatz, vieles davon hat er in der von ihm begründeten Reihe „Werkstatt Musikgeschichte“ vorgestellt, wählt er Werkeinführungen zu Schlüsselwerken der Musikgeschichte wie unter anderem Mozarts Zauberflöte, Beethovens Klaviersonaten, Alban Bergs Violinkonzert oder Arnold Schönbergs „Gurre-Lieder“. Es geht jedoch auch um übergreifende Fragestellungen und Betrachtungen zur Musikgeschichte wie etwa um die Lübecker Abendmusiken, um Dirigenten als „Taktstockmagier und Klangpolizisten“, um die Wechselbeziehung zwischen bildender Kunst und Musik und um das Brahms-Institut an der MHL. Schließlich sind zahlreiche Würdigungen von Komponisten und Interpreten Teil des von der Possehl-Stiftung Lübeck unterstützten Sammelbandes wie etwa zu Hugo Distler, Walter Levin, Uwe Röhl, Sabine Meyer und dem Artemis Quartett.

    Ausgangspunkt aber ist die Antrittsvorlesung von 1991, die Scherliess unter dem Titel „Was soll uns Musikwissenschaft?“ kurz nach seiner Berufung auf die Professur für Musikwissenschaft an der MHL gehalten hat. Aufgewachsen in Flensburg, war er unter anderem Schüler des Lübecker Katharineums. Er studierte Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie in Hamburg. Nach seiner Promotion über „Musikalische Noten auf Kunstwerken der italienischen Renaissance“ folgten Stationen am Deutschen Historischen Institut in Rom, an der Universität Tübingen und in Trossingen, wo er 34-jährig auf eine Professur für Musikwissenschaft berufen wurde. Von 1991 bis 2015 lehrte Scherliess in Lübeck, wo er zahlreiche Generationen von Studierenden mit seinen Seminaren und Vorlesungen begleitete und sich mit seinen Veranstaltungen der von ihm begründeten Reihe „Werkstatt Musikgeschichte“ ein regelrechtes Fanpublikum aufbaute.

    Der Band mit über 200 Seiten, 30 musikwissenschaftlichen Texten und zahlreichen Abbildungen, teilweise in Farbe, ist im Verlag Schmidt-Römhild erschienen (ISBN 978-3-7950-7122-6). Er kostet 20 Euro und ist im Buchhandel sowie über die Website der MHL unter www.mh-luebeck.de/mhl empfiehlt/ erhältlich.


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    Cultural sciences
    transregional, national
    Scientific Publications
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