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11/11/1998 00:00

FH KONSTANZ: Innovation in der Medizintechnik - Teleskopaktuator-Marknagel

Dr. Adrian Ciupuliga Stabstelle Kommunikation und Marketing
Hochschule Konstanz

    Innovation in der Medizintechnik - Teleskopaktuator-Marknagel

    Bei der medizinischen Knochenverlängerung, wie sie zum Beispiel nach Unfallschäden am Oberschenkelknochen erforderlich sein kann, kommt es durch die bisherigen Distraktionssysteme, die durch die Haut geführt sind, häufig zu Infektionen. Das Institut für Angewandte Forschung (IAF) "Werkstoffe und Umwelt" der Fachhochschule Konstanz hat in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Konstanz einen Teleskopaktuator-Marknagel (TAM) entwickelt, der sich bei dieser Art von Verletzungen schon mehrfach erfolgreich bewähren konnte. Das Projekt wurde durch das Forschungsförderungsprogramm des Stuttgarter Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst gefördert und von Professor Dr. Michael Butsch betreut.
    Bei der von Professor Dr. med. Augustin Betz entwickelten Methode wird der Knochen, der auseinandergezogen werden soll, zunächst getrennt. In die Markhöhle des Röhrenknochens wird dann der Marknagel eingeführt und mit Schrauben an den beiden Knochenstücken fixiert.
    Die notwendige Energie und die Steuersignale für den Elektromotor werden durch Hochfrequenz-Energieeinkopplung auf einen Empfänger unter der Haut übertragen. Die Haut wird nach der Implantation wieder vollständig geschlossen, so daß das Infektionsrisiko minimal ist.
    Die Distraktion erfolgt schmerzfrei mit einer Geschwindigkeit von ca. 1 mm pro Tag. Zwischen den sich auseinander bewegenden Knochenstücken wird Knochenmaterial nachgebildet, das später die Festigkeitseigenschaften des ursprünglichen Knochens besitzt.
    Der TAM besteht aus einem Getriebemotor sowie einer neuartigen Planetenrollenspindel, die ein Teleskoprohr mit einem Innengewinde besitzt. Das Teleskoprohr umschließt das Gehäuse des Getriebemotors und führt die Axialbewegung aus. Der TAM zur medizinischen Knochenverlängerung besteht aus Implantatstahl. Er hat einen Außendurchmesser von 16 mm bei einer Länge von 120 mm. Der maximale Hub beträgt 50 mm. Die zulässige Axialbelastung ist 1000 N.
    Das Gerät hat alle Tests und Belastungsproben bestanden und wird bereits erfolgreich eingesetzt.

    Kontakt: FH Konstanz, Pressestelle, Dr. Ciupuliga,
    Tel.: 07531/206-417


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    Criteria of this press release:
    Mechanical engineering, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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