idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
02/20/2004 11:33

Tumorzentrum Freiburg erreicht verbesserte Datenlage

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Fortschritt für die Krebsregister in Baden-Württemberg

    Ein neues elektronisches Verfahren zum Datenabgleich zwischen den Klinischen Krebsregistern und den Melderegistern der Kommunen trägt entscheidend dazu bei, die oft kritisierte schlechte Datenlage zum Krebsgeschehen in Baden-Württemberg entscheidend zu verbessern. Dadurch ist es nun möglich, für über 90 Prozent der Tumorpatienten aus Baden-Württemberg die Überlebenszeit als wichtigsten Indikator für den Erfolg einer Krebstherapie zu ermitteln. Dies war bisher in Baden-Württemberg, anders als in Bayern, für große Patientenzahlen nicht möglich. Die meisten Tumorkranken gehen nach der Therapie zu einem niedergelassenen Arzt in die Nachsorge und kehren nicht mehr ins Krankenhaus zurück. Die Klinikärzte wussten daher oft nicht, ob ihre Behandlung Erfolg hatte. Der gesetzliche Rahmen erlaubte seit 2000 für klinische Forschungszwecke lediglich schriftliche und damit zeitraubende Anfragen an die Melderegister der Gemeinden. Ein schnelles, kostengünstiges und diskretes elektronisches Verfahren wurde deshalb dringend benötigt.

    Das Klinische Krebsregister des Tumorzentrums Freiburg konnte nun zum Beispiel erstmals von 90 Prozent der in zehn Jahren erfassten über 6.000 Brustkrebspatientinnen ermitteln, ob sie ihre Krankheit bisher überlebt haben. Vorher war das von weniger als 50 Prozent der Erkrankten möglich. Die stetige Überwachung der Überlebenszeiten ist das wichtigste Kriterium zur Bewertung der Behandlungsqualität und führt zu einer stetigen Verbesserung von Krebstherapien, die allen Betroffenen zu gute kommt.

    Mit der deutlich verbesserten Aussagekraft der Klinischen Krebsregister wird auch die Bereitschaft der Ärzte steigen, Informationen über neue Krebserkrankungen, durchgeführten Therapien und Krankheitsverläufe an die Register weiterzugeben, hofft Vera Gumpp, die Leiterin des Krebsregisters am Tumorzentrum Freiburg. Sie hatte sich über vier Jahre lang bei verschiedenen Instanzen eingesetzt, bis das neue Verfahren umgesetzt werden konnte.
    Inzwischen haben auch andere Tumorzentren und Onkologische Schwerpunkte das Verfahren erfolgreich eingesetzt. Die Landesregierung hat deshalb die Absicht, bei der Umstrukturierung der landesweiten Krebsregierung zukünftig vermehrt auf die Stärkung der Klinischen Krebsregister zu setzen. Entsprechende Entscheidungen werden im Laufe diesen Jahres erwartet.

    Kontakt:

    Vera Gumpp
    Leiterin des Klinischen Krebsregisters
    Tumorzentrum am Universitätsklinikum Freiburg
    Hugstetter Str. 55
    79106 Freiburg
    Tel.: 0761 / 270 - 36 04
    Fax: 0761 / 270 - 33 98
    E-mail: vgumpp@ukl.uni-freiburg.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Scientific Publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).