Mit einem neuen Forschungsprojekt der HAW Hamburg und dem Stadtteil-Gesundheitszentrum der Poliklinik Veddel soll die Primärversorgung im Hamburger Stadtteil Veddel verbessert werden. Das Projekt mit dem Titel „Community Health Nursing in der Stadt: Schließung einer Versorgungslücke in der Primärversorgung“ (CoSta) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Richtlinie „Verbesserung der Lebensqualität in Stadt und Land durch soziale Innovation“ für drei Jahre gefördert. Es startete bereits im Oktober 2020 und geht jetzt in die konkrete Umsetzung.
Das CoSta-Projekt geht neue Wege in der ambulant-pflegerischen Versorgung vor Ort und fokussiert sich auf die gesundheitliche Stärkung von ausgewählten Bezirken. Zunächst wird es im Hamburger Stadtteil Veddel durchgeführt und soll dann als Modellprojekt für andere Regionen Hamburgs dienen. Community Health Nurses bieten einen niedrigschwelligen Zugang zu Leistungen der Gesundheitsversorgung. Dieses Modell wird bereits im Ausland erfolgreich umgesetzt und ist für Deutschland ein neues Handlungsfeld für die Pflege.
Der Stadtteil Veddel
Die Unterversorgung mit sozialen Infrastrukturen benachteiligt den Stadtteil Veddel. Die Krankheitshäufigkeit ist für alle mortalitätsrelevanten Erkrankungen und vor allem auch bei Krankheiten mit langen chronischen Verläufen wesentlich höher als in Vergleichsvierteln (siehe Morbiditätsatlas Hamburg 2013). Menschen mit chronischen Krankheiten finden darüber hinaus erst vergleichsweise spät den Weg in das ambulante Versorgungssystem. Hier setzt das CoSta-Projekt von der HAW Hamburg an und möchte den Bürger*innen auf der Veddel einen verbesserten Zugang zur Gesundheitsversorgung ermöglichen.
Wie wird das Projekt umgesetzt
Pflegefachkräfte auf Masterniveau übernehmen die Rolle einer „Community Health Nurse“. Dabei arbeiten sie mit im interdisziplinären Team an der Poliklinik Veddel. Sie konzipieren beispielsweise eine Pflegesprechstunde und führen Hausbesuche durch, in denen erste Untersuchungen und Anamnesen, klinische Assessments sowie weitere pflegerische Leistungen durchgeführt werden. Chronisch kranke Erwachsene sollen über einen längeren Zeitraum begleitet und die Tätigkeit der Community Health Nurse wissenschaftlich analysiert werden. Ob sich außerdem auch Gesundheitsapps (Health Apps) für eine dauerhafte Anwendung im Rahmen der Hausbesuche bewähren, ist ebenfalls Thema der Studie. Das Ziel ist, weitere gesundheitsförderliche Angebote und aufsuchende Präventionsarbeit wie zum Beispiel Beratungen zur Gesundheitskompetenz bei Diabetes Mellitus für die Bürger*innen im Quartier zu entwickeln.
Das Projekt soll wie geplant vor Ort umgesetzt werden. Eine Bedarfserhebung hat gezeigt, dass die Corona-Pandemie und damit verbundenen Auswirkungen für die Arbeit der „Community Health Nurse“ im Quartier eine zentrale Rolle spielen.
FÜR RÜCKFRAGEN DER MEDIEN
Dr. Katharina Jeorgakopulos
Pressesprecherin und Pressereferentin
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presse (@) haw-hamburg.de
HAW Hamburg
Fakultät Wirtschaft & Soziales
Department Pflege & Management
Prof. Dr. phil. habil. Corinna Petersen-Ewert
Projektleitung und Studiengangbeauftragte des Studiengangs
Interdisziplinäre Gesundheitsversorgung und Management (IGM)
corinna.petersen-ewert (@) haw-hamburg.de
http://www.forschung-fachhochschulen.de/massnahmen/fh-sozial
http://poliklinik1.org/poliklinik-veddel
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Research projects
German
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