Die drei Kernanliegen der Nachhaltigkeit – Ökonomie, Ökologie und soziale Gerechtigkeit – sind auf idealtypische Weise im Leichtbau gebündelt. Um diese Technologie zu stärken und entsprechende Rahmenbedingungen für den Industriestandort Deutschland zu setzen, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) die Leichtbaustrategie entwickelt. Fünf Förderangebote mit Leichtbaubezug werden vom Projektträger Jülich (PtJ) betreut und umgesetzt.
Im Januar 2021 hat das BMWi nach einem umfangreichen Konsultationsprozess mit mehr als 350 Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft eine Leichtbaustrategie für den Industriestandort Deutschland veröffentlicht. Ziel der Strategie ist es, Deutschland als wirtschaftlich erfolgreichen internationalen Leitanbieter für innovative Leichtbautechnologien und Leichtbaulösungen zu etablieren und deutsche Unternehmen, insbesondere KMU, langfristig an den zukünftigen Märkten zu positionieren.
Acht Maßnahmenpakete der Leichtbaustrategie
Um die Chancen der Leichtbautechnologie noch besser zu nutzen und ihre Potenziale für die Erreichung der Klima- und Nachhaltigkeitsziele zu heben, werden vom BMWi daher Maßnahmenpakete in folgenden Feldern festgelegt:
1. Förderpolitische Rahmenbedingungen für Start-ups und KMU weiter optimieren
2. Netzwerk Leichtbau ausbauen und Öffentlichkeitsarbeit stärken
3. Aus- und Weiterbildung in nachhaltigen Leichtbautechnologien gestalten und fördern
4. Kurzfristig Technologietransfer durch Normung und Harmonisierung stärken
5. FuE-Schwerpunkte für nachhaltigen Leichtbau setzen
6. Methodenentwicklung zur Digitalisierung des Leichtbaus fördern
7. Aufbau digitaler Infrastruktur für ressourceneffiziente Leichtbauentwicklung koordinieren
8. Leichtbau als eine technologische Option zur Erfüllung der Energiewendeziele der Bundesregierung nutzen
Förderangebote mit Leichtbaubezug bei PtJ
Die Leichtbaustrategie setzt neue Impulse und bündelt bereits laufende Fördermaßnahmen. Folgende Programme setzt PtJ im Auftrag des BMWi um:
Technologietransfer-Programm Leichtbau (TTP Leichtbau)
Das TTP Leichtbau soll den branchen- und materialübergreifenden Transfer von Wissen und Technologie insbesondere in marktnahen Industriebereichen verbessern.
PtJ übernimmt neben der Programmentwicklung die Projektförderung sowie das begleitende Monitoring. Außerdem unterstützt PtJ das BMWi bei der Fachkommunikation sowie bei der Entwicklung der Leichtbaustrategie und der Erfolgskontrolle des Programms.
Angewandte nichtnukleare Forschungsförderung im 7. Energieforschungsprogramm (EFP) „Innovationen für die Energiewende“
Mit dem 7. EFP legte die Bundesregierung im September 2018 die Leitlinien für die Energieforschungsförderung der kommenden Jahre fest. Im Mittelpunkt: ein neuer strategischer Ansatz und der Fokus auf den Technologie- und Innovationstransfer.
PtJ betreut alle Fördermaßnahmen zu Energieeffizienz und -speicherung, Erneuerbare Energien, Systemintegration und Sektorenkopplung.
WIPANO – Wissens- und Technologietransfer durch Patente und Normen
Das Programm WIPANO fördert die Entstehung von Innovationen und deren rasche Diffusion in den Markt. Es unterstützt durch eine effiziente Sicherung und Nutzung von geistigem Eigentum die wirtschaftliche Verwertung von innovativen Ideen und Erfindungen aus öffentlicher Forschung sowie die Nutzung des kreativen Potenzials von KMU.
Für WIPANO übernimmt PtJ im Auftrag des BMWi die Umsetzung des Förderprogramms.
EXIST-Gründerstipendium und EXIST-Forschungstransfer
Mit EXIST unterstützt das BMWi Unternehmensgründungen aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen mit dem Ziel, wissenschaftliche Forschungsergebnisse konsequenter in die wirtschaftliche Wertschöpfungskette zu transferieren und so die Zahl innovativer Unternehmensgründungen zu steigern.
PtJ ist bereits seit Programmstart von EXIST im Jahr 1998 mit der inhaltlichen Konzipierung und Weiterentwicklung der Maßnahme sowie der operativen Umsetzung der verschiedenen Förderlinien beauftragt.
Maritimes Forschungsprogramm
Das Maritime Forschungsprogramm des BMWi ist das Forschungs- und Entwicklungsprogramm für die maritime Wirtschaft in den Bereichen Schiffstechnik, Produktion maritimer Systeme, Schifffahrt und Meerestechnik. Es adressiert das gesamte für Innovationen relevante Technologiespektrum in der maritimen Branche.
Als Teil der Maritimen Forschungsstrategie 2025 wird das Maritime Forschungsprogramm von PtJ bewirtschaftet.
In all diesen genannten Förderangeboten existieren zahlreiche Anknüpfungspunkte an die verschiedenen Maßnahmenpakete der Leichtbaustrategie.
Über den Projektträger Jülich (PtJ)
Als einer der größten Projektträger Deutschlands ist PtJ Partner für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Mit seinen Kompetenzen im Forschungs- und Innovationsmanagement unterstützt er seine Auftraggeber in Bund und Ländern sowie die Europäische Kommission bei der Realisierung ihrer forschungspolitischen Zielsetzungen. Förderinteressierte und Antragstellende berät er über aktuelle Förderinitiativen und betreut sie bei der Vorbereitung und Umsetzung ihrer Vorhaben.
Neben der Projektförderung engagiert sich PtJ in der strategischen Vorausschau und der Innovationsbegleitung, insbesondere in der Fachkommunikation sowie dem begleitenden Monitoring und in Evaluationsprozessen. Damit trägt PtJ dem Anspruch seiner Auftraggeber Rechnung, Ergebnisse der Forschungs- und Innovationsförderung in die Gesellschaft hinein zu kommunizieren und die Zielerreichung der Programme stets im Blick zu haben.
Thomas Christoph Pieper
Leiter Leitungsbüro, Planung und strategische Kommunikation
Tel.: 02461 61-1480
E-Mail: t.c.pieper@fz-juelich.de
https://www.ptj.de/projektfoerderung/ttp-leichtbau
https://www.ptj.de/projektfoerderung/angewandte-energieforschung
https://www.ptj.de/projektfoerderung/wipano
https://www.ptj.de/projektfoerderung/exist
https://www.ptj.de/projektfoerderung/maritime-forschungsstrategie-2025/maritimes...
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
interdisciplinary
transregional, national
Research projects, Science policy
German
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