idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
02/05/2021 10:19

Netzwerken für das Wissenschaftsmanagement

Britta Hoffmann-Kobert Bereich Dialog und Veranstaltungen
CHE Centrum für Hochschulentwicklung

    Netzwerken gehört zu den probaten Mitteln, um Kontakte aufzubauen und darüber einen breiten (Informations-)Austausch zu generieren. Größere Netzwerke spielen zudem eine wichtige Rolle für die Außendarstellung und die Vertretung von politischen Interessen. Welche Rolle spielen sie für die Tätigen im Hochschul- und Wissenschaftsmanagement? Im Verbundprojekt KaWuM – Karrierewege und Qualifikationsanforderungen im Wissenschafts- und Hochschul-Management wird diese Frage erstmals genauer untersucht. Über Ergebnisse berichtet die aktuelle DUZ Wissenschaft & Management 1/2021.

    Welche Netzwerke nutzen Hochschul- und Wissenschaftsmanager*innen? Welche Netzwerke sind bekannt? In einer Onlinebefragung wurden u.a. Absolvent*innen von Weiterbildungsangeboten im Wissenschaftsmanagement um Auskunft gebeten. Dabei zeigt sich, dass über 90 Prozent mindestens eines der in der Studie gelisteten Netzwerke kennen, 70 Prozent mindestens zwei. Die in der Studie als relevant für die Berufsgruppe gelisteten Netzwerke erreichen die Interessierten aber offenbar unterschiedlich gut, manche sind nur wenigen bekannt. Eine Mitgliedschaft geben jedoch nur 43 Prozent der Befragten an, nur 12 Prozent sind Mitglied in mehr als einem Netzwerk. Es gibt also noch eine Lücke zwischen Bekanntheit und Mitgliedschaft. Wer Mitglied in einem Netzwerk ist, hat etwas häufiger als die Nicht-Mitglieder einen Doktortitel, ist häufiger dauerhaft beschäftigt und häufiger in einer höheren Gehaltgruppe. Mitglieder sind meist schon länger im Wissenschaftsmanagement beschäftigt als Nicht-Mitglieder. Auffällig sei auch, so die Autoren, dass Personen, die sich selbst als Verwaltungsmitarbeitende sehen, weniger häufig in Netzwerken organisiert sind.

    Aus den Befragungsergebnissen werden Handlungsempfehlungen abgeleitet. „Netzwerke müssen stärker nach außen kommunizieren, zum einen um die Bekanntheit zu erhöhen, aber auch, um klar darzulegen, welche Vorteile eine Mitgliedschaft bringt“, benennt Frank Ziegele, Geschäftsführer des CHE und Mitwirkender im Projekt, eine Empfehlung. Weitere Empfehlungen, die in einem „Lessons-Learnt-Papier“ aufgegriffen werden, lauten beispielsweise: Spezifische Angebote schaffen, auch weniger im Beruf etablierte Personen ansprechen, Identitätsbildung der Profession fördern, Austausch zwischen Forschung und Managementpraxis intensivieren, Kooperationen zwischen existierenden Netzwerken fördern, international vernetzen und fachliche Standards entwickeln. „Überrascht hat mich, dass die Befragten den Netzwerken im Wissenschaftssystem eine hohe Systemwirkung im Wissenschaftssektor zuschreiben“, sagt Frank Ziegele. Die Netzwerke sollten diese Herausforderung annehmen und sich beispielsweise in der Entwicklung von Standards für das Berufsfeld Wissenschaftsmanagement engagieren.

    Das vom Bundesministerium geförderte Projekt „Karrierewege und Qualifikationsanforderungen im Wissenschafts- und Hochschulmanagement“ (KaWuM) will die Karrieren von Wissenschaftsmanager*innen besser verstehen: Wie kommt man in den Beruf, welche Kompetenzen werden gebraucht, wie verlaufen die Karrieren? Das Projekt ist eine Kooperation der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer, der Humboldt-Universität zu Berlin und der IUBH Internationalen Hochschule. Die Empfehlungen für Netzwerke wurden im Teilprojekt „Transfer“ von Dr. Kerstin Janson (Leitung des Teilprojekts), Referentin für Forschung an der internationalen Hochschule IUBH, und Prof. Dr. Frank Ziegele, Geschäftsführer des CHE und Professor für Hochschul- und Wissenschaftsmanagement an der Hochschule Osnabrück, erarbeitet.


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Frank Ziegele
    Tel.: +49 5241 9761-24
    E-Mail: Frank.Ziegele@che.de


    Original publication:

    https://kawum-online.de/wp-content/uploads/2020/09/1.-KaWuM-Lessons-Learnt-Paper...


    More information:

    https://www.che.de/2021/netzwerken-fuer-das-wissenschaftsmanagement/ Pressemitteilung auf www.che.de
    https://kawum-online.de/ Mehr zum Projekt KaWuM


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy, Scientific Publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).