idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
02/12/2021 17:53

Beidhändigkeit im Innovationsmanagement: Neue Ideen verfolgen und gleichzeitig vorhandene Ressourcen bestmöglich nutzen

Axel Grehl Pressestelle
Hochschule Pforzheim

    Eine hohe Innovationsfähigkeit ist mehr denn je relevant für das Überleben von Unternehmen, auch in der Region Nordschwarzwald. Als Treiber wirkt die fortschreitende Technologieentwicklung, insbesondere im Bereich der Digitalisierung, aber auch der Trend zur Nachhaltigkeit und Veränderungen des Marktes und der Kundenbedürfnisse. In manchen Bereichen ist ein disruptiver Wandel möglich: ganze Geschäftsmodelle fallen weg und bestehende Produkte und Dienstleistungen werden komplett in Frage gestellt. Durch die Corona-Pandemie werden diese Effekte in den Unternehmen nochmals beschleunigt.

    Viele Unternehmen stehen daher vor der Aufgabe, besonders innovativ zu sein, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Sie müssen daher kontinuierlich Innovationen entwickeln, um den Kunden attraktive Lösungen anbieten zu können: Produkte und Verfahren, aber auch neuartige Geschäftsmodelle.

    Im Innovationsmanagement kommen hier zwei unterschiedliche Perspektiven zusammen: Unternehmen sollten einerseits eine klare Ausrichtung auf die bestmögliche Nutzung von Ressourcen haben, dies bezeichnet man als Exploitation. Andererseits sollten sie neue Ideen und Innovationsansätze entwickeln (als Exploration bezeichnet). Diese beiden Perspektiven werden mit dem Begriff Ambidextrie (Beidhändigkeit) charakterisiert. Beide gleichzeitig zu verfolgen stellt viele Unternehmen in der Praxis vor ein Dilemma.
    Um beide Perspektiven umzusetzen, können Unternehmen eine strukturelle Trennung (Exploitation und Exploration verteilt auf verschiedene Einheiten), eine zeitliche Trennung (Exploitation und Exploration verteilt über die Zeit) oder eine kontextuelle Trennung (Individuen verteilen ihre Zeit zwischen Exploitation und Exploration) vornehmen. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) haben jedoch nur begrenzte Ressourcen und können daher in den meisten Fällen keine spezifischen Organisationseinheiten aufbauen, um Exploration und Exploitation parallel zu bearbeiten.

    Im Forschungsprojekt „InnoDiZ - Selbstorganisiertes Innovationsmanagement im digitalen Zeitalter“ untersuchen Forschende an der Hochschule Pforzheim das Explorations- und Exploitationsdilemma. Das Projektteam unter der Leitung der Professoren Dr. Claus Lang-Koetz und Dr. Stephan Fischer aus der Fakultät für Wirtschaft und Recht der Hochschule Pforzheim arbeitet mit Projektpartnern aus Beratung und Industrie an praxisnahen Ansätzen zum Umgang mit Ambidextrie in KMU. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds geförderte Projekt (siehe www.hs-pforzheim.de/innodiz) läuft noch bis Ende 2021.

    Aktuelle Ergebnisse aus dem Projekt wird Prof. Dr. Stephan Fischer auf dem „Innovationstag Norschwarzwald“ am 9. März 2021 vorstellen, einer gemeinsamen virtuellen Veranstaltung von Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald und Hochschule Pforzheim. Dort wird durch namhafte Referenten dargestellt, wie man erfolgreich innoviert, welche Methoden und Konzepte dabei hilfreich sind und wie man den „Nährboden für Innovation“ im Unternehmen schafft. In Workshops werden diese Themen mit den Teilnehmenden diskutiert und vertieft.

    In seiner Keynote mit dem Titel „Innovationsmanagement in einer ambidextren Arbeitswelt: Kreativ und effizient neue Lösungen finden“ wird Prof. Fischer darstellen, wie das Modell der kontextuellen Ambidextrie für das Innovationsmanagement von KMU angewendet werden kann. Durch Nutzung von Ansätzen und Methoden eines konventionellen und eines agilen Innovationsmanagements kann es mittelständischen Unternehmen gelingen, das Explorations- und Exploitationsdilemma zu lösen. Er wird weiterhin darauf eingehen, wie dies im Kontext der Entwicklung von Innovationsstrategie, Innovationsprozess und generell Innovationsaktivitäten ausgestaltet werden kann.


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Claus Lang-Koetz
    claus.lang-koetz@hs-pforzheim.de


    More information:

    http://Die kostenfreie Anmeldung zum Innovationstag Nordschwarzwald ist ab sofort möglich unter https://www.nordschwarzwald.de/innovationsportal-regioinno/innovationstag-0903.h...


    Images

    Das Programm des Innovationstags Nordschwarzwald ist umfangreich: Alles dreht sich um das Thema Innovationen voranbringen.
    Das Programm des Innovationstags Nordschwarzwald ist umfangreich: Alles dreht sich um das Thema Inno ...
    WFG Nordschwarzwald


    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists
    Economics / business administration, Electrical engineering, Mechanical engineering, Traffic / transport
    transregional, national
    Scientific conferences, Transfer of Science or Research
    German


     

    Das Programm des Innovationstags Nordschwarzwald ist umfangreich: Alles dreht sich um das Thema Innovationen voranbringen.


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).