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02/19/2021 20:00

Wie heißt es wo in Bayerisch-Schwaben?

Michael Hallermayer Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Scharmützel, Scharmitzi, Guggel oder Gug. Das sind mögliche schwäbisch-alemannische Dialektbezeichnungen für eine spitze Papiertüte. Diese und viele weitere dialektale Bezeichnungen aus dem ostschwäbischen und niederalemannischen Dialektraum erforscht und dokumentiert das Projekt „DIBS“, das Dialektologische Informationssystem für Bayerisch-Schwaben, das vom Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Alfred Wildfeuer von der Universität Augsburg geleitet wird. Die Datenbank des Projektes ist ab sofort frei im Internet verfügbar: https://lexhelfer.dibs.badw.de

    DIBS ist kein Wörterbuch im klassischen Sinne. Das Dialektologische Informationssystem von Bayerisch-Schwaben ist ein digitales Wörterbuch. Die elektronische Datenbank von DIBS enthält an die 300.000 Einzelbelege. Die beiden Redakteurinnen, Dr. Edith Burkhart-Funk und Brigitte Schwarz, haben sie aus zirka 400 verschiedenen Quellen zusammengetragen und wissenschaftlich aufgearbeitet. Hauptsächlich haben sie dabei Quellen aus dem 20. Jahrhundert berücksichtigt, wie etwa Wortsammlungen oder Belegdaten aus dem Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben von Prof. Dr. Werner König (Universität Augsburg). Die ältesten Quellen reichen jedoch bis ins 18. Jahrhundert zurück.

    Prof. Dr. Alfred Wildfeuer leitet das Projekt, das seit 2018 von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gefördert wird und dort angesiedelt ist. Der Professor für Variationslinguistik und Deutsch als Zweit- und Fremdsprache an der Universität Augsburg freut sich darüber, dass die große Datenbank nun online zur Verfügung steht. „Mit Fokus auf den bayerisch-schwäbischen Sprachraum erweitert DIBS bereits bestehende Wörterbucharbeiten des Bayerischen und Fränkischen Wörterbuchs. Sukzessive werden weitere Daten in DIBS implementiert, wie zum Beispiel Sprachaufnahmen oder historische Schriftdokumente“, gibt der Sprachwissenschaftler an.

    Neben den eigentlichen Wortbelegen bietet das Onlineportal weitere Informationen und Suchfunktionen zum Wortschatz Südwestbayerns an. Wer etwa nach Scharmützel sucht, erfährt nicht nur, dass das Wort über das Italienische in die Dialekte gekommen ist. Man kann sich zum Beispiel auch weitere Varianten für die Bezeichnung einer dreieckigen Papiertüte im Dialekt anzeigen lassen, etwa Schamütz, Stranitzel oder Scherrmützel.


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Alfred Wildfeuer, Variationslinguistik und DaZ/DaF
    Universität Augsburg
    Telefon: +49 821 598 - 5006
    E-Mail: alfred.wildfeuer@philhist.uni-augsburg.de

    Dr. Edith Burkhart-Funk, Projektmitarbeiterin
    E-Mail: funk@kmf.badw.de


    More information:

    https://lexhelfer.dibs.badw.de Zur DIBS-Datenbank
    https://www.uni-augsburg.de/de/fakultaet/philhist/professuren/germanistik/variat... Mehr über das Projekt


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    Scharmützel, Scharmitzi, Guggel oder Gug – das "Dialektologische Informationssystem für Bayerisch-Schwaben" dokumentiert viele Dialektbegriffe aus dieser Region online.
    Scharmützel, Scharmitzi, Guggel oder Gug – das "Dialektologische Informationssystem für Bayerisch-Sc ...
    Universität Augsburg
    Universität Augsburg


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
    Cultural sciences
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Scharmützel, Scharmitzi, Guggel oder Gug – das "Dialektologische Informationssystem für Bayerisch-Schwaben" dokumentiert viele Dialektbegriffe aus dieser Region online.


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