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02/27/2004 16:41

Augsburger MATFORUM 04: Potentials and Risks of Nanoscale Materials

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Internationaler Kongress am 21./22. September 2004 diskutiert Fragen der Produktion, des Einsatzes und der Entsorgung von Nanomaterialien ---

    Als Folgeveranstaltung des MATFORUMs 02 (A First Materials Science Forum on Future Sustainalble Technologies) findet am 20. und 21. September 2004 an der Universität Augsburg das MATFORUM 2004 statt. Thema dieses internationalen Kongresses, der vom Institut für Physik, vom Wissenschaftszentrum Umwelt (WZU) und vom Zentrum für Weiterbildung und Wissenstransfer (ZWW) der Universität Augsburg gemeinsam mit dem World Environment Center (New York/Augsburg) und dem VDI Technologiezentrum, Düsseldorf, veranstaltet wird, sind "Potentials and Risks of Nanoscale Materials".

    ZUR SITUATION: UMWELTASPEKTE NANOSTRUKTURIERTER MATERIALIEN

    Die Nanotechnologie wird Wissenschaft, Technik und Gesellschaft in den nächsten zwei Jahrzehnten verändern. In immer größerem Umfang werden nanostrukturierte Materialien industriell hergestellt und vertrieben. Die wissenschaftliche Diskussion über Umweltaspekte von nanostrukturierten Materialien, die in den USA bereits seit zwei Jahren geführt wird, steckt in Europa noch in den Anfängen. Einerseits können nanostrukturierte Materialien einen Beitrag zur Nachhaltigkeit liefern: Sie führen zu kleineren Produkten, die weniger Energie benötigen und zu einer Verringerung der Stoffströme. Nanoprodukte sind oft Spitzenreiter der Materialeffizienz. Dem steht auf der Produktionsseite nicht selten ein hoher Energie- und Materialaufwand gegenüber. Eine Ökobilanz, die die gesamte Kette in die Rechnung einbezieht, ist notwendig.

    DIE FRAGE: HARMLOS WIE PUDERZUCKER ODER TÜCKISCH WIE ASBEST?

    Zu den Umweltauswirkungen von ausgedienten Nanopartikeln gibt es bislang kaum Untersuchungen. Nicht einmal die naheliegendsten umweltwissenschaftlichen Instrumente sind bislang zum Einsatz gekommen. Möglicherweise sind Carbon-Nano-Tubes, die in immer mehr elektronischen Geräten zum Einsatz kommen, harmlos wie Puderzucker. Sie könnten aber auch tückisch wie Asbestfasern sein.

    DAS ZIEL: RISIKEN FRÜHZEITIG IDENTIFIZIEREN UND AUSSCHALTEN!

    Eine verantwortliche Technologieentwicklung sollte Risiken frühzeitig identifizieren und ausschalten. Nur wenige Nanoforscher und -anwender haben diese Aufgabe bisher erkannt. Doch der öffentliche und politische Druck steigt in dem Maße, wie Nanopartikel im Alltag der Menschen auftauchen. Die Experten müssen den Nachhaltigkeitsaspekt in ihre Forschung und Entwicklung einbeziehen. Die Forderung der finanzkräftigen NGO ETC Group nach einem Moratorium für die Nanoforschung hat zwar wenig Unterstützer gefunden - hatte aber dennoch viel Resonanz in den Medien. Viel diskutiert wird auch Michael Critchons Vision eines grey goo, eines grauen Schleims von sich selbst replizierenden Nanorobotern, welcher die Menschheit bedroht. Nur wenige Experten halten diese Vision für ein realistisches Szenario. Es ist aber sehr wohl möglich, dass eine eindimensionale Technikentwicklung ungewollte Nebenwirkungen hervorbringt, die dann zu einem Vertrauensschwund führen könnten.

    DISKUSSION BRANCHENUNABHÄNG RELEVANTER QUERSCHNITTSTHEMEN

    Das MATFORUM 04 soll Beispiele für die zukunftsfähige Produktion und den Einsatz von Nanomaterialien darstellen und Fragen der Entsorgung diskutieren. Eine Spezialisierung auf einzelne Branchen ist nicht beabsichtigt, sondern die Diskussion von Querschnittsthemen, die für alle Branchen relevant sind. Das Forum wird den Experten aus Industrie und Forschung Impulse geben, Nachhaltigkeitsaspekte in ihre Entwicklungsprojekte einzubauen. So kann eine Regulierung von Seiten der Politik vermieden werden.

    Das Matforum 04 ist die Fortsetzung des Matforums 02 (A First Materials Science Forum on Future Sustainable Technologies), das vom 17. bis zum 20. September 2002 in Augsburg stattfand. Auf diesem Forum wurde von den Teilnehmern die Augsburg Materials Declaration verabschiedet, die Empfehlungen für eine nachhaltige Materialforschung formuliert. Die Augsburg Materials Declaration wurde wenig später auch von der MRS und der E-MRS, den beiden großen Vereinigungen der Materialwissenschaftler übernommen und publiziert. Das Matforum 04 hat die Aufgabe, die Empfehlungen der Augsburg Materials Declaration an dem aktuellen Beispiel der nanostrukturierten Materialien auszubuchstabieren.

    VORLÄUFIGES PROGRAMM:

    20. September 2004: Nachhaltige Produktion nanostrukturierter Materialien
    * Einsatzgebiete und Potenziale von Nanomaterialien
    *Die nachhaltige Produktion von Nanomaterialien
    * Nanomaterialien und Ökologie: Toxikologische Aspekte, Messverfahren und Risikoabschätzung

    21. September 2004: Anwendung und Entsorgung nanostrukturierter Materialien
    * Anwendung und Entsorgung von nanostrukturierten Materialien. Beispiele aus der Halbleitertechnik, aus der Pharmakologie, aus der Medizin und aus der Textilbranche.
    * Abschlussdiskussion: Perspektiven für eine nachhaltige Nanoforschung

    Der Abschluss des MATFORUMs 2004 wird gemeinsam mit der Eröffnung des Neubaus für das Anwenderzentrum Material- und Umweltforschung (AMU) und das Wissenschaftszentrum Umwelt (WZU) auf dem Augsburger Universitätscampus gefeiert werden.
    _____________________________________

    ORGANISATION:
    * Dr. Gabriele Höfner, Zentrum für Weiterbildung und Wissenstransfer (ZWW), Universität Augsburg,
    * Prof. Dr. Siegfried Horn, Lehrstuhl für Experimentalphysik III, Universität Augsburg
    * Dr. Wolfgang Luther, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF),
    * Simon Meissner, Wissenschaftszentrum Umwelt (WZU), Universität Augsburg,
    * Isabelle Sécher, World Environment Center (WEC),
    * Dr. Jens Soentgen, Wissenschaftszentrum Umwelt (WZU) Universität Augsburg,
    * Prof. Dr. Bernd Wagner, Zentrum für Weiterbildung und Wissenstransfer (ZWW), Universität Augsburg.

    SCIENTIFIC COMMITTEE:
    * Prof. Dr. Hermann G. Grimmeiss, Universität Lund und European Materials Research Society (EMRS),
    * John F. Mizroch, World Environment Center (WEC), USA,
    * Prof. Dr. Armin Reller, Wissenschaftszentrum Umwelt (WZU) und Lehrstuhl für Festkörperchemie, Universität Augsburg,
    * Dr. Mrityunjay Singh, National Association of Space and Aeronautics (NASA), USA,
    * Prof. Dr. Bernd Stritzker, Anwenderzentrum für Material und Umweltforschung (AMU) und Lehrstuhl für Experimentalphysik IV, Universität Augsburg,
    * Dr. Dr. Axel Zweck, VDI Technologiezentrum, Düsseldorf.

    VORTRAGENDE (geplant):
    * Dr. Vicki Colvin, Director, Center for Biological and Environmental Nanotechnology, Rice University Houston, Texas, USA
    * Prof. Dr. Arnim von Gleich, University of Bremen
    * Prof. Dr. Matthias Haller, Universität St. Gallen, Schweiz
    * Dr. Dr. Bernd Hunger, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
    * Dr. Andrew D. Maynard, National Institute for Occupational Safety and Health, USA
    * Dr. Markus Pridöhl, Advanced Nanomaterials, Degussa AG
    * Prof. Dr. Heinz-Erich Wichmann, Ludwig-Maximilians Universität München (LMU) und Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit München (GSF)
    * Prof. Dr. Ralph Zimmermann, Analytische Chemie, Universität Augsburg

    VERANSTALTER:
    * Institut für Physik der Universität Augsburg;
    * Wissenschaftszentrum Umwelt (WZU), Universität Augsburg;
    * Zentrum für Weiterbildung und Wissenstransfer (ZWW), Universität Augsburg;
    * World Environment Center (WEC), New York / Augsburg;
    * VDI Technologiezentrum, Düsseldorf.

    FÖRDERER:
    * Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF),
    * Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU),
    * Materials Research Society (MRS),
    * European Materials Research Society (E-MRS).
    _____________________________________

    KONTAKT UND WEITERE INFORMATIONEN:
    Simon Meißner
    Wissenschaftszentrum Umwelt
    Universität Augsburg
    Universitätsstrasse 1
    86159 Augsburg
    Tel.: +49 821 598 3004
    Fax: +49 821 598 3002
    Email: meissner@wzu.uni-augsburg.de

    Zum MATFORUM 2002:
    http://www.amu-augsburg.de/matforum/index.html
    http://idw-online.de/public/zeige_pm.html?pmid=53234
    http://idw-online.de/public/zeige_pm.html?pmid=52467
    http://idw-online.de/public/zeige_pm.html?pmid=48838


    More information:

    http://www.amu-augsburg.de/matforum/index.html
    http://idw-online.de/public/zeige_pm.html?pmid=53234
    http://idw-online.de/public/zeige_pm.html?pmid=52467
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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Environment / ecology, Materials sciences, Mathematics, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Oceanology / climate, Physics / astronomy
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

    Das Matforum 04 hat die Aufgabe, die Empfehlungen der Augsburg Materials Declaration an dem aktuellen Beispiel der nanostrukturierten Materialien auszubuchstabieren.


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