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05/06/2021 11:06

Indikatoren für die Messung von Forschung, Entwicklung und Innovation – Entscheidungsgrundlage für Stakeholder

Yasmin Lindner-Dehghan Manchadi M.A. Pressestelle
FOM Hochschule

    Für Forschung, Entwicklung und Innovation wurde nun erstmals ein strukturierter Überblick über ein breites Spektrum an Messansätzen geschaffen. Im Rahmen der Open-Access-Buch-Publikation „Indikatoren für die Messung von Forschung, Entwicklung und Innovation“ führen die Autoren und Autorin über 180 Indikatoren auf, von denen jeder einzeln beschrieben wird. Das soll für die Akteurinnen und Akteure aus Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Hochschulen, die Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprojekte durchführen, sowie der Politik als fundierte Entscheidungsgrundlage dienen.

    „Forschung zum Thema Maschinenbau ist anders zu bewerten als beispielsweise solche zu Moraltheologie. Die unterschiedlichen Akteurs- und Interessengruppen, die sich im Rahmen von Forschungs-, Entwicklungs-, und Innovationsprojekten bewegen, sind extrem heterogen und es war uns wichtig dieser Heterogenität gerecht zu werden. So haben wir einen Rahmen geschaffen, auf dessen Basis fundierte forschungs- und förderpolitische Entscheidungen gefällt werden können“, erklärt Prof. Dr. Andreas Kladroba, der das Projekt vonseiten der FOM Hochschule am ifes Institut für Empirie & Statistik geleitet hat.

    Das Werk ist eines der Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „‚NEO-Indikatorik‘: Netzwerk- und Outputmessung – Indikatorik für transformative Technologiefelder“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderungsrichtlinie für Forschungsvorhaben zur Weiterentwicklung der Indikatorik für Forschung und Innovation gefördert wurde. Das übergeordnete Ziel dieses Forschungsprogramms ist die Gewinnung eines vertieften Verständnisses für das Funktionieren des Innovationsprozesses im Rahmen seiner technologisch, sektoral und regional abgegrenzten Subsysteme. Und da dies eine genaue Erfassung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen erfordert, wurden innerhalb des Projektes neue Ansätze der Input- und Outputmessung vorgeschlagen, welche im Vergleich zu gebräuchlichen Indikatoren stärker die Dynamik und Vernetzung von Innovationsprozessen berücksichtigen.

    Die Anwendbarkeit und Aussagekraft der entwickelten Indikatoren wurde anhand eines ausgewählten Beispiels im Bereich der Elektromobilität demonstriert. Im Vergleich erforderte der systemische Forschungsansatz einen vermehrten Einsatz von disaggregierten Daten. Die Analyse der Wirtschaftsdynamik, wie sie einem Transformationsprozess zugrunde liegt, erforderte insbesondere ein Verständnis für die Interaktionsbeziehungen der beteiligten, oben genannten heterogenen Akteurs- und Interessengruppen.

    „Wenn man z. B. den aus der Literatur bekannten Indikator Patente nimmt, fragt man sich zunächst ja: Warum ist das ein sinnvoller Indikator und wo liegen seine Schwächen? Manche dieser Schwächen lassen sich z. B. schon dadurch beheben, dass man statt der absoluten Zahl Verhältnisse wie z. B. Patente pro Forscherin/Forscher oder auch Patente pro Einwohnerin/Einwohner verwendet. In anderen Fällen mag es auch sinnvoll sein, z.B. statt der Patente die Patentzitationen zu zählen“, so der Wissenschaftler weiter.

    „Bei wissenschaftlichen Journals ist Open Access inzwischen gängige Praxis, bei Büchern sieht man es nun auch immer häufiger. Gerade bei so einem für die Forschungslandschaft sowie die Politik wichtigen Thema freuen wir uns, hiermit einen besonderen Beitrag leisten können. Dieses offene Format senkt die Zugangsschwelle für die sicher große interessierte Community deutlich ab“, freut sich Prof. Dr. Thomas Heupel, Prorektor für Forschung der FOM.

    Die Autoren und Autorin des Werks mit dem Titel „Indikatoren für die Messung von Forschung, Entwicklung und Innovation“ sind neben Professor Kladroba Dr. Tobias Buchmann (Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung (ZSW)) Katharina Friz (Universität Bremen), Marcel Lange (Universität Bremen) und Patrick Wolf (ZSW).

    Verbundprojektpartner waren neben der FOM Hochschule die Gemeinnützige Gesellschaft für Wissenschaftsstatistik mbH als Lead-Partnerin, die Universität Bremen sowie das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW).

    Es handelt sich hierbei um die erste Open-Access-Buch-Publikation in der FOM-Edition, die bei Springer Gabler erscheint. Ab sofort ist der freie und unbegrenzte Zugriff auf das Buch hier möglich: https://link.springer.com/book/10.1007%2F978-3-658-32886-3.

    Für kostenfreie Exemplare zu Medien-/Rezensionszwecken wenden Sie sich gern an:
    Karen Ehrhardt-Dreier, Springer Nature, karen.ehrhardt@springer.com.

    Weitere Informationen und die Downloads einer druckfähigen Buchcoverabbildung sowie eines Produktflyers zum Buch gibt es hier: www.springer.com/de/book/9783658328856.

    Das Projekt (FKZ 16IFI012) wurde in der Zeit vom 01.01.2018 bis 31.12.2020 vom BMBF im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Forschungsvorhaben zur Weiterentwicklung der Indikatorik für Forschung und Innovation gefördert.


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Andreas Kladroba, andreas.kladroba@fom.de


    Original publication:

    https://link.springer.com/book/10.1007%2F978-3-658-32886-3


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    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students
    interdisciplinary
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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